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Zum Weltfrauentag am 8. März 2006 |
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erstellt am
08. 03. 06
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Frauen sind in Führungspositionen im Aufwind
Wien (övp-pd) - Frauenministerin Maria Rauch-Kallat und WKÖ-Generalsekretärin Anna
Maria Hochhauser präsentierten die erste Studie zur Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen
in Österreich. Als Ergebnis liegen erstmals konkrete Daten über die Positionierung von Frauen in heimischen
Unternehmen vor. Die Studie zeigt, so Rauch-Kallat und Hochhauser übereinstimmend, dass Frauen in Führungspositionen
offensichtlich stark im Kommen sind. Bereits 16 Prozent der Betriebe über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden erfolgreich von einer Geschäftsführerin und drei Prozent von einer Frau in Vorstandsposition geleitet.
In knapp 83 Prozent aller rückmeldenden Betriebe gibt es mindestens eine Frau in einer Führungsposition.
Spitzenkarrieren für Frauen
"Besonders erfreulich ist, dass in mehr als 30 Prozent aller Unternehmen mehr als drei Frauen eine
Führungsposition bekleiden", zeigt sich Rauch-Kallat erfreut über den offensichtlichen Aufwind in
den vergangenen Jahren für Frauen in Führungspositionen bei heimischen Unternehmen. Insgesamt führen
in Österreich mehr als 100.000 Unternehmerinnen einen Betrieb. Damit werden 31,4 Prozent aller Einzelunternehmen
von Frauen geführt. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass 1996 der Frauenanteil unter Unternehmensgründerinnen
erst bei 27 Prozent lag. Heute, 10 Jahre später, sind 36 Prozent der Unternehmensneugründer Frauen. Diese
Frauen in Spitzenpositionen sind es, die als Rollenmodelle junge Frauen ermutigen, sich ebenfalls für Spitzenkarrieren
zu entscheiden, betonen Rauch-Kallat und Hochhauser unisono.
Frauenfreundlichkeit zahlt sich aus
Erfreulich ist auch, dass in fast der Hälfte der an der Befragung teilnehmenden Betriebe Frauen seit
mehr als zehn Jahren eine führende Funktion innehaben. Vor allem seit dem Regierungswechsel im Jahr 2000 ist
ein verstärkter Trend hin zu mehr Frauen in Führungspositionen festzustellen. In 20 Prozent der Unternehmen
wurden in den letzten zwei bis fünf Jahren Spitzenpositionen mit Frauen besetzt. Österreichs Betriebe
wissen genau, dass sich Frauen- und Familienfreundlichkeit auszahlt. Auf das qualifizierte Potenzial von Frauen
kann man heute, um wettbewerbsfähig zu sein, gar nicht mehr verzichten. Immerhin üben mittlerweile 13
Prozent der weiblichen Führungskräfte ihre Führungsposition auf Teilzeitbasis aus. Dies zeigt, dass
Familie und qualifizierte Teilzeitarbeit kein Karrierehindernis mehr sein müssen. Betriebe wollen auch karenzierte
Mitarbeiterinnen so rasch wie möglich wieder in den Betrieb integrieren.
"Frau in der Wirtschaft"
Wie die Studie zeigt, sind Frauen in führenden Funktionen nicht gleichmäßig über alle Sparten
verteilt. Beispielsweise ist ihr Anteil im Bereich Handel und Tourismus am höchsten. In diesen Branchen machen
Frauen mehr als die Hälfte der Beschäftigten aus. Diese Aufteilung ("Segregation") spiegelt
sich auch in den Fachbereichen wider, in denen Frauen Abteilungsleiter-Funktionen ausüben. Um hier Veränderungen
herbeizuführen und Stereotypen zu überwinden, braucht es schon bei jungen Mädchen mehr Bewusstseinsbildung,
sich zu informieren. Deshalb hat "Frau in der Wirtschaft" gemeinsam mit dem Institut für Bildungsforschung
(ibw) den "Talent-Check" entwickelt. Er bietet Mädchen bereits zu Beginn der Berufslaufbahn eine
kostenlose und unbürokratische Möglichkeit, die eigenen Neigungen und Interessen auszuloten. Ministerin
Rauch-Kallat sieht sich hier in ihrer Initiative bestärkt, Mädchen verstärkt über technische
und eher frauenuntypische Berufe zu informieren, "Gerade diese Ergebnisse zeigen mir, dass wir mit der Schulplakatkampagne
'Mädchen können mehr' auf dem richtigen Weg sind", so Rauch-Kallat.
Bildung ist beste Frauenförderung
Jährlich werden rund 17 Mio. Euro in die Förderung von Mädchen und Frauen in Zukunftsberufen investiert.
Das beginnt bei der Beratung der Mädchen über technische Berufe, wie z.B. der Initiative "Mädchen
in die Technik", und reicht bis zur Unterstützung von Universitäten, die sich bemühen, gute
Frauen für eine Professur einzustellen. "Bildung ist die beste Frauenförderung. Heute sind in Österreich
bereits rund 56 Prozent aller Maturanten weiblich. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Anteil der Studentinnen von
51,1 Prozent auf 53,3 Prozent erhöht", erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer anlässlich
des Frauentages.
Frauen in Forschung und Technologie
Es gebe eine Fülle von Programmen zur Frauenförderung an Österreichs Universitäten, erklärte
Wissenschaftsministerin Gehrer. Im Speziellen hob sie das Projekt "fForte - Frauen in Forschung und Technologie"
hervor. Allein für diese Initiative seien im Jahr 2005 2,9 Mio. Euro zur Verfügung gestanden. Außerdem
sei es ein besonderes Anliegen, dass vor allem für allein erziehende Mütter so genannte "Kinderbüros"
an den Universitäten zur Verfügung stünden.
Anstellung von Professorinnen
Auch das Programm "excellentia" zur Förderung der Anstellung von Professorinnen verläuft
erfolgreich. Der Anteil des weiblichen Lehrpersonals konnte seit 2000 um rund 3 Prozent gesteigert werden. Unterstützung
für Nachwuchsakademikerinnen bei ihrer wissenschaft-lichen Tätigkeit gibt es auch durch das "Hertha
Firnberg"-Programm.
Frauen Mut machen
In Österreich wählen viele junge Frauen immer noch lediglich zwischen wenigen frauentypischen
Berufen wie Frisörin, Einzelhandels- oder Bürokauffrau und entscheiden sich seltener für technische
Berufe. "Frauen denken mindestens so logisch wie Männer - deswegen sind sie für naturwissenschaftlich-technische
Berufe genauso gut geeignet. Wir wollen Frauen Mut machen, solche Berufe auch zu ergreifen", so Bundesministerin
Gehrer. |
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Österreichs Frauen verdienen eine bessere Zukunft!
Wien (sk) - "Österreichs Frauen verdienen eine bessere Zukunft."
Mit dieser Botschaft wenden sich die SPÖ-Frauen in ganz Österreich am Internationalen Frauentag an die
Öffentlichkeit. Der Unterschied im Einkommen zwischen Frauen und Männern beträgt immer noch ein
Drittel, und er wird immer größer statt kleiner. Die SPÖ-Frauen schlagen daher Alarm und legen
ein Maßnahmenpaket vor.
Existenzsicherndes Einkommen, Vollzeitarbeitsplätze, Qualifizierung und Kinderbetreuung sind die vier Säulen,
an denen die SPÖ-Frauen ansetzen wollen.
Die Einkommen der Frauen in Österreich müssen in den nächsten Jahren spürbar und nachhaltig
angehoben werden.
Dazu braucht es verschiedene Maßnahmen, die gleichzeitig gestartet werden müssen. Zum Beispiel eine
steuerliche Entlastung, wie zumindest die Verdoppelung der Steuergutschrift für niedrige Einkommen von 110
Euro auf 220 Euro.
Das Schaffen von mehr Vollzeitarbeitsplätzen wirkt sich direkt auf die Einkommenssituation von Frauen aus.
Vier von zehn Frauen arbeiten mittlerweile Teilzeit. Laut einer Studie der Europäischen Kommission "Beschäftigung
in Europa" 2005 wollen nur 16 Prozent der Frauen in Österreich tatsächlich keinen Vollzeitjob. Alle
anderen sind wegen fehlender Rahmenbedingungen wie Kinderbetreuung auf einen Teilzeitjob angewiesen. Für die
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie fordern die SPÖ Frauen ein modernes Modell der Arbeitszeitautonomie
für junge Eltern.
Als wichtige Finanzinvestition in den Arbeitsmarkt planen wir die Schaffung eines Bundesfrauenförderfonds,
der mit 100 Millionen Euro aus den Budgetmitteln dotiert sein soll. Damit können zusätzlich zur AMS-Förderung
Maßnahmen zur Qualifizierung und Neuorientierung von Frauen finanziert werden.
Grundvoraussetzung für eine Veränderung der Einkommenssituation von Frauen ist eine flächendeckende
Kinderbetreuung. Mit dem "Clever Kids Programm" fordert die SPÖ hochwertige Kinderbetreuung und
ganztägige Betreuung von Schulkindern sowie einen Rechtsanspruch für jedes Kind.
Nur wenn alle diese Maßnahmen gemeinsam verwirklicht werden, kann die Situation der Frauen in Österreich
verändert werden. |
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Haubner / Achleitner: Frauen sind auf allen Ebenen gefragt
Wien (bzö) - BZÖ Oberösterreich Obfrau und Familienministerin Ursula Haubner und BZÖ
Frauensprecherin und Nationalratsabgeordnete Elke Achleitner betonten am Montag (06. 03.) anlässlich
des internationalen Frauentages bei einer Pressekonferenz in Linz die wesentlichen Fortschritte im Bereich der
Gleichstellungspolitik: "Frauenpolitik ist eine Querschnittsmaterie, hier muss auf allen Ebenen weiterhin
engagiert gearbeitet werden."
Achleitner bekräftigte die vielen Maßnahmen gerade im Bereich Gewalt gegen Frauen. Mit dem Anti Stalking
Gesetz, der Umwandlung von Zwangsheirat und gefährlicher Drohung im Familienkreis in Offizialdelikte, wie
auch der Anhebung der Verjährungsfrist bei Genitalverstümmelung bis zum18. Lebensjahr, passiere viel
Richtiges und viel Wichtiges. Als zweiten Punkt thematisierte Achleitner die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Mit dem Recht auf Elternteilzeit und dem Kinderbetreuungsgeld sei die Wahlfreiheit gesichert worden, jetzt gelte
es diese zu optimieren. "Gewalt wird in unserer Gesellschaft nicht toleriert". so Achleitner.
Familienministerin Haubner fordert neue Anreize im Bereich der Tagesbetreuung von Kindern. Haubner präsentierte
als Vorschlag die Koppelung der Landesförderung für Kinderbetreuungseinrichtungen an erweiterte Eröffnungszeiten,
wie dies in Kärnten als Modell praktiziert werde. Ebenfalls sei die Senkung der Kinderbetreuungskosten notwendig,
zum Beispiel durch eine Erhöhung des Absetzbetrages. Es gehe auch darum, neue Allianzen gerade mit der Wirtschaft
einzugehen und bestehende, wie die Familienallianz, auszubauen. Ebenso gehe es darum, die Väter in der Kinderbetereuung
verstärkt ins Boot zu holen. So ist mit den neuesten Zahlen im Februar ein Höchstwert mit 5.822 Männern
erreicht worden. "1997 ist die Väterbeteiligung bei 0,89 % gelegen, im Februar 2006 haben wir einen Höchststand
von 3,45%. Hier geht es anzusetzen und weiter zu optimieren." so Haubner abschließend. |
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Rosenkranz: Familienpolitik ist auch Frauenpolitik
Wien (fpd) - Anläßlich des Weltfrauentags betonte FPÖ-Familiensprecherin
Barbara Rosenkranz, daß die Stellung der Frauen in der Gesellschaft verbessert werde, wenn die Familienpolitik
verbessert werde. Denn es sei nach wie vor so, daß Frauen den Hauptanteil der Kindererziehung tragen würden.
Hier müsse man ihnen alle nur denkbare Unterstützung zukommen lassen.
Folgerichtig fordert Rosenkranz daher die Abschaffung der Zuverdienstgrenze beim Kindergeld. Dieses dürfe
schließlich nicht als Erwerbshemmnis gesehen werden, sondern als Möglichkeit, sich in der entscheidenden
Phase dem Kind zu widmen. Außerdem müsse es in Zukunft an die Staatsbürgerschaft gebunden sein.
Rosenkranz sprach sich weiters für das freiheitliche Modell des Familiensplittings aus. Im Sinne der Steuergerechtigkeit
muß jede Besteuerung dem Prinzip der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit folgen. Diese sei für
Eltern gegenüber Kinderlosen durch die Kinderkosten natürlich vermindert, erklärte die freiheitliche
Familiensprecherin. Im freiheitlichen Modell des Familiensplittings würden die Kinderkosten als solche berücksichtigt.
Der durch die Unterhaltspflicht gebundene Teil des Einkommens, also jene Summe, die für die Kinder aufgewendet
werden müsse, werde in diesem Modell nicht besteuert. In Frankreich stehe dieses Prinzip außer Frage.
Im Übrigen handle es sich bei all diesen Dingen um Investitionen, betonte Rosenkranz, und zwar nicht nur für
die Zukunft, sondern auch für die Gegenwart. Von jedem Euro, der Familien zur Verfügung stehe, würden
bis zu 80 Cent unmittelbar in Güter des täglichen Bedarfs, die in Österreich produziert würden,
investiert. Auf diese Weise kurble man auch die Wirtschaft an.
Österreich brauche insgesamt einen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik. Es dürfe jedenfalls nicht
so sein, daß diejenigen, die Kinder großgezogen hätten, an ihrem Lebensabend schlechter dastünden
als diejenigen, die das nicht getan hätten. Ein schlimmes Beispiel dafür seien die "Trümmerfrauen",
die von der Regierung mit einem Almosen abgespeist würden. "Wenn dieser Regierung tatsächlich etwas
an Österreichs Familien liegt, hindert sie nichts daran, diese Vorschläge unverzüglich in die Tat
umzusetzen", meinte Rosenkranz. Aber außer Lippenbekenntnissen sei von Haubner, Rauch-Kallat und Co.
leider nichts zu erwarten. |
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Weinzinger: Sechs Jahre Frauenpolitik in schwarz-blau-orange sind genug
Wien (grüne) - Die letzten 6 Jahre waren für Österreichs Frauen in zentralen Fragen
der Existenzsicherung verlorene Jahre. Die Regierungspolitik von schwarz-blau/orange ist einem Welt- und Frauenbild
verhaftet, in dem selbstverständliche Rechte von Frauen – etwa auf ökonomische Unabhängigkeit, berufliche
Eigenständigkeit und Gleichstellung mit Männern in allen Lebensbereichen – keinen Platz haben. Frauenpolitik
wurde zur Privatsache, durch Familienpolitik ersetzt und von Männerforschung fragwürdiger Ausrichtung
verdrängt. Frauenpolitik wird nicht als Notwendigkeit und als Regierungsaufgabe wahr genommen. Dem entspricht
jede einzelne der frauenpolitisch relevanten Maßnahmen, nur einige zur Erinnerung:
· Frauenministerium abgeschafft, Männerabteilung eingerichtet.
· Zwei Pensionsreformen bringen drastische Verschlechterungen: Frauen-Pensionen berechnen sich nicht mehr
aus den besten 15 Jahren Erwerbstätigkeit, sondern aus dem Schnitt von 40 Jahren.
· Schwerarbeiterregelung erlassen, Schwerarbeiterinnen gehen leer aus.
· Steuerreform bringt Erleichterungen, Frauen profitieren kaum davon.
· Kinderbetreuungsgeld entpuppt sich als Einstieg in beruflichen Ausstieg.
· Frauenarbeitslosigkeit steigt dramatisch. Allein zwischen Amtsantritt Schüssel 2000 und Ende 2005
wurden täglich (!) 18 Frauen zusätzlich arbeitslos.
· Universitätsorganisationsgesetz bringt – neben anderen negativen Effekten – auch Schwächung
bei Gleichbehandlung von Frauen, insbesondere bei Bestellung von ProfessorInnen.
· X Studien zur Lage von Männern, großer 10jährer Frauenbericht (fällig 2005) bleibt
aus.
Fragwürdige bis peinliche Aussagen von RegierungsvertreterInnen in Sachen Frauen(politik) sind mehr die Regel
als die Ausnahme und beweisen mangelhafte Kompetenz und auch einen versuchten Kulturwandel. Einige Beispiele:
· Frauenministerin Sickl Frage, ob Gleichbehandlungsgesetz auch für Privatwirtschaft gelten soll: „Da
bin ich ehrlich überfragt, für wen das genau gilt. Da haben Sie mich jetzt auf dem falschen Fuß
erwischt.“ (März 2000)
· Dieselbe in Presseaussendung: „Unser Ziel kann nicht darin bestehen, Frauen zu überemanzipierten,
frustrierten Alleinerzieherinnen mit zwei Umschuldungskrediten verkommen zu lassen.“ (April 2000)
· BM Bartenstein zum Thema fehlender Kinderbetreuungsplätze: „Nur dann, wenn die Familien aus eigenem
nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu betreuen …..sehen wir subsidiär natürlich die Notwendigkeit zu
Kinderbetreuungseinrichtungen…..Aber zuerst kommt die Familie.“ (1999)
· Frauenminister Haupt in einem Interview zu familienpolitischen Ansichten:
„…so manche jugendliche Oma ist besser geeignet als eine qualifizierte Kindergärtnerin, die Punkt fünf
Uhr den Schreibtisch verlässt, ohne sich darum zu kümmern, ob Kinder wegen eines Verkehrsstaus vielleicht
zehn Minuten später abgeholt werden. Ich frage mich bei der Diskussion über die Qualität der Kindererziehung,
wie wir über alle die Jahrhunderte überlebt haben, als es ein Kindgartenwesen noch nicht gab.“ (Oktober
2001)
· BMin Rauch-Kallat hat für Frauen gute Ratschläge. Bei der Pensionsreform empfiehlt sie teilzeitbeschäftigten
Frauen: „Für Frauen, die einen gut verdienenden Mann haben, ist as eine Möglichkeit – dass sie trotz
Teilzeit Pensionsbeiträge wie für Vollzeit einzahlen.“ (März 2003)
· Angesichts steigender Frauenarbeitslosigkeit und hohem Armutsrisiko lautet ihr Rat: „Frauen müssen
lernen, sich besser zu vermarkten“ (April 2003)
· Staatssekretär Finz: „Jede Stimme ist wichtig, auch wenn’s die einer Frau ist.“ (November 2002)
Angesichts der großen Probleme vor denen Österreichs Frauen stehen: Der 8. März 2006 muss der letzte
Frauentag unter Schwarz-Blau-Orange sein.
Vorrang für Frauen
Österreich steht in der Frauenpolitik vor großen Aufgaben, da die Versäumnisse aufgeholt werden
müssen und aktuelle Entwicklungen - vor allem auf dem Arbeitsmarkt - neue Antworten erfordern. Folgende Bereiche
sind besonders dringend anzugehen:
· Aktive Frauenpolitik
Die Abschaffung des Frauenministeriums und auch der Frauenpolitik als aktive Regierungspolitik erwies sich als
Bumerang. Statt im Sinne des Gender Mainstreamings frauenpolitische Aspekte bei allen Regierungsprojekten zu verankern,
wurde Frauenpolitik mitsamt dem Ressort entsorgt. Die Rückkehr zu aktiver Frauenpolitik ist vorrangige Aufgabe
einer nächsten Regierung. Maßnahmen wie z.B. bei der Pensionsreform, Arbeitsmarktpolitik oder Bildungspolitik
dürfen nicht weiter den Interessen von Frauen entgegen stehen. Ein Frauenministerium hat als Interessensvertretung
in sämtlichen Politikfeldern eine starke Rolle wahrzunehmen.
Steigerung der Beschäftigungsquote von Frauen
Steigende Frauenarbeitslosigkeit ist der dominante Trend auf dem Arbeitsmarkt in den letzten zwei Jahren.
Im internationalen Vergleich ist Österreich bei der Frauenbeschäftigung (in Vollzeit umgerechnet) Schlusslicht.
Nur die prekären Arbeitsverhältnisse nehmen zu. Vorrangiges Ziel muss es sein, ein Arbeitsmarktpaket
zu schnüren, das den Wiedereinstieg nach der Kinderpause erleichtert, die Neubeschäftigung fördert
und betriebliche und gesetzliche Anreize für Chancengleichheit bei Karriere und Einkommen setzt.
Schaffung besserer Rahmenbedingungen
Die Schlagseite der Regierung Richtung Familienpolitik und deren frauenfeindliche Ausgestaltung machen
Veränderungen in den Rahmenbedingungen weiblicher Berufstätigkeit und Lebensentwürfe erforderlich.
Verstärkte Anreize für mehr Partnerschaftlichkeit in der Betreuungsarbeit, eine Umverteilung von Erwerbsarbeitszeit
von Männern zu Frauen und ein massiver Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten sind unabdingbar.
In den wenigen Wochen oder Monaten zwischen Regierungsbildung und dem nächsten Frauentag werden in den genannten
Bereichen keine raschen Erfolge zu erzielen sein. Ob eine Trendwende - und damit eine Rückkehr zu aktiver
Frauenpolitik - erfolgt, lässt sich an ersten konkreten Maßnahmen bereits ablesen.
Am Frauentag 2007 ist eine (hoffentlich vorhandene) Neuorientierung der Frauenpolitik an folgenden Fragen zu messen:
- Gibt es wieder ein eigenständiges Frauenministerium?
- Wurde die Erstellung des überfälligen Großen Frauenberichts beauftragt?
- Hat sich die Regierung auf zumindest eine konkrete und verbindliche Maßnahme zur Erhöhung der Frauenbeschäftigung
festgelegt?
Grüne Forderungen
· 10.000 neue Frauenjobs durch eine „Aktion Frauen plus“
Schaffung von neuen Jobperspektiven für Frauen durch die Förderung von Neubeschäftigung (Übernahme
von 2/3 der Lohnkosten auf ein Jahr)
· Gleiches Recht für Frauen bei arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
Verbesserte Angebote für berufliche Aus- und Weiterbildung von Frauen und gleichwertige Qualifizierungsmaßnahmen
für Frauen im AMS
· Verknüpfung der Wirtschaftsförderung mit Frauenförderung
Schaffung von Anreizsystemen für Betriebe, verstärkt Frauen zu beschäftigen und zu fördern,
durch eine Verknüpfung von z.B. der Wirtschaftsförderung mit betrieblicher Frauenförderung
· Einführung eines erwerbsabhängigen Karenzgelds
Förderung Väterkarenz und Verkürzung individueller Arbeitsmarktabwesenheiten durch Einführung
eines erwerbsabhängigen Karenzgelds
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