St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten ist derzeit wieder
eine Großbaustelle. Der Bahnhofsumbau hat begonnen, im März sind zwei Spatenstichfeiern geplant. Weitere
große Brauprojekte laufen in Kürze an.
Bis 2011 soll der Hauptbahnhof St. Pölten in eine moderne Verkehrsdrehscheibe umgebaut werden. Das Investitionsvolumen
macht knapp 190 Millionen Euro aus, wovon 18,5 Millionen Euro ins neue Bahnhofsgebäude und 166 Millionen Euro
in die Infrastruktur, wie Gleisanlagen, fließen werden. Im Endausbau wird der St. Pöltner Bahnhof einen
Bahnsteig mehr als bisher haben. Knapp fünf Millionen Euro werden in die Gestaltung der Bereiche vor und hinter
dem Bahnhof investiert - mit Bushaltestellen, 46 Kurzparkplätzen usw. Auch für eine zweite Park-and-ride-Anlage
sind bereits erste Vorkehrungen getroffen.
Nachdem vor kurzem für das PVA-NÖGKK-Gesundheitszentrum, das um rund 45 Millionen Euro von der Raiffeisen-Holding
NÖ-Wien nördlich des Bahnhofs errichtet wird, die Dachgleiche gefeiert wurde, stehen im März zwei
prominente Spatenstichfeiern ins Haus. Es handelt sich um den Neubau der Fachhochschule im Norden der Stadt und
um den "Standort NÖ" im Süden des Regierungsviertels. Dieser ursprünglich als "Haus
der Wirtschaft" geplante, aus vier Baukörpern bestehende Bürokomplex wird Niederösterreichs
größtes Bürogebäude, das zu 100 Prozent als Passivhaus gebaut wird.
22,5 Millionen Euro sind als Investitionskosten vorgesehen. Spatenstich wird am 15. März sein. "Die vier
Baukörper sollen die vier Landesviertel repräsentieren", erklärt Gerhard Tretzmüller vom
Amt der NÖ Landesregierung dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Es werden auch vier unterschiedliche Materialien
für die Fassaden verwendet, nämlich Holz, Glas, Stein und Metall.
"Ab dem Herbst 2007 werden dort auf 8.000 Quadratmetern Bürofläche rund 250 Mitarbeiter aus allen
Bereichen der Wirtschafts- und Technologieförderung des Landes sitzen", so Landeshauptmannstellvertreter
Ernest Gabmann. Unter einem Dach befinden sich dann die Zentralen der Landestöchter ecoplus, RIZ-Holding und
NÖ-Werbung.
Für den FH-Neubau sind Errichtungskosten von 22 Millionen Euro vorgesehen. Die Grundsteinlegung ist für
23. März anberaumt. Das Projekt wird über ein "All inclusive"-Lebenszyklus-Modell mit einer
Laufzeit von 25 Jahren abgewickelt. Errichtung, Finanzierung, Betrieb und Instandhaltung werden in diesem Zeitraum
insgesamt 40 Millionen Euro kosten. Ab dem Wintersemester 2007/08 sollen rund 1.500 Studierende modernste Studienbedingungen
vorfinden darunter fünf große Hörsäle mit Platz für bis zu 215 Personen und einen
Festsaal für bis zu 500 Personen.
Reges Baustellentreiben herrscht derzeit auf dem Areal neben dem Festspielhaus. Dort entsteht die neue Zentrale
der NÖ Versicherung. Die Investitionskosten machen rund 30 Millionen Euro aus. Die Übersiedlung aus Wien
ins Regierungsviertel ist für Mitte 2007 vorgesehen.
Zwei weitere große Bauvorhaben sind im Westen St. Pöltens, Linzerstraße 106, projektiert. Für
das Landes-Polizeikommando wird eine Logistikzentrale errichtet. Die Investitionskosten liegen bei 24 Millionen
Euro. Im Verbund damit soll ein Kulturdepot für das Landesmuseum und andere kulturelle Institutionen des Landes
geschaffen werden. Kostenpunkt 15 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für Mitte 2006 vorgesehen, die Fertigstellung
für Mitte 2008.
Ebenfalls noch heuer wird auch der Bau einer neuen Eishalle im Bereich der Landessportschule in Angriff genommen.
Sechs Millionen Euro werden in diese Sportstätte investiert. Ein weiteres Bauvorhaben, das vier Millionen
Euro kostet, wird die Besucher des Regierungsviertels mit Vorfreude erfüllen. Gerhard Tretzmüller: "Wir
bauen ein neues Informations- und Leitsystem für die Garagen im Regierungsviertel. Es wird neue Ausgänge
geben und insgesamt eine Vereinfachung für die Benutzer. Das Vorhaben wird zur Gänze noch heuer umgesetzt." |