Koordinierter Einsatz bei Katastrophen  

erstellt am
22. 02. 06

Standards sind eine wichtige Hilfestellung
Wien (ON prm) - Erdbeben, Überschwemmungen, Großfeuer oder die Folgen von Terroranschlägen stellen umfassende Anforderungen an Behörden, Einsatzorganisationen und Wirtschaftsunternehmen. Um einen koordinierten Einsatz bei Katastrophen zu erleichtern, wird derzeit intensiv an europäischen und internationalen Standards gearbeitet. Seit 1. Februar 2006 gibt es dazu in Österreich die ON-Regel ONR 192320.

Um allerdings rasch helfen zu können, sind Planung, Koordination und Kommunikation notwendig. Das betrifft nicht nur die Einsatzkräfte vor Ort, wenn sie bei einem Erdbeben nach Überlebenden suchen, die Wasserversorgung wiederherstellen oder bemüht sind, Hilfsgüter zu verteilen und Geräte für die Aufräumungsarbeiten heranzuschaffen. Wichtige Voraussetzung, dass die verschiedenen Einsatzorganisationen, wie Feuerwehren, Rotes Kreuz, Ärzte, Militär, lokale und staatliche Behörden, den Betroffenen wirkungsvoll Hilfe leisten können, ist ein koordiniertes Vorgehen und eine entsprechende Einsatzplanung schon im Vorfeld - auch wenn es im Wesen von Katastrophen liegt, dass ihr Eintreten meist überraschend kommt und die Auswirkungen nicht immer sofort absehbar sind. Vorbereitet sein, ist (fast) alles Hier bedarf es einheitlicher Regeln. Die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York vom 11. September 2001 oder der Hurrikan Katrina an der Südküste der USA im vergangenen Sommer haben es deutlich gezeigt: Mangelnde Koordination und fehlende Abstimmung der Vorgangsweise der Hilfskräfte haben die Bewältigung dieser Ereignisse wesentlich erschwert, wodurch zusätzliche Todesopfer zu beklagen waren. Erstellung von Einsatzplänen, Ausbildung, Training und Koordination der Hilfskräfte geschieht zum einen über Rechtsvorschriften, technische bzw. Verfahrensvorschriften, multilaterale und bilaterale Abkommen und kann ebenso durch unterstützende Empfehlungen, wie etwa Normen, erfolgen. "Emergency Preparedness", also alles, was darauf abzielt, die Zusammenarbeit von Einsatzkräften im Ernstfall zu verbessern und zu erleichtern, ist seit einiger Zeit ein Thema der Normung - international ebenso wie in Europa und Österreich. Neue ON-Regel Erstes Ergebnis dieser Arbeiten ist die in Österreich mit 1. Februar 2006 veröffentlichte ON-Regel ONR 192320 "Krisen- und Katastrophenmanagement - Integrierte Einsatzführung unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher Managementverfahren". Dieses Dokument beschreibt für alle Beteiligten die Rahmenbedingungen zur gemeinsamen Aufgabenbewältigung von Ereignissen außergewöhnlichen Umfangs und dient zur Schaffung eines einheitlichen Führungssystems, wie es in solchen Situationen notwendig ist.
     
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