Großer Erfolg – 560 Pädagoginnen besuchen 33 Seminare
Innsbruck (rms) - Eine neue und gemeinsame Initiative für die Fortbildung der PädagogInnen
im Pflichtschulbezirk Innsbruck setzten die Stadt Innsbruck, der Bezirksschulrat Innsbruck Stadt und das Pädagogische
Institut des Landes Tirol. Workshops, Seminare und Erfahrungsaustausch standen auf dem Programm der "1. Innsbrucker
Bildungstages" am 2. März und fanden überaus großes Interesse: Innsbrucks "Pädagogenlandschaft"
war zu fast 100 Prozent vertreten.
Adressiert war diese "Fortbildungs-Premiere" an die PädagogInnen der Innsbrucker Volks-/Hauptschulen
und der drei Sonderpädagogischen Zentren. "Von 600 "möglichen" LehrerInnen nahmen über
560 die Fortbildung an - und das freiwillig", freut sich StRin. Mag.a Christine Oppitz-Plörer in
einem Pressegespräch gemeinsam mit Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml und Mag. Ferdinand Neu (Bildung,
Schule und Gesellschaft): "Ein Beweis für die große Bereitschaft, sich fortzubilden, wenn das Angebot
attraktiv ist. "
33 Seminare wurden angeboten (von der Basisfertigkeit im Lesen und Rechtschreiben, von der Lesekompetenz, bis zu
Praxistipps für die tägliche PC-Arbeit, Soziales Lernen und sogar Klettern). "Unterrichtet"
wurde an den Pflichtschulen (von Referent/innen aus Tirol und Vorarlberg). Der erste März- Donnerstag wurde
zum "bezirksautonomen Schultag" erklärt: Schulfrei für die SchülerInnen, dafür Zeit
und Platz für die (freiwillige Fortbildung der LehrerInnen der 22 Volkschulen, 11 Hauptschulen und drei Sonderpädagogische
Zentren.
"Bildung ist eine Entwicklung"
"Unsere Kinder brauchen einen Unterricht mit den modernsten Mitteln", bekennt sich Bgm. Hilde
Zach in ihren Grußworten beim Empfang nach dem "Kongress" zu den Investitionen in die schulische
Infrastruktur (moderne Schulbauten und Ausrüstungen etwa im IT-Bereich). "Vor allem leisten die bestens
qualifizierten Pädagoginnen einen großen Beitrag für die Zukunft der Jugend."
Die schulischen Initiativen der Stadt finden Anerkennung. "Es gibt kaum eine vergleichbare Stadt in Österreich,
die gerade im Bereich der Pflichtschulen so viele Akzente setzt", so Dipl.VW. Mag. Sebastian Mitterer Präsident
des Landesschulrates.
Bildung ist ein Prozess
"Bildung ist kein Produkt, Bildung ist Entwicklung", betont Innsbrucks Schul- und Bildungstadträtin
Mag. Oppitz-Plörer. Das war unter anderem auch die Zielrichtung der "1. Bildungskonferenz". Fortbildung
für die Pädagoginnen war und ist im Schulbezirk Innsbruck Stadt ein Schwerpunktthema. 15 Fortbildungseinheiten
sind den LehrerInnen gesetzlich vorgeschrieben und werden im Portfolio des Bildungspasses vermerkt. Darüber
hinaus gibt es eine Vielzahl an freiwilligen Fortbildungsmöglichkeiten, angeboten im Bildungsprojekt der Stadt
"Jugend.Bildung.Innsbruck" (ehemals Schulförderungsprogramm).
Die Schwerpunkte pädagogischer Arbeit sieht Innsbrucks Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml im "Offenen
Lernen" und in der "freien Arbeit", im sozialen Lernen mit all seinen Facetten und im Lernen der
Informationstechnologien. Eine Schlüsselstellung für die Zukunft kommt der Sprachentwicklung zu (vor
allem bei Kindern nicht deutscher Muttersprache).
Die Herausforderung für die Schulen selbst wird in der Entwicklung zu eigenverantwortlichen Institutionen
liegen. Moderne Rahmenlehrpläne (zwei Drittel sind vorgeschriebener "Kernlehrstoff", ein Drittel
kann selbständig gestaltet werden) bieten schon jetzt mit einer "individualisierten und differenzierten
Pädagogik" die Möglichkeit, auf die Fähigkeiten der Kinder einzugehen - vom verhaltensauffälligen
bis zum hochbegabten Kind.
Für einen 2.Innsbrucker Bildungstag haben sich die Träger Stadt, Bezirkschulinspektorat und Pädagogisches
Institut zwei Vorgaben gesetzt: Akzeptanz und Evaluierung. Nach dem überaus großen Interesse zu fast
100 Prozent und einer Evaluierung Ende März mit einem ebenfalls zu erwartenden positiven Ergebnis dürfte
im Jahr 2007 dem Bildungstag Nummer 2 nichts im Wege stehen. |