Innsbruck (lk) - LH Herwig van Staa traf sich am Freitag (03. 03.) mit EU-Koordinator Karel van Miert
zu politischen Gesprächen in Innsbruck. Gesprochen wurde unter anderem über die Finanzierung des Brenner
Basistunnels sowie die finanzielle Beteiligung Deutschlands und Italiens an dem Projekt. „Österreich hat bereits
die Rechtsgrundlage für die Querfinanzierung geschaffen“, betonte der Landeshauptmann, „ab sofort können
rund 19 Millionen Euro in das Projekt Brenner Basistunnel fließen“.
„Für das Land Tirol ist es von großer Bedeutung, dass die Zulaufstrecken im Norden und im Süden
zeitgerecht realisiert werden, damit einer Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene
nichts mehr im Wege steht“, sagt LH Herwig van Staa. Der Erstellung des Finanzierungskonzeptes für den Brenner
Basistunnel misst Karel van Miert zentrale Bedeutung bei. Die Zusammenarbeit der Brenner Basistunnel SE mit der
Europäischen Investitionsbank beurteilt er als sehr positiv. „Die Schiene muss in Europa wieder eine größere
Rolle spielen", betonte der EU-Koordinator.
Im Juli vergangenen Jahres wurde Karel van Miert als Koordinator des TEN-Projekts 1 – Teil davon ist der Brennerbasistunnel
– von der Europäischen Kommission bestellt. Der Tätigkeitsbereich von Karel van Miert reicht von der
Beratung bei EU-Förderungen, Projektfinanzierungen bis hin zur Erstellung regelmäßiger Berichte
über die Entwicklung und Fortschritte des Projektes. Auch die Kommunikation mit nationalen und regionalen
Behörden fällt in den Aufgabenbereich des Koordinators, der nicht nur für den Brenner Basistunnel,
sondern für die gesamte Achse Berlin-Verona/Mailand-Bologna-Neapel-Messina-Palermo bestellt wurde. Der erste
Zwischenbericht des Koordinators wird mit 31. März 2006 erwartet. |