"Winter der Rekorde" sorgt für steigende Kosten
St. Pölten (nlk) - Der Wintereinsatz auf Niederösterreichs Straßen hat bisher deutlich
mehr gekostet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der NÖ Straßendienst rechnet damit, dass heuer
rund 115 Millionen Euro für den Winterdienst ausgegeben werden, das sind um 17 Millionen Euro mehr als
im Vorjahr. Dipl.Ing. Josef Neuhold, Leiter des NÖ Winterdienstes, stützt seine Prognose unter anderem
auf die Aufwendungen, die bis Ende Jänner getätigt wurden. Diese würden bei etwa 66 Millionen Euro
liegen.
„Die letzten Tage mögen darüber hinwegtäuschen, aber der heurige Winter bricht alle Rekorde, und
wir haben daher deutlich mehr Winterdiensteinsätze zu verzeichnen als üblich“, erklärte Neuhold.
Rund 3.000 Mitarbeiter des NÖ Straßendienstes sind in Tag- und Nachtschichten mit über 800 Fahrzeugen
unterwegs. Auch zusätzliche Streumittel, Salz und Splitt wurden nachgekauft. Bis Ende Jänner waren die
Räum- und Streufahrzeuge in Niederösterreich bereits über 790.000 Stunden im Einsatz, im Vergleichszeitraum
des Vorjahrs waren es rund 466.000 Stunden. Für die Glättebekämpfung haben die 63 niederösterreichischen
Straßenmeistereien bisher knapp 120.500 Tonnen Salz und 232.700 Tonnen Splitt verbraucht.
Niederösterreich hat mit über 14.000 Kilometern das weitaus längste Straßennetz aller Bundesländer.
Rund 30 Prozent der wichtigsten Durchzugsstraßen, also alle Autobahnen und Schnellstraßen sowie die
am stärksten frequentierten Landesstraßen, werden mit Salz gestreut, der Rest mit Splitt. Insgesamt
stehen dem Winterdienst 825 Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung – davon werden 362 von Privatfirmen
angemietet. |