Bei geringer Dosierung fallen Essensvorschriften weg
Rockville (pte) - Die US-Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln
(FDA) hat das erste Hautpflaster zur Behandlung von Depressionen zugelassen. Das Pflaster, das einmal pro Tag aufgeklebt
wird, befreit die Patienten von den Ernährungseinschränkungen, die bei der Einnahme des gleichen Wirkstoffes
in Tablettenform sehr wohl bestehen. Emsam (Selegilin) kann bei der oralen Einnahme in Zusammenhang mit bestimmten
Lebensmitteln zu Problemen mit dem Blutdruck führen. Besonders Rotwein und Käse gelten als gefährlich.
Die Kombination mit diesen Lebensmitteln ist unbedingt zu vermeiden, da der plötzliche Anstieg des Blutdruckes
zu einem gefährlichen Bluthochdruck führen und damit einen Schlaganfall auslösen kann.
Die Pflasterversion mit der geringsten Dosis enthält sechs Miligramm des MAO-Hemmers Emsam. Der Wirkstoff
wird im Laufe des Tages freigesetzt. Bei dieser Dosierung fallen die Einschränkungen in der Ernährung
weg. Patienten, die eine höhere Dosierung des Medikaments benötigen, werden sich aber auch weiterhin
an die bisher geltenden strengen Regeln halten müssen. Die Zulassung des Pflasters erfolgte nur für Erwachsene.
Wie alle in Amerika zugelassenen Antidepressiva wird auch das Pflaster eine Warnung vor dem erhöhten Selbstmordrisiko
bei Kindern und Jugendlichen tragen. |