71 Prozent vergleichen die Preise bevor sie tanken - Vor zwei Jahren waren
es 68 Prozent
Wien (arbö) - Die enormen Preissteigerungen bei Benzin und Diesel in den letzten zwei Jahren
haben Österreichs Autofahrer noch preisbewusster werden lassen, als sie es ohnehin schon waren. 71 Prozent
der Autofahrer vergleichen die Preise, bevor sie tanken. Dies ergab eine neue Umfrage der OEKONSULT im Auftrag
des ARBÖ bei Autofahrern in Wien. Im Mai vor zwei Jahren hatte der Anteil der spritpreissensiblen Autofahrer
68 Prozent betragen.
Interessantes Detail: 57 Prozent der Autofahrer halten während des Autofahrens Ausschau nach den Tankstellen
mit dem günstigsten Preis. Weil die Tankstellen die Preise für Diesel, Eurosuper (95 Oktan) oder Normalbenzin
(91 Oktan) immer in unterschiedlicher Reihenfolge ausgeschildert haben, wird den Autofahrern der Preisvergleich
aber zusätzlich erschwert, kritisiert der ARBÖ. Schon vor zwei Jahren hat sich der ARBÖ in der Monitoring-Gruppe
des Wirtschaftsministeriums massiv dafür eingesetzt, dass die Preisauszeichnung auf allen Tankstellen in gleicher
Reihenfolge gestaltet wird, so dass Autofahrer mit einem Blick den Preis "ihrer" Treibstoffart erkennen
können. "Selbst dieser einfache Wunsch nach einer besseren Preiskennzeichnung wurde von den Mineralölkonzernen
und vom Wirtschaftsministerium glatt ignoriert", kritisiert der ARBÖ und verspricht, in dieser Angelegenheit
nicht locker zu lassen.
"Genaue Preisvergleiche sind das Gebot der Stunde. Wer als Autofahrer oder Autofahrerin jene Tankstellen 'belohnt',
die günstigeren Treibstoff anbieten, hilft dem Wettbewerb auf die Sprünge", betont der ARBÖ.
Die Mineralölfirmen beobachten einander sehr genau und reagieren sofort, wenn die Kunden ausbleiben.
Eine Schlüsselrolle kommt bei der Treibstoffpreis-Information auch den Medien zu: 20 Prozent der Befragten
holen sich die nötigen Preisinformationen laut OEKONSULT-Umfrage aus Zeitungen und dem ORF-Teletext. Noch
ausbaufähig ist die Spritpreis-Information über das Internet: Schon 7,3 Prozent der Befragten nützen
tagesaktuelle Preisvergleiche der Autofahrerklubs, wie etwa die ARBÖ-Spritpreisbörse. Die Nutzung des
Internets unterliegt dabei großen Schwankungen. An Tagen, an denen die Medien über Spritpreise berichten,
nehmen die Zugriffe auf die ARBÖ-Spritpreisbörse sprunghaft zu, bis an die Grenze der Systembelastung.
In den letzten zwei Jahren ist der Dieselpreis durchschnittlich um 23 Prozent oder um 18,1 Cent von 0,786 Euro
auf 0,967 Euro gestiegen. Eurosuper (95 Oktan) stieg um 11,5 Prozent oder um 10,9 Cent von 0,947 Euro auf 1,056
Euro (Vergleich Jahresdurchschnittspreise von 2004 und 2005). |