Erfolgreiche WWFF Bilanz 2005 - 700 Betriebe gefördert, 5.700 Arbeitsplätze
gesichert bzw. geschaffen
Wien (rk) - "Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) kann für das Jahr 2005 eine
ausgezeichnete Bilanz vorlegen. Mit einem Einsatz von rund 44 Millionen Euro für die klassischen Förderaktivitäten,
das Liegenschaftsmanagement, die Errichtung von Wirtschafts- und Technologieimmobilien sowie das Clustermanagement
bzw. die Kompetenzzentren hat der WWFF im Jahr 2005 insgesamt Investitionen von 308,5 Millionen Euro ausgelöst.
Damit kommt jeder investierte Fördereuro siebenfach an die Wiener Wirtschaft zurück. Insgesamt wurden
2005 mehr als 700 Unternehmen gefördert. Sämtliche Aktivitäten in allen Bereichen des WWFF haben
rund 5.700 Jobs gesichert oder neu geschaffen", erklärte Wirtschafts- und Finanzstadtrat Vizebürgermeister
Dr. Sepp Rieder beim Bürgermeister-Mediengespräch am Dienstag (21. 02.). Die WWFF-Bilanz 2005 präsentierte
Rieder gemeinsam mit WKW-Präsidentin KR Brigitte Jank und WWFF-Geschäftsführer DI Dr. Bernd Rießland.
Mit der Eröffnung des TECHbase Vienna hat der WWFF im Jahr 2005 auch eines der modernsten Technologiezentren
in der Vienna Region eröffnet. Auch das Business & Research Center am Höchstädtplatz wurde in
Betrieb genommen. Im Bereich Liegenschaftsmanagement wurden insgesamt 11 Unternehmen betreut. So konnte zum Beispiel
die niederösterreichische Firma Prangl für Wien gewonnen werden und auch das neue Henkel Zentrallager
ist mit Hilfe des WWFF realisiert worden. "Diese Ergebnisse zeigen, dass die strukturelle Neuausrichtung des
WWFF, die wir in mehreren Schritten in den letzten fünf Jahren vollzogen haben, unter anderem mit der Gründung
der Tochterunternehmen ZIT und departure sowie dem Aufbau des Liegenschafts- und Immobilienbereiches, greift. Der
WWFF heute ist eine moderne, effiziente Fullservice- Wirtschaftsagentur, die weit mehr als Förderungsgelder
bietet", so Rieder weiter.
Jank: WWFF ist starker Impulsgeber für Wiener Wirtschaft
"Der starke Wettbewerbsdruck, dem die Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer ausgesetzt sind, macht
die Impulse durch die regionale Wirtschaftsförderung um so wertvoller. Durch die Ausweitung der Internationalisierungsförderung
auch auf mittlere Unternehmen konnte die Internationalisierung der Wiener Wirtschaft entscheidend vorangetrieben
werden. Zum einen konnte damit die Zahl der Firmen, die auf neue ausländische Märkte gehen, erhöht
werden. Gleichzeitig wurden auch die Betriebsansiedelungen aus dem Ausland forciert," erklärte die Präsidentin
der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank.
Neu 2005: Wettbewerbsreihe "Innovative Kleinbetriebe" gestartet
Um die Klein- und Mittelbetriebe noch besser zu unterstützen, hat der WWFF die Wettbewerbsreihe "Innovative
Kleinbetriebe" gestartet, mit der das bereits in der Technologieförderung bewährte System der Förderungswettbewerbe
erstmals auch im klassischen Förderbereich eingesetzt wurde. Zielgruppe sind wachstumsorientierte Wiener Kleinunternehmen
mit weniger als 50 Beschäftigten, die zum Beispiel mit Projekten in den Bereichen Produktentwicklung, Produktionsprozess,
Betriebsorganisation, Vertrieb oder Marketing ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern wollen. Jede einzelne Förderrunde
widmet sich jeweils einem spezifischen Thema.
Bei der Auftaktaktion im Jahr 2005 wurden schwerpunktmäßig ökologische Innovationen gefördert.
Insgesamt 100 Projekte wurden eingereicht. Die besten 21 von einer Jury ausgewählten Projekte wurden mit insgesamt
über 1,6 Millionen Euro gefördert.
Die Förderreihe "Innovationen in Kleinunternehmen" wird 2006 fortgesetzt, und zwar mit insgesamt
drei Förderrunden. Die erste Förderrunde wird voraussichtlich im Mai laufen und wendet sich explizit
an produzierende Kleinbetriebe bzw. Kleinbetriebe im Produktionsnahbereich.
Neu 2005: Wiener Wachstumsfonds gegründet
Im Oktober 2005 wurde vom WWFF gemeinsam mit prominenten Finanzdienstleistern der Wiener Wachstumsfonds
gegründet und mit 32 Millionen Euro dotiert. Geplant ist die Aufstockung des Fonds auf über 100 Millionen
Euro. Mit dem Wiener Wachstumsfonds setzt der WWFF auf die Mobilisierung des Private-Equity-Marktes für die
Wiener Wirtschaft. Dieses zusätzliche Instrument für die Wirtschaftsförderung in Wien zur Unternehmensfinanzierung
mit Eigenkapital soll es kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Expansionsphasen oder bei strukturellen Veränderungen
erleichtern, wachstumsorientierte und innovative Unternehmenskonzepte umzusetzen. Vor allem sollen durch den Wachstumsfonds
technologieorientierte Produktionsunternehmen mit internationalen Absatzchancen angesprochen werden.
Der Wachstumsfonds ist das neueste Beispiel für die breite Leistungspalette, die der WWFF bietet und die jüngste
Maßnahme bei der Neustrukturierung des WWFF. "Das in den letzten Jahren entwickelte strategische Konzept
ist im Wesentlichen gleichzeitig unser Programm für die Zukunft. Viele der eingeleiteten Maßnahmen in
allen Bereichen - von der monetären Förderung - über das Liegenschaftsmanagement bis zur Errichtung
von Immobilien wirken langfristig und der bisherige Erfolg macht uns auch für die kommenden Jahre Mut, wenn
man die internationale Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes als Maßstab
heranzieht", so WWFF-Geschäftsführer Bernd Rießland.
WWFF-Bilanz 2005: 35,5 Millionen Euro für direkte Wirtschaftsförderung
In die direkte Wirtschaftsförderung hat der WWFF gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen ZIT (Zentrum
für Innovation und Technologie) und departure insgesamt 35,5 Millionen Euro investiert.
25,5 Millionen davon wurden über die einzelnen Förderungsschienen im klassischen Wirtschaftsbereich und
über die Förderungswettbewerbe auf dem Technologie- und Creative Industries-Sektor vergeben. Insgesamt
wurden so 719 Wiener Unternehmen gefördert und damit ein Investitionsvolumen von 162,5 Millionen Euro ausgelöst.
Mit weiteren 10 Millionen Euro wurden Kooperationsprojekte, wie zum Beispiel mit der Austria Wirtschaftsservice
(AWS) oder der Wirtschaftsagentur des Bundeslandes Niederösterreich unterstützt. Solche Kooperationsprojekte
sind zum Beispiel die mittlerweile zehn in Wien gemeinsam mit dem Bund eingerichteten Kompetenzzentren sowie der
Automotive Cluster Vienna Region und der Cluster Life Science Austria Vienna Region (LISA) oder die Strategische
Allianz, die mit dem Austrian Research Center zur Etablierung von Forschungskooperationen zwischen Wirtschaft und
Wissenschaft eingegangen wurde.
Wichtige Förderschienen 2005: Nahversorgungsaktion, Jungunternehmer- und Internationalisierungsförderung
Von allen Förderungsschienen am meisten in Anspruch genommen wurden im Jahr 2005 die Nahversorgungsaktion,
die JungunternehmerInnenförderung und die Internationalisierungsförderung.
Mit der Nahversorgungsaktion unterstützt die Stadt Wien gezielt Klein- und Kleinstbetriebe. Diese Gruppe stellt
fast die Hälfte aller Wiener Betriebe. 2005 wurden über die Nahversorgungsaktion 143 Unternehmen mit
insgesamt rund 773.000 Euro unterstützt und damit 8,6 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst.
Um Konjunktur und Export weiter anzukurbeln, wurde die Internationalisierungsförderung mit Beginn des Jahres
2005 auch auf mittlere Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten ausgedehnt. 137 Unternehmen haben davon im
Jahr 2005 mit insgesamt 1,4 Millionen Euro profitiert. Damit sind die Anzahl der geförderten Unternehmen in
diesem Bereich um 11,4 Prozent, die ausgeschüttete Fördersumme um 112 Prozent und die ausgelösten
Invests um 37 Prozent gestiegen.
Über die JungunternehmerInnen-Förderungsaktion wurden 2005 insgesamt 138 Jungunternehmer bei der Gründung
oder Übernahme eines Betriebes mit insgesamt 166.000 Euro gefördert. Die JungunternehmerInnen-Förderung
ist eine Kooperationsförderung mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS).
Technologieförderung 2005: 3 Förderwettbewerbe - 39 Unternehmen wurden mit 4,7 Millionen Euro gefördert
Bei den 3 Förderwettbewerben im Technologiebereich (innovative Services, cooperate enlarged und Vienna
Emotion) wurden insgesamt 39 Unternehmen mit 4,7 Millionen Euro gefördert. Dadurch wurden Invests in der Höhe
von mehr als 18 Millionen Euro ausgelöst. Die meisten Projekteinreichungen waren beim Förderwettbewerb
"Innovative Dienstleistungen" zu verzeichnen, bei dem insgesamt 22 Unternehmen mit über 2,3 Millionen
Euro gefördert wurden.
Auch im Bereich Creative Industries setzt das WWFF Tochterunternehmen departure auf das Instrument der Förderwettbewerbe.
Im Jahr 2005 wurde ein Förderwettbewerb zum Thema Design sowie vier offene Förderrunden durchgeführt,
32 Betriebe wurden insgesamt mit 2,2 Millionen Euro gefördert, damit konnten Investitionen von 8,5 Millionen
Euro ausgelöst werden.
Zwtl.: Erfolgreiches Liegenschaftsmanagement
Mit 3,5 Millionen Quadratmeter Grundeigentum ist der WWFF einer der größten Liegenschaftseigentümer
Wiens. Mit der im Jahr 2000 begonnenen strategischen Neuausrichtung ist der WWFF auch ein wichtiger Partner für
die Wiener Wirtschaft geworden, wenn es um Standorterweiterungen, -verlagerungen oder Betriebsansiedlungen geht.
Im letzten Jahr hat der WWFF elf Liegenschaftstransaktionen abgewickelt. So zum Beispiel für das Sondertransport-Unternehmen
Prangl, das von Niederösterreich nach Wien übersiedelt ist. Auch das neue Henkel-Zentrallager wurde mit
Hilfe des WWFF- Liegenschaftsmanagements realisiert. Die mit allen Grundstücksverkäufen des WWFF in Zusammenhang
stehenden Investitionen der Unternehmen belaufen sich auf über 84 Millionen Euro.
Immobilienbilanz 2005: Zwei neue Technologie- und Gründerzentren eröffnet
Der WWFF hat sich in den letzten drei Jahren auch als Entwickler von Technologie- und Wirtschaftsimmobilien
erfolgreich etabliert, die er in der Regel gemeinsam mit privaten Partnern realisiert. Seit 2003 sind auf diese
Weise mehr als 80.000 m2 Labor-, Büro- und Gewerbeflächen entstanden. Die jährlich ausgelösten
Investitionen der WWFF-Immobilienprojekte haben sich in den letzten drei Jahren - von 20 Millionen Euro im Jahr
2003 auf 60 Millionen Euro im Jahr 2005 - verdreifacht. 2006 wird das Volumen der ausgelösten Investitionen
auf 65 bis 70 Millionen Euro steigen.
Die wichtigsten Projekte 2005: Im Herbst wurde in Wien- Floridsdorf das TECHbase Vienna, das modernste Technologie-
und Gründerzentrum in der Vienna Region eröffnet. Gemeinsam mit der Wirtschaftsagentur Niederösterreichs
(ecoplus) und der Raiffeisen- Holding Niederösterreich-Wien hat der WWFF insgesamt 21 Millionen Euro in das
Projekt investiert. Im TECHbase sind nun auf 13.000 m2 Nutzfläche das Forschungszentrum arsenal research und
der Automotive Cluster Vienna Region (ACVR) tätig. Außerdem wurde ein Start-up-Center für technologieorientierte
GründerInnen eingerichtet, und zwei Fachhochschullehrgänge aus dem automotivem Bereich werden im TECHbase
durchgeführt. Bis 2008 wird das TECHbase um weitere 6.600 m2 erweitert.
Bereits im Sommer 2005 wurde das Business & Research Center Höchstädtplatz (BRC) in Wien-Brigittenau
in Betrieb genommen. Es bietet auf 4.200 m2 optimale Arbeitsbedingungen für innovative Unternehmen aus dem
Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Gesamtinvestitionskosten des Projekts, das mit dem Immobilienentwickler
Credo Real Estate AG verwirklicht wurde, lagen bei 7 Millionen Euro. Wie im TECHbase Vienna hat der WWFF auch im
BRC ein Gründerzentrum eingerichtet.
2006: Eröffnung TECH 21, Ausbau Vienna Biocenter, Spatenstich für Campus Poliklinik und Gründerzentrum
im 6. Bezirk
Die Immobilienoffensive setzt der WWFF auch im Jahr 2006 fort. So wird das Vienna Biocenter (VBC) um ein weiteres
Laborgebäude mit 7.000m² Fläche erweitert. Der Spatenstich erfolgt im Frühjahr. Bereits vor
Baubeginn sind die Erweiterungsflächen nahezu vollständig vermietet. Bezugsfertig ist das Gebäude
ab Anfang 2008. Ebenfalls für das Frühjahr 2006 ist der Baubeginn für den Campus Poliklinik geplant.
Bis 2008 wird auf dem Gelände der ehemaligen Poliklinik im 9. Bezirk ein weiteres erstklassiges Forschungszentrum
mit 18.000m² multifunktionalen Labor- und Büroflächen für Unternehmen aus dem Life Science-Bereich
gebaut.
Im Juni 2006 wird der technologieorientierte Gewerbehof TECH 21 in Wien-Floridsdorf nach rund einem Jahr Bauzeit
fertiggestellt. Es entstehen Büro- und Gewerbeflächen mit rund 5.500 m2 Nutzfläche. Etwa 20 Klein-
und Mittelbetriebe mit insgesamt bis zu 300 Beschäftigten können sich hier ansiedeln. Derzeit saniert
der WWFF auch ein Gebäude auf der Mariahilferstraße, um ein neues Gründerzentrum mit attraktiven
Büroräumlichkeiten zu günstigen Mietkonditionen einzurichten. Mit der Fertigstellung bis Ende 2006
verfügt der WWFF dann über insgesamt fünf Start-up-Center für UnternehmensgründerInnen
und JungunternehmerInnen.
Ansiedlungsbilanz 2005: 74 internationale Unternehmen kamen nach Wien
Im Jahr 2005 haben sich insgesamt 74 internationale Unternehmen für den Standort Wien entschieden.
Das entspricht einer Steigerung von 37 Prozent gegenüber dem Jahr 2004. Auch der WWFF konnte seine Ansiedlungsbilanz
im Vorjahr auf 14 betreute Unternehmen (2004: sechs Unternehmen) verbessern. Wie auch schon in den letzten Jahren
zog Wien rund die Hälfte aller Unternehmen, die nach Österreich kamen, an. Die Investitionen der neu
angesiedelten Unternehmen betragen rund 80 Millionen Euro; insgesamt wurden durch die Neuansiedlungen 725 Arbeitsplätze
geschaffen. Fast zwei Drittel der angesiedelten Unternehmen sind im Dienstleistungssektor und/oder im Technologiebereich
tätig, was die Position der Wiener Wirtschaft als modernes Dienstleistungszentrum mit hohem Anteil an technologieorientierten
Unternehmen unterstreicht. Mehr als ein Drittel der neu nach Wien gekommenen Unternehmen stammt aus Deutschland,
das damit das wichtigste Herkunftsland war, gefolgt von den USA, Japan, Großbritannien und der Schweiz. Beachtlich
ist auch der neuerliche Aufwärtstrend Wiens als Standort von internationalen Konzernzentralen. Von den zehn
in Österreich im Jahr 2005 angesiedelten Headquarters haben sich acht für Wien als Standort entschieden.
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