EU-Projekt REGINS: OÖ mit dabei – 3,5 Millionen für die oö. Wirtschaft  

erstellt am
03. 03. 06

Das Strategische Programm "Innovatives Oberösterreich 2010" sieht im Themenfeld "Netzwerke" die internationale Ausrichtung der Cluster- und Netzwerk-Initiativen vor
Linz (lk) - Die Projektpartner: Clusterland OÖ GmbH, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, Landesregierung der Lombardei und die West Ungarische Wirtschaftsentwicklungs- agentur ziehen eine vielversprechende REGINS-Zwischenbilanz: 28 Technologieprojekte mit 79 Projektpartnern aus vier Regionen!

Projektarbeit lohnt sich
Die Projektarbeit lohnt sich, die Zahlen sprechen für sich: Ein Projektvolumen von mehr als 1,400.000 Euro kommen davon allein der oö. Wirtschaft für überregionale Technologieprojekte in den Zukunftsfeldern Automotive, Biotechnologie und Logistik zugute.

Wirtschaftswachstum, wettbewerbsfähige Unternehmen, Sicherheit und Wohlstand. Das sind die Ziele des Strategischen Programms "Innovatives Oberösterreich 2010". Ein Kernstück dieses Innovations- Programms ist das Themenfeld "Netzwerke": Neben einer Weiterentwicklung der Cluster-Dienstleistungen steht eine starke nationale und europäische Vernetzung im Mittelpunkt. Auch in diesem Bereich ist Oberösterreich mit seinen Cluster- und Netzwerk- Initiativen sehr gut unterwegs. Ein Vorzeige-Projekt ist die 2004 gestartete regionale Rahmenmaßnahme REGINS. Oberösterreich ist hier - mit dem Automobil-Cluster als Lead-Partner und dem Gesundheits- Cluster der Clusterland OÖ GmbH - gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), der Landesregierung Lombardei und der West Ungarischen Wirtschaftsentwicklungsagentur (WPRDA) aktiv und bewegt ein Gesamt-Projektvolumen von mehr als sieben Millionen Euro. 50 % davon werden aus EFRE-Mitteln gefördert.

Vernetzung lohnt sich: 1,4 Millionen Euro allein für oö. Wirtschaft
"Wir setzen die Strategien und Maßnahmen des 2010er Schritt für Schritt um. Die internationale Ausrichtung unserer Cluster und Netzwerke wird demnach nicht nur gefordert, sondern tatsächlich gelebt. Mit REGINS haben wir Oberösterreich im neuen Europa gut positioniert und unsere Betriebe nachhaltig gestärkt", unterstreicht Wirtschafts- und Europa-Landesrat Viktor Sigl.
Die Projektarbeit lohnt sich, die Zahlen sprechen für sich: Ein Projektvolumen von mehr als 1,400.000 Euro kommen davon allein der oö. Wirtschaft für überregionale Forschungsprojekte in den Zukunftsfeldern Automotive, Biotechnologie und Logistik zu Gute. Auch hier sieht man wie stimmig und konsequent die oberösterreichische Wirtschafts- und Innovationspolitik ist.

Übersicht über die Projekt-Partner
Die enge überregionale Vernetzung der Firmen mit den Forschungsund Bildungseinrichtungen ist eine Erfolgsstory. Die Liste der an den Projekten teilnehmenden oberösterreichischen, aber auch internationalen Unternehmen enthält klingende Namen: Mit dabei sind die POLYTEC FOR GmbH, die KTM Sportmotorcycle AG oder die STEYR MOTORS GmbH, die Robert Bosch GmbH, TZ Mikroelektronik, FIAT Research Center oder Audi Motors Ungarn um nur einige zu nennen!

Überregionale Kooperationen stärken die Wirtschaft und bringen Know-How. Sie sichern Zugang zu neuen Märkten und Technologien. Die Nachhaltigkeit der 17 automotiven Technologieprojekte wird durch die Beteiligung von 35 Unternehmen unterstrichen, die ihr themenspezifisches Fachwissen einbringen. Und das, ohne weitere EU-Fördermittel zu erhalten. Es zeigte sich ein klarer automotiver Schwerpunkt: Denn 61 Prozent aller überregionalen Technologieprojekte sind diesem Bereich zuzuordnen. Diese 17 automotiven Projekte verfügen über ein Gesamtvolumen von 2,9 Millionen Euro. 1,1 Millionen kommen davon der oö. Wirtschaft zu Gute. Die Mittel des Europäischen Strukturfonds INTERREG IIIC für OÖ gehen an die Uni Linz, die Fachhochschulen Wels, Steyr, Hagenberg, die Upper Austrian Research und das TIC Steyr. Deren Institute/ Abteilungen arbeiten eng mit Forschungseinrichtungen aus den anderen Regionen zusammen. Im Zuge der Aktivitäten haben sich zwischen Baden-Württemberg und Oberösterreich besonders enge Verbindungen ergeben. Nicht zu vergessen, auch mit vielen Forschungseinrichtungen aus Italien (Lombardei) und Ungarn (West- Pannonien) haben sich enge Kontakte und neue Projekte ergeben.

Projektkooperationen und Projektpartner im automotiven Sektor
46 Projektpartner sind in 17 automotiven Projekten involviert. 12 stammen aus Oberösterreich, 15 aus Baden Württemberg, 7 aus der Lombardei und 6 aus West Ungarn. Alleine OÖ und Baden-Württemberg kooperieren in 9 von 17 automotiven Forschungsprojekten. Alle Aktivitäten in der regionalen Rahmenmaßnahme REGINS werden von Mag. Andreas Hubinger vom Automobil-Cluster koordiniert. Er ist Ansprechpartner für interessierte Unternehmen und Institutionen aus allen 4 Regionen. Weitere Infos zu allen überregionalen Forschungsprojekten gibt es auf der Homepage und in Projektinfoblätter. Diese kann man unter regins@clusterland.at anfordern oder auf der REGINS-Homepage downloaden.

Übersicht über die Partnerregionen von Regins
"Abweichend von der üblichen EU Praxis, besteht hier die Möglichkeit, den Zuschnitt der Forschungsprojekte und die Zusammenarbeit mit den anderen europäischen Partnern weitgehend selbst zu gestalten. Die Zuweisung der vorgesehenen Fördergelder erfolgt an die Projektpartner, die regionale öffentliche Institutionen sind und ihrerseits Unternehmen in die Projekte einbinden. Mit der Teilnahme an diesen Förderprojekten stärken die Projektpartner ihre Technologiekompetenz und tragen zur Zusammenarbeit mit den Partnerregionen bei. Innovation passiert in den Regionen und daher muss man schnell reagieren können.", so Hubinger. Innovation muss in der Region forciert werden! Ausführliche Infos im Internet: Icon.

Mag. Michael Huber, Leiter Automobil-Cluster, Clusterland OÖ
Dass uns die EU die Lead-Partnerschaft bei REGINS zuerkannt hat, macht uns stolz und verleiht uns einen großen Gestaltungsspielraum. Zu den beteiligten Regionen haben wir bis dato schon sehr gute Verbindungen, jetzt können wir diese durch die Vernetzung auf Unternehmens - und Institutsebene weiter vertiefen. Im Bereich Automotive haben wir durch REGINS die Möglichkeit, Trends forschungs- und entwicklungsbezogen mit EU-Mittel zu unterstützen und können einen Beitrag leisten, dass sich Oberösterreich auch in Zukunft als Automotive- Region positionieren kann.

Dr. Martin Zagermann, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart
Indem die EU mit Projekten wie REGINS den regionalen Initiativen die Kompetenz zur regionalen Förderung vertrauensvoll überlassen hat, befindet sie sich auf dem richtigen Weg: Nur in engem Kontakt zu kleinen und mittleren Unternehmen der Regionen lässt sich deren wichtiger Beitrag zur Innovationsfähigkeit effizient unterstützen. Das Projekt REGINS hat sich dabei in besonders eindrucksvoller Weise des Vertrauens der EU würdig gezeigt. So wurden mit 28 Förderprojekten nicht nur nahezu doppelt so viele Vorhaben wie versprochen initiiert, REGINS belegt vielmehr auch die herausragende Netzwerkqualität,
die innerhalb der beteiligten Regionen erreicht werden konnte. Erst dadurch wurde es schließlich möglich, die hohe Anzahl
von interessanten, grenzüberschreitenden und vor allem: funktionierenden Kooperationen zu Wege zu bringen.

Diese Bilanz von REGINS spricht eine deutliche Sprache. Schon deshalb sollte der mit diesem Projekt eingeschlagene Weg zur Förderung von innovationsfördernden Kooperationen über regionale Ebenen auch im Nachfolgeprogramm der so genannten "Territorial Cooperation" konsequent fortgesetzt werden.

Prof. Dr. Luigi del Re, JKU Linz
Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme Das Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme leitet im Rahmen von REGINS zwei Projekte, die sich jetzt der Endphase nähern und beide im Automotivbereich situiert sind. Einerseits ging es um die Optimierung der Luftwegregelung bei Verbrennungsmotoren, andererseits um eine kurvensichere ABS-Methode für Motorräder. Solche Fragen könnte man sowohl als reine Industriekooperationen oder aber als akademische Fragestellungen angehen. Im ersten Fall hätte man sich auf eine Lösung konzentriert, im zweiten Fall kann der Zusammenhang mit der wirklichen Fragestellung verloren gehen bzw. sind gewisse Informationen nicht mehr zugänglich. Schön bei REGINS war, dass sich die Zusammenarbeit eher in Richtung Ideenschmiede bewegt hat, d.h. verschiedene Gruppen, die teils ähnliche, teils ergänzende Kompetenzen hatten, haben die gleiche Fragestellung aus unterschiedlichen Sichtweisen behandelt, was zu einer breiten Vielfalt an Impulsen, Regungen und Erkenntnissen geführt hat. Dass man sich auf wenige Regionen konzentriert hat, hat sich nachträglich als sehr positiv erwiesen, weil der Koordinationsaufwand relativ bescheiden geblieben ist.

Statement DI (FH) Clemens Schelhaas, KTM Sportmotorcycle AG
KTM hat gute Gründe sich am Regins Projekt "Safebike" einzubringen. Leistungsfähige Sicherheitssysteme erhöhen die Kontrollierbarkeit und Sicherheit des Motorrades in kritischen Fahrsituationen. Dies ist für einen Nischenhersteller wie KTM ein Teil der Zukunft. Die positiven Erfahrungen aus der Entwicklung eines ABS Systems am Modell 990 Adventure ermöglichten die Formulierung von Zielen für neue Sicherheitssysteme im Projekt "Safebike". Der Entwicklungsprozess neuer Systeme wird sich deutlich ändern. Aus Sicht von KTM ist in dieser frühen Phase eine reine Industriekooperation nicht sinnvoll, da u.a. die Gefahr einer frühzeitigen Fokussierung auf vorhandene Lösungen besteht. Das Regins Projekt "Safebike" ermöglicht KTM den Zugang zu unterschiedlichen Sichtweisen, Lösungsansätzen und Entwicklungsmethoden aus verschiedenen Forschungsdisziplinen. Die Zusammenstellung der Regionen im Regins Projekt stellt für KTM einen Glücksfall dar. Die Regionen, mit Ihren Hochschulen und Instituten, haben traditionell großen Motorrad- oder Automobilbezug und sind Teil eines wichtigen Netzwerkes für Zukunftstechnologien. Dies ist besonders wichtig, da KTM im Gegensatz zu Wettbewerbern unabhängig von Automobilkonzernen arbeitet.

DI(FH) Werner Pamminger, GF Clusterland OÖ
"Aufgrund der Globalisierung der Wirtschaft müssen sich auch Cluster an europa- und weltweiten Maßstäben messen. Das gilt insbesondere für die Innovationsfähigkeit und erfordert den Verbund mit Forschungs- und Innovationszentren mit Branchenbezug und im überregionalen Rahmen. Mit der regionalen Rahmenmaßnahme REGINS, können Regionen Wettbewerbsvorteile erzielen, wenn Unternehmen und unternehmensnahe Institutionen Erfahrungen und Stärken kombinieren und dadurch ihre gemeinsame Wettbewerbsposition verbessern. Die Clusterland OÖ GmbH kann mit ihren branchen- und regionsspezifischen Instrumenten und Maßnahmen einen wichtigen Beitrag dazu leisten."
     
zurück