Der zweite Tag des Außenministertreffens widmete sich dem Westbalkan
Salzburg (bmaa) - „Ohne Balkan bleibt die europäische Einigung Stückwerk. Die Länder
der Region sind potentielle Beitrittskandidaten. Sie haben eine klare europäische Perspektive. Auf dieser
Überzeugung baut der österreichische Ratsvorsitz auf“, betonte Ratsvorsitzende und Außenministerin
Ursula Plassnik bei der Abschlusspressekonferenz im Rahmen des informellen Außenministertreffens in Salzburg.
Der zweite Tag des Treffens war den Ländern des Westbalkans gewidmet. Neben den Außenministern der EU-Mitgliedsstaaten
und der Beitrittsländer Bulgarien und Rumänien nahmen an den Gesprächen auch die Außenminister
von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien sowie von Serbien-Montenegro
sowie der Türkei teil. Schwerpunkte der Gespräche seien Handelsfragen, der Kampf gegen die Organisierte
Kriminalität, Reiseerleichterungen und die glaubwürdige Vermittlung der europäischen Perspektive
gerade für die Jugend in der Region gewesen. Am Ende des Treffens verabschiedeten die Außenminister
aller 33 teilnehmenden Länder eine gemeinsame Erklärung zu den Beziehungen EU-Westbalkan.
Plassnik hob hervor: „Vor drei Jahren wurde in Thessaloniki den Ländern der Region eine klare Beitrittsperspektive
eröffnet. Wir haben heute ein gemeinsames Signal der Bekräftigung dieser europäischen Perspektive,
ein Signal der Ermutigung und des gemeinsamen politischen Willens gegeben. Zielvorstellung ist die Mitgliedschaft
der Länder des Westbalkans in der Europäischen Union. Stabilität am Balkan ist Teil unserer eigenen
Sicherheit.“
Plassnik sagte, dass die Diskussion Teil einer europäischen Erfolgsgeschichte sei. „Gerade der europäische
Beitrag in der Region hat Bewegung in die richtige Richtung ausgelöst. Die Europäische Union kann einen
Unterschied machen in ihrer Außenwirkung mit den vielen Instrumenten, die ihr zur Verfügung stehen.
Offene Fragen werden wir gemeinsam Schritt für Schritt bearbeiten. Klar ist, dass ein langer Weg vor uns liegt.
Es gibt keine Wunderlösungen und keine Abkürzungen. Wir müssen uns nunmehr der Arbeit stellen.“ |