Stüber und Eisl präsentieren Biodiversitäts-Datenbank
/ Mehr als fünf Millionen Einzeldaten
Salzburg (lk) - Mit dem Ziel, vorhandenes Wissen über die Naturausstattung Salzburgs strukturiert
und gut aufbereitet sowie nachgeprüft abrufbar zu machen, wurde auf Initiative von Prof. DDr. Eberhard Stüber
und Naturschutzreferent Landesrat Sepp Eisl 1999 die Biodiversitäts-Datenbank des Landes Salzburg am Haus
der Natur eingerichtet. "Diese elektronische Datenbank entwickelt sich unter der engagierten Leitung von Prof.
Stüber mit großen Schritten zu einer der wichtigsten derartigen Einrichtungen in Österreich und
ist in ihrer Form österreichweit und darüber hi-naus beispielgebend. Bereits nach kurzer Zeit ist sie
eine unentbehrliche Daten- und Informationszentrale mit mehr als fünf Millionen Einzeldaten bzw. 230.000 Datensätzen
geworden, in der Verbreitungsdaten von Lebewesen aus dem gesamten Bundesland erfasst und ausgewertet werden",
so Eisl am Dienstag (21. 02.) bei der Präsentation der Datenbank. Das Land Salzburg beteiligt sich inhaltlich
und finanziell an der Erstellung und laufenden Erweiterung der Datenbank.
Grundlage für Naturschutzsachverständige
"Vor dem Start der Datenbank waren die Kenntnisse, wo es welche und wie viele Tiere und Pflanzen in Salzburg
gibt, an sehr vielen Orten verstreut vorhanden. Nun haben wir das Wissen gebündelt und können damit zum
einen für die Naturschutzsachverständigen eine wertvolle Grundlage beziehungsweise umfangreiches Wissen
gebündelt zur Verfügung stellen. Zum anderen unterstützt uns die Datenbank bei unseren Berichtspflichten
bei der Alpenkonvention, der Berner Konvention oder von EU-Richtlinien", erläutert Eisl.
Drei Säulen
Die Biodiversitäts-Datenbank steht auf drei Säulen. Das Haus der Natur liefert Daten aus dem Bereich
der Zoologie und der Pilze sowie über historische Pflanzenfunde. Die Naturwissenschaftliche Fakultät
der Universität Salzburg, konkret der Fachbereich für organismische Biologie "füttert"
die Datenbank mit aktuellen Daten aus dem Pflanzenreich. Die Naturschutzabteilung des Landes stellt die in der
Biotopkartierung gesammelten Daten über Lebensräume in Salzburg zur Verfügung und koordiniert die
drei Säulen mit- und untereinander. "Die Vernetzung und ständige Aktualisierung vorhandener Daten
wird immer wichtiger. Durch die drei genannten Partner ist sichergestellt, dass sich die jeweiligen Experten um
den Aufbau der Datenbank kümmern und damit wichtiges Datenmaterial für die Arbeit im behördlichen
Naturschutz, aber auch für die Forschung bereitstellen. Für die Zukunft planen wir, über ein Internetportal
Daten wie etwa die Verbreitung von Vogelarten auch öffentlich zugänglich zu machen. Damit wollen wir
das Interesse am Naturschutz wecken und Interessierten die Möglichkeit geben, ihr Wissen über Tiere,
Pflanzen und deren Lebensräume zu vertiefen", so Eisl abschließend. |