Präsident Leitl zur Eröffnung des „E-Day“ im Haus der Wirtschaft – Morak: "Chancen
nützen!" – EU-Kommissarin Reding lobt österreichische E-Day-Initiativen
Wien (pwk) - „Kreativer, besser und schneller sein“ ist das Rezept, wie Österreich im globalen
Wettbewerb bestehen und seine Stellung halten kann. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist der Faktor
Kommunikation. Diese kann wesentlich dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Stellenwert unseres
Landes zu verbessern.
„Ein spannendes Thema, das wir heute in all seinen Facetten gemeinsam behandeln wollen“, erklärte der Präsident
der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, Mittwoch (01. 03.) Vormittag zur Eröffnung des
siebenten „E-Day“ im Haus der Wirtschaft. An dieser Großveranstaltung, die den neuesten Entwicklungen und
Einsatzmöglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gewidmet ist, nehmen mehr als
5.000 Besucher aus dem In- und Ausland teil, darunter auch zahlreiche Politiker und Mitglieder des Europäischen
Parlaments. „Ein bewusstseinsbildender und informativer Tag. Der E-Day gibt uns die Möglichkeit, jeweils im
Abstand eines Jahres zu prüfen, wie erfolgreich wir dabei waren, unsere Wettbewerbsfähigkeit durch den
innovativen Umgang mit den neuen Techologien zu stärken“, führte Präsident Leitl aus.
Derzeit erleben wir, so Kultur- und Medienstaatssekretär Franz Morak in seinem Eröffnungsbeitrag, die
umfassendste technologische Revolution seit der Erfindung des Telefons im Jahre 1876. Im Vorjahr hatten 11,5 Prozent
der EU-Bevölkerung Zugang zu Breitband, das ist ein Zuwachs von 60 Prozent innerhalb eines einzigen Jahres,
nannte Morak ein anschauliches Beispiel. Der europäische Softwaremarkt ist größer als jener in
den USA, dennoch sind die meisten der großen Firmen, ob e-bay, Google oder Microsoft, in den USA beheimatet.
„Europa ist der Konsument. Und der Abstand zu Amerika und Asien vergrößert sich zunehmend“.
Entscheidend werde sein, „wie gehen wir mit unseren Kreativen um“, erklärte Morak. Europa und Österreich
haben im Softwarebereich große Chancen, aber auch noch „ein hartes Stück Arbeit vor sich“. Ausdrücklich
lobte der Staatssekretär das Vorbild E-Government, bei dem Wirtschaft und Verwaltung gut zusammenarbeiten.
Hier liege Österreich europaweit im Spitzenfeld. „Wenn wir alle an einem Strick ziehen, dann haben wir gute
Chancen, gegen Amerika und Asien zu bestehen“.
Der E-Day in Österreich decke sich vorzüglich mit der europäischen Initiative „i2010“, welche das
Ziel verfolgt, Europa einen führenden Platz in der Informations- und Kommunikationstechnologie zu sichern,
lobte die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Technologie, Viviane Reding, in einer zur Eröffnung
des E-Day zugeschalteten Video-Botschaft. Die Informations- und Kommunikationstechnologie könne, so Reding,
durch Globalisierung bestehender und Eröffnung neuer Geschäftsfelder einen entscheidenden Beitrag zu
den beiden derzeit wichtigsten Themen, Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze, leisten. Gerade Klein- und Mittelbetrieben
eröffne sich dadurch ein besserer und schnellerer Marktzugang bei gleichzeitig reduzierten Kosten.
Österreich zählt, wie auch Reding hervorhob, zu den führenden EU-Mitgliedsstaaten im Bereich des
E-Government. Allerdings ist für die Nutzung von E-Business und E-Government das Thema Sicherheit zu einem
entscheidenden Faktor geworden. Das Jahr 2006 werde daher, wie die zuständige EU-Kommissarin ankündigte,
zu einem Schlüsseljahr in den Bemühungen um eine sichere IKT werden. Als Beispiele nannte Reding die
E-Privacy-Richtlinie der EU und den gemeinsamen Kampf gegen die überbordenden SPAMs. Als Beispielhaft bezeichnete
die EU-Kommissarin die „österreichische Bürgerkarte“. Viele Punkte dieses Konzepts nützten auch
dem E-Business. |