Umfangreiches Wissen gebündelt  

erstellt am
21. 02. 06

Stüber und Eisl präsentieren Biodiversitäts-Datenbank / Mehr als fünf Millionen Einzeldaten
Salzburg (lk) - Mit dem Ziel, vorhandenes Wissen über die Naturausstattung Salzburgs strukturiert und gut aufbereitet sowie nachgeprüft abrufbar zu machen, wurde auf Initiative von Prof. DDr. Eberhard Stüber und Naturschutzreferent Landesrat Sepp Eisl 1999 die Biodiversitäts-Datenbank des Landes Salzburg am Haus der Natur eingerichtet. "Diese elektronische Datenbank entwickelt sich unter der engagierten Leitung von Prof. Stüber mit großen Schritten zu einer der wichtigsten derartigen Einrichtungen in Österreich und ist in ihrer Form österreichweit und darüber hi-naus beispielgebend. Bereits nach kurzer Zeit ist sie eine unentbehrliche Daten- und Informationszentrale mit mehr als fünf Millionen Einzeldaten bzw. 230.000 Datensätzen geworden, in der Verbreitungsdaten von Lebewesen aus dem gesamten Bundesland erfasst und ausgewertet werden", so Eisl am Dienstag (21. 02.) bei der Präsentation der Datenbank. Das Land Salzburg beteiligt sich inhaltlich und finanziell an der Erstellung und laufenden Erweiterung der Datenbank.

Grundlage für Naturschutzsachverständige
"Vor dem Start der Datenbank waren die Kenntnisse, wo es welche und wie viele Tiere und Pflanzen in Salzburg gibt, an sehr vielen Orten verstreut vorhanden. Nun haben wir das Wissen gebündelt und können damit zum einen für die Naturschutzsachverständigen eine wertvolle Grundlage beziehungsweise umfangreiches Wissen gebündelt zur Verfügung stellen. Zum anderen unterstützt uns die Datenbank bei unseren Berichtspflichten bei der Alpenkonvention, der Berner Konvention oder von EU-Richtlinien", erläutert Eisl.

Drei Säulen
Die Biodiversitäts-Datenbank steht auf drei Säulen. Das Haus der Natur liefert Daten aus dem Bereich der Zoologie und der Pilze sowie über historische Pflanzenfunde. Die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg, konkret der Fachbereich für organismische Biologie "füttert" die Datenbank mit aktuellen Daten aus dem Pflanzenreich. Die Naturschutzabteilung des Landes stellt die in der Biotopkartierung gesammelten Daten über Lebensräume in Salzburg zur Verfügung und koordiniert die drei Säulen mit- und untereinander. "Die Vernetzung und ständige Aktualisierung vorhandener Daten wird immer wichtiger. Durch die drei genannten Partner ist sichergestellt, dass sich die jeweiligen Experten um den Aufbau der Datenbank kümmern und damit wichtiges Datenmaterial für die Arbeit im behördlichen Naturschutz, aber auch für die Forschung bereitstellen. Für die Zukunft planen wir, über ein Internetportal Daten wie etwa die Verbreitung von Vogelarten auch öffentlich zugänglich zu machen. Damit wollen wir das Interesse am Naturschutz wecken und Interessierten die Möglichkeit geben, ihr Wissen über Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume zu vertiefen", so Eisl abschließend.
     
zurück