33 Filme, Nachwuchsförderung, Neuberg-Preis, Lange Nacht des österreichischen
Films u. v. m.
Wien (orf) - Vom 21. bis 26. März 2006 ist die steirische Landeshauptstadt Graz wieder Austragungsort
des österreichischen Filmfestivals Diagonale und steht ganz im Zeichen zahlreicher Filme vorwiegend heimischer
Produktion. Neben seiner bewährten Rolle als Medienpartner ist der ORF in Graz auch heuer wieder vielfach
präsent. 33 Spiel- und Dokumentarfilmproduktionen mit ORF-Beteiligung (von insgesamt rund 170 österreichischen
Filmen), kofinanzierte Kinofilme ebenso wie auftrags- und koproduzierte TV-Filme, finden sich auf dem diesjährigen
Festivalprogramm - so z. B. auch der Eröffnungsstreifen "No Name City" von Florian Flicker. Darüber
hinaus veranstaltet der ORF während der Diagonale 2006, die sowohl eine traditionelle Werkschau aktueller
Filmproduktionen aller Genres und Längen als auch etliche Spezial- programme bietet, bereits zum vierten Mal
das Finale des Nachwuchs- Kurzfilmwettbewerbs "shorts on screen" (am 23. März). Weiters vergibt
der ORF heuer wieder einen Preis im Rahmen des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs für das beste TV-Drehbuch (am
25. März) sowie den Erich-Neuberg-Preis (am 23. März). Mit diesem wird jährlich eine herausragende
TV-Produktion des vorangegangenen Programmjahres gewürdigt - diesmal "Dorfers Donnerstalk" (von
Alfred Dorfer und David Schalko). Im Anschluss an die Neuberg- Preisverleihung veranstaltet der ORF in Graz die
Premiere des Fernsehfilms "Auf dem Jakobsweg - Brüder III" mit anschließendem Empfang. Fortgesetzt
wird in diesem Jahr auch eine 2005 ins Leben gerufene Kooperation von Diagonale, ORF und Kunsthaus Graz: Im Space04
des Kunsthauses wird es wieder "Sehstationen" geben, die sich auf kontroverse Art und Weise mit dem Dokumentarfilm
im Fernsehen beschäftigen. Mit dem Thema Filmproduktion befasst sich eine Podiumsdiskussion mit dem Titel
"Der österreichische Film und der ORF" (am 23. März). Über die genannten Aktivitäten
hinaus spielt die Diagonale 2006 auch on air eine große Rolle im ORF.
Die Diagonale im ORF
Im Rahmen seines Radio- und Fernsehprogramms informiert der ORF ausführlich über das traditionelle Festival
in Graz. Die aktuelle Kulturberichterstattung im Rahmen der "Zeit im Bild" befasst sich ebenso mit der
Diagonale wie Ö1 und diverse Sendungen des ORF-Landesstudios Steiermark. Weiters bringt "Treffpunkt Kultur"
bereits am Montag, dem 20. März, eine Vorschau auf das Festival und zieht dann am Montag, dem 27. März,
ein Resümee - beides jeweils ab 22.30 Uhr in ORF 2. Über die aktuelle Berichterstattung hinaus bietet
der ORF zum Abschluss der Diagonale 2006 am Sonntag, dem 26. März, ab 23.05 Uhr in ORF 2 in der "Nachschicht
Kultur" eine bunt gemischte "Lange Nacht des österreichischen Films": Neben "shorts on
screen 06" - einer Werkschau auf die Siegerarbeiten des diesjährigen Kurzfilmwettbewerbs - stehen mit
"Copy Shop" und "Fast Film" zwei Kurzfilme des zum Oscar nominierten Virgil Widrich auf dem
Programm. Weiters auf dem Spielplan: die Künstlerporträts der Filmgrößen Axel Corti ("Warst
Du Axel Corti?") und Michael Haneke ("24 Wirklichkeiten in der Sekunde") sowie die Premieren der
Dokumentarfilme "Im Anfang war der Blick" von Bady Minck und "Granny's Video - Aus dem Leben von
Emma Hoffer-Sulmthal" von Heinz Trenczak und Georg von Kreisler.
Filme mit ORF-Beteiligung und ORF-Premiere von Murnbergers "Auf dem Jakobsweg - Brüder III"
Zu den 33 Filmen mit ORF-Beteiligung, die sich zur Hälfte aus Kinoproduktionen im Rahmen des Film/ Fernseh-Abkommens
und zur anderen Hälfte aus TV-Auftrags- bzw. Koproduktionen zusammensetzen, zählen u. a.: Michael Hanekes
Politthriller "Caché", der gerade in den Kinos angelaufene "Klimt"-Film von Raoúl
Ruiz, das internationale Historiendrama "Henker" von Simon Aeby und die Tragikomödie "Kotsch"
des künstlerischen Leiters des Grazer Theaters im Bahnhof, Helmut Köpping. Weitere Spielfilmhöhepunkte
sind u. a. Siegfried Kammels Roadmovie "Blackout Journey", das Jugenddrama und Regiedebüt "Keller"
von Eva Urthaler, Roland Düringers Kabarettverfilmung "Viertelliterklasse", ebenfalls ein Regiedebüt,
und die Flüchtlingskomödie "Welcome Home" von Andreas Gruber. Im Dokumentarfilm-Programm finden
sich neben dem Eröffnungsfilm "No Name City" von Florian Flicker unter anderem Michael Glawoggers
Doku über Schwerstarbeit im 21. Jahrhundert, "Workingman's Death", Elisabeth Scharangs "Tintenfischalarm"
- ein Film über Intersexualität -, weiters "Bunica", Elke Groens und Ina Ivanceanus sehr persönlicher
Blick auf das heutige Rumänien, und "Neue Welt", ein Reisefilm durch die ehemaligen k. u. k. Kronländer
von Paul Rosdy.
Unter den Fernsehfilm(ko)produktionen des ORF finden sich im diesjährigen Diagonale-Programm u. a. alle acht
Filme der Nachwuchsreihe "8x45 - Austria Mystery", die Anfang des Jahres im Rahmen der "Donnerstag
Nacht" zu sehen war, weiters die Dokus "Elias Canetti - Die Wiener Jahre" von Robert Neumüller,
"Der Mozart-Test" von Frederick Baker und die "Universum"-Produktion "Es lebe der Zentralfriedhof"
von Manfred Corrine.
Als ORF-Höhepunkt feiert Wolfgang Murnbergers Tragikomödie "Auf dem Jakobsweg - Brüder III"
(Drehbuch: Uli Brée und Rupert Henning) am Donnerstag, dem 23. März, im Schubertkino ihre Uraufführung.
Auch im letzten Teil der Brüder-Trilogie spielen wieder Wolfgang Böck, Erwin Steinhauer und Andreas Vitásek
die Hauptrollen - diesmal sind die drei auf der Suche nach sich selbst. |