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Kärntner BZÖ-SPÖ-Koalition beendet |
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erstellt am
01. 03. 06
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Darabos:
Schaunig zeigt Haltung, die Schüssel vermissen lässt
Wien (sk) - "Mit ihrer heutigen Entscheidung, die Regierungszusammenarbeit mit dem BZÖ
zu beenden zeigt Kärntens SPÖ-Vorsitzende Gaby Schaunig Rückgrat und Grundsatztreue", erklärte
Montagabend (28. 02.) SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos gegenüber dem Pressedienst
der SPÖ. "Das einstimmige Votum des Kärntner SPÖ-Präsidiums für diesen Kurs ist darüber
hinaus ein erfreuliches Signal der Geschlossenheit und Entschlossenheit der Sozialdemokraten gegen den abenteuerlichen
Politikstil Jörg Haiders." Schaunig und die Kärntner SPÖ liefern damit einen wohltuenden Kontrast
zu Wolfgang Schüssel und dessen ÖVP, betonte Darabos. "Schüssel hat längst jeden Grundsatz
über Bord geworfen. Haiders Phantompartei hat sich niemals einer Wahl gestellt und sitzt ohne jede Unterstützung
durch die Wähler in der Regierung. Und Haider selbst kann tun und lassen was er will und sogar wie zuletzt
den Verfassungsgerichtshof in Frage stellen, ohne, dass Schüssel auch nur ein Wort dazu verliert. Denn es
ist Haider und sein BZÖ, das den ÖVP-Kanzler an der Macht hält, an die er sich bis zur Selbstaufgabe
klammert." |
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Martinz: Bevölkerung hat vom Streit genug
BZÖ und SPÖ mögen streiten. Für ÖVP Kärnten kommt nur Spiel
der freien Kräfte in Frage
Klagenfurt (övp-ktn) - "Wie sich die Lage nach dem beleidigten Auszug von Kollegin Schaunig
heute aus der Regierungssitzung nun darlegt, kommt für die ÖVP nur ein Spiel der freien Kräfte in
Frage", sagt LR Josef Martinz am Dienstag (28. 02.). Die ÖVP habe sich schon in den letzten zwei
Jahren in Sachfragen immer einen Partner gesucht. "Wenn wir Interessen der ÖVP durchbringen wollten,
mussten wir bisher schon einen Partner im BZÖ oder in der SPÖ finden. Das werden wir im Sinne der Bevölkerung
auch weiterhin so halten", erklärt Martinz.
Doch noch sei völlig offen, wie es mit der Koalition in Kärnten weitergeht. "Wir alle haben schon
oft genug erlebt, wie sich BZÖ und SPÖ die Augen auskratzen, um Tags darauf wieder gemeinsam ein Belastungspaket
zu beschließen oder das Seebühnen-Budget durchzutragen", so Martinz. Beim Verteilen, Streichen
und Belastungen erfinden, wäre sich die Koalition noch immer einig gewesen.
"Schaunig wird heute ein bissl beleidigt spielen, weil die ÖVP-Variante des Baby-Geldes und das ÖVP-Schulstartgeld
beschlossen wurden, morgen schaut die Welt wieder anders aus", meint Martinz. |
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Scheuch: Schaunig-Kandut als Erfüllungsgehilfe der Bundes SPÖ
Wien (bzö) - "Frau Dr. Schaunig-Kandut hat mit ihren heutigen Handlungen endgültig
ihr wahres Gesicht gezeigt!", so der Bündnissprecher DI Uwe Scheuch am Dienstag (28. 02.) in einer
ersten Reaktion auf die vorzeitige Beendigung der Koalition der Kärntner SPÖ mit dem BZÖ. Scheuch
zeigt wenig Verständnis für das Auflösen des Arbeitsübereinkommens, ist aber davon überzeugt,
dass dies keinerlei Auswirkungen auf die Bundespolitik haben dürfte.
Laut Scheuch habe Schaunig hier grob fahrlässig gehandelt, und den politischen Frieden in Kärnten zugunsten
den Ambitionen von Alfred Gusenbauer geopfert. "Frau Schaunig-Kandut hat in vier Monaten als Parteichefin
der Kärntner SPÖ mehr geschadet, als der politische Mitbewerber in den letzten 15 Jahren! Sie hat in
der Ortstafelfrage völlig versagt, viele gute Leute innerhalb der SPÖ kalt gestellt, und jetzt auch noch
die Koalition mit dem BZÖ beendet! Und all dies nur, um von ihren Schwächen als Parteiobfrau abzulenken!
Ein roter Scherbenhaufen, verursacht durch die Profilierungsversuche einer schwachen Parteichefin!", so Scheuch
weiter. Als Filialleitern Gusenbauers hat sie die Kärntner SPÖ binnen weniger Monate an die Wand gefahren,
und das alles nur, um die bundespolitischen Spielchen des "Möchtegern Kanzlers Gusi" mit zu spielen.
"Wir sind in Kärnten die Nummer Eins, und aus dieser Position heraus tragen wir die Verantwortung für
das Land! Das Frau Schaunig-Kandut anscheinend mit der Last der Verantwortung nicht umgehen konnte, tut mir leid,
aber das müssen wir zur Kenntnis nehmen!", so der Bündnissprecher in Richtung SPÖ. Laut Scheuch
hat die SPÖ damit einmal mehr bewiesen, dass sie nicht in der Lage ist, ein Land zu führen.
"Auf alle Fälle werde Jörg Haider in Kärnten, und die BZÖ Mannschaft in Wien durch ihre
gute Arbeit für die Menschen auch künftig dafür sorgen, dass die SPÖ weder in Kärnten
noch in Österreich zur Nummer Eins wird!", so Scheuch abschließend. |
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Strache: FPÖ fordert Neuwahlen in Kärnten
Klagenfurt (fpd) - "Jörg Haider kann keine Partei zusammenhalten, er kann keine Regierung
zusammenhalten und er kann kein Land zusammenhalten. Seine Politik der Zerstörung ist nun auch in Kärnten
gescheitert. Neuwahlen sind der einzige und ehrlichste Weg, um diesem Kasperltheater rund um Jörg Haider ein
Ende zu bereiten," stellten FPÖ-Obmann HC Strache sowie der geschäftsführende Kärntner
FPÖ-Obmann, Generalsekretär Karlheinz Klement, fest.
"Jetzt keine faulen Kompromisse oder fliegenden Wechsel. Haiders BZÖ hat ohnehin keine demokratische
Legitimierung. Die Kärntner haben das Recht auf eine stabile Regierung. Haider hat bewiesen, daß mit
ihm kein Staat zu machen ist. Er hat in Knittelfeld die Bundesregierung gesprengt, er hat mit der BZÖ-Abspaltung
einen Betrug am Wähler und Diebstahl an Mandaten begangen und jetzt führt er Kärnten ins Chaos.
Das darf nicht sein", so die beiden FPÖ-Politiker.
"Man habe den Eindruck, Jörg Haider verzichte deshalb auf seine traditionelle Aschermittwoch-Rede, weil
er schon am Faschingsdienstag seine Kasperliade zum Besten gäbe. "Valossn, valossn" Dieses Kärntner
Lied gelte nun für Jörg Haider im besonderen, und das pikanterweise, obwohl er eigentlich ein Oberösterreicher
sei." An Neuwahlen führe kein Weg vorbei, so Strache und Klement unisono. |
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Holub: Schaunig und Haider stürzen Kärnten ins Chaos
Klagenfurt (grüne) - Als einen reinen "Wahlkampfgag der SPÖ" beurteilt der Grüne
Landessprecher Rolf Holub das voraussichtliche Scheitern der BZÖ-SPÖ Koalition. "Die SPÖ hat
Haider zum Landeshauptmann gewählt und stiehlt sich mit dem heutigen Fluchtversuch aus ihrer Verantwortung.
Kärnten hat die höchste Pro-Kopf-Verschuldung Österreichs: Schaunig und Haider stürzen mit
dem Zur-Schau-Stellen ihrer persönlichen Eitelkeiten Kärnten jedoch noch weiter ins Chaos, anstatt das
Regierungsprogramm umzusetzen und das Budget zu konsolidieren. In Wahrheit wird sich trotz Scheitern der Koalition
leider nichts ändern: Die SPÖ und BZÖ-Landesräte werden weiter an ihren Sesseln und Ämtern
kleben und sich in gegenseitiger Opposition bekämpfen. Auf der Strecke bleibt die Arbeit für Kärnten",
kritisiert Holub.
Er fordert die SPÖ auf, dem Grünen Misstrauensantrag gegen LH Haider zuzustimmen. "Wenn die SPÖ
nicht auch noch ihre letzte Glaubwürdigkeit verlieren will, soll sie unserem Antrag zustimmen und Dr. Haider
als Landeshauptmann abwählen", schließt Holub. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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