NÖ Bäcker sammeln in Fastenzeit für Kinder in Afrika  

erstellt am
21. 02. 06

Wien (stephanscom.at) - Mit der Aktion "Brot teilen bringt Brot-Segen" wird Bäckereiprojekt für Straßenkinder in Republik Kongo unterstützt - Kardinal Schönborn hat Schirmherrschaft über Aktion übernommen.

Niederösterreichs Bäcker sammeln in der Fastenzeit für ein Bäckereiprojekt für Straßenkinder im Kongo-Kinshasa. In Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Wien und der Don Bosco-Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" soll eine Bäckerei in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa ausgebaut werden, die hunderte Kinder mit Brot versorgt und zahlreichen Familien eine Möglichkeit bietet, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Vorgestellt wurde das Projekt "Brot teilen bringt Brot-Segen" am Montag Vormittag im niederösterreichischen Strasshof. Diakon Franz Ferstl, Leiter des Referats für Mission und Entwicklung der Erzdiözese Wien, betonte dabei den tieferen Sinn von "Fasten": "Nicht hungern, sondern mit anderen teilen".

Insgesamt beteiligen sich an der Aktion 150 Bäcker mit 350 Verkaufsstellen in ganz Niederösterreich. In jedem Geschäft wird eine sogenannte "Brot-Box" aufgestellt; die Bäckerei-Kunden werden gebeten, eine Spende für das Hilfsprojekt zu geben. Auf 700.000 Papiertüten wird in den Bäckereibetrieben zusätzlich für die Aktion geworben.

Wie Alfred Geier, stellvertretender Innungsmeister der niederösterreichischen Bäcker, betonte, komme jeder gespendete Cent dem Hilfsprojekt im Kongo zu Gute. Die Weitergabe der Spenden und die Betreuung des Projekts in Afrika erfolgt über die Don-Bosco-Aktion "Jugend Eine Welt".

Die Salesianer Don Boscos haben in den vergangenen Jahren in Kinshasa Schulen für 1.800 Kinder sowie ein eigenes Straßenkinderhaus errichtet. Zur Versorgung dieser Einrichtungen wurde von Schwester Hildegard Litzlhammer eine eigene Bäckerei aufgebaut. Zusätzlich können sich mit der Bäckerei hunderte Familien ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, weil rund 400 Frauen das in der Bäckerei produzierte Gebäck auf den Straßen selbständig verkaufen. Zahlreiche Straßenkinder sollen in der Bäckerei auch einen Beruf erlernen. Das Spendengeld wird für den Ausbau der Bäckerei und die Ausbildung der Lehrlinge verwendet.

Der Ternitzer Bäckermeister Franz Huber war bereits an Ort und Stelle in Kinshasa und berichtete von der sinnvollen Entwicklungshilfe, die dort geleistet werde. Huber arbeitete einige Zeit in der Bäckerei mit und führte Schulungen für die Angestellten durch.

Unterstützt wird das Projekt auch von Kardinal Christoph Schönborn, der die Schirmherrschaft übernommen hat. In einer Botschaft, die sich auch auf den "Brot-Boxen" befindet, schreibt der Kardinal: "Viele Kinder beten hungernd: 'Unser tägliches Brot gib uns heute'. Helfen wir, dass diese Bitte sich erfüllt".
     
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