Plassnik: "Die Friedensarbeit der Frauen würdigen"  

erstellt am
09. 03. 06

UNESCO und Europäischer Ausschuss der Regionen gedachten am 8. März der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner
Wien (bmaa) - Die UNESCO hat auf Antrag des österreichischen Außenministeriums Bertha von Suttner in die Liste der UNESCO-Jahrestage 2006/2007 aufgenommen. Die UNESCO erinnert damit an den 100. Jahrestag der Verleihung des Friedensnobelpreises an Bertha von Suttner. "Die große Mitteleuropäerin Bertha von Suttner war eine engagierte Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Mit ihrem Friedensengagement hat sie ganz bewusst die Frauen angesprochen. Ihr Aufruf, Frauen in die politischen Entscheidungsprozesse und in die Friedensarbeit voll einzubinden, ist ein wichtiges aktuelles Anliegen, das wir sowohl im Rahmen der UNO als auch auf EU-Ebene verfolgen. Denn Frauen wissen aus ihrer täglichen Erfahrung, was Gesellschaften am meisten brauchen", sagte die Außenministerin.

Anlässlich des Internationalen Tages der Frau fand am 8. März 2006 in der UNESCO in Paris eine Konferenz zum Thema "Frauen in der Politik" statt, als deren Ehrengast die neue Präsidentin Liberias, Ellen Johnson-Sirleaf erwartet wurde. Außerdem wurde eine Ausstellung über Leben und Wirken der großen Österreicherin "Bertha von Suttner. Une vie pour la paix" feierlich eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 30. März 2006 am Sitz der UNESCO in Paris zu sehen.

Auf österreichische Initiative wurde außerdem am 8. März eines der EU-Gebäude in Brüssel auf den Namen "Bertha von Suttner-Gebäude" umbenannt. Die Namensgebung erfolgte im Rahmen eines offiziellen Festaktes in Anwesenheit von Anne-Marie Sigmund, Präsidentin des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses und EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner. Die österreichische Künstlerin Lilo Schrammel hat eine Suttner-Tafel gestaltet, die am Gebäude angebracht wurde. Der Kurator der Suttner-Dokumentationsausstellung, Georg Hamann, sprach zu Leben und Wirken Bertha von Suttners, Sandro und Fabio Gemmiti umrahmten die Festveranstaltung musikalisch. Am Rande des Festaktes wurde zudem die Ausstellung "Bertha von Suttner. Ein Leben für den Frieden" und eine Ausstellung prämierter Poster österreichischer Studentinnen und Studenten eröffnet, die beide bis zum 31. März 2006 dem Publikum zugänglich sind.
     
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