NÖ hebt verborgenes Wissen in den Gemeindearchiven  

erstellt am
10. 03. 06

Kommunale Archive „Schatzkammern unseres kulturellen Erbes“
St. Pölten (nlk) - Das NÖ Landesarchiv werde gemeinsam mit den niederösterreichischen Kommunen „das niedergeschriebene Wissen“ sowie viele, nicht veröffentlichte Daten und Zahlen in den Gemeindearchiven „als Schatzkammern unseres kulturellen Erbes“ heben, sagte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka am Donnerstag (09. 03.) im Landhaus in St. Pölten in einer gemeinsamen Pressekonferenz, mit dem Präsidenten des VP-Gemeindevertreterverbandes, Mag. Alfred Riedl. Denn: „Mit der Geschichte sich auseinanderzusetzen heißt, das Heimatgefühl zu stärken.“

Das NÖ Landesarchiv mit dem Leiter Mag. Willibald Rosner und seinem Team bietet schon jetzt Beratung und Unterstützung für alle an der Vergangenheit interessierten Gemeinden an. Dieses Angebot wird ab sofort mit einer Qualitätsoffensive für Niederösterreichs Kommunalarchive erweitert, die neben einer inhaltlichen Betreuung auch finanzielle Unterstützung bei der Instandhaltung bringt. „Zu allererst wird der Ist-Zustand aller kommunalen Archive aufgelistet“, also der Zustand und die Struktur der Einrichtungen, die Benützerfrequenzen, die Öffnungszeiten oder die Anzahl der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Archivare, erläuterte Sobotka. Auf dieser Basis werden dann Archive für die Beschaffung von Regalen und Archivmaterialien sowie zur Verbesserung der Klimatechnik und des Benützerbereichs finanziell unterstützt. Für diese Zwecke stehen ab heuer jährlich 100.000 Euro zur Verfügung.

Der Start von Ausbildungskursen für Gemeindearchivare und Gemeindesekretäre im Herbst 2006 solle, so Sobotka, ebenfalls zu einer Steigerung der Qualität beitragen. Auch solle die Anregung zu Archivverbänden die Arbeit in den einzelnen Einrichtungen erleichtern. „Die Gemeindearchive oder die Gemeindearchivverbände sollen aber auch als Dienstleister auftreten“, so Sobotka.

Mit dieser Qualitätsoffensive würden die Archive der Gemeinden als Anlaufstelle für die BürgerInnen aufgewertet, meinte auch Riedl. Denn gerade in den niederösterreichischen Gemeinden gebe es beachtliche Schätze zu heben.
     
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