Vernissage mit drei heimischen Künstlern
Brüssel (övp-pd) - "Unsere oberösterreichischen Künstler haben weder
Aufwand noch Mühe gescheut, ihre Werke im Zuge der österreichischen EU-Präsidentschaft Brüssel
präsentieren zu können. Jeder bringt im Herzen das mit, was er zuhause gelernt hat. Und das geht weit
über die Politik hinaus", sagte der oberösterreichische Europaabgeordnete Dr. Paul Rübig am
Dienstag (07. 03.) in Brüssel bei der Eröffnung der von ihm initiierten Vernissage im Europäischen
Parlament. Rund 30 Gemälde der Künstler Peter Baldinger, Karl Pichler und Franz Weiß sind
bis zum Freitag, 10. März, im Europäischen Parlament ausgestellt. "Oberösterreichs Künstler
geben damit einen ersten Ausblick auf das Jahr 2009, in dem Linz die europäische Kulturhauptstadt sein wird
und das reiche Kulturschaffen unseres Heimatlandes präsentieren wird", so Rübig.
"Ich bin ein echter Oberösterreicher, arbeite für Oberösterreich und bin stolz darauf. Und
jetzt in Brüssel ausstellen zu dürfen, ist eine große Ehre. Nicht jeder Künstler bekommt die
Möglichkeit, im Europäischen Parlament in einem internationalen Rahmen seine Werke präsentieren
zu können", zeigte sich Karl Pichler genauso wie seine beiden Kollegen sehr zufrieden mit der gut besuchten
Vernissage. Die drei oberösterreichischen Künstler repräsentieren drei gänzlich verschiedene
Herangehensweisen an die Kunst: "Das Menschenbild im Zeitalter der Massenmedien steht im Mittelpunkt meiner
Werke. Ich male meine Porträts so, als wenn ich durch eine Riffelglasscheibe schauen würde. So beschreibe
ich die Verletztheit und die Verunsicherung der zeitgenössischen Menschen", charakterisiert Peter Baldinger,
der in St. Lorenz lebt und arbeitet und 1958 in Linz geboren wurde, seine Gemälde.
Ein ganz anderes Leitmotiv hat Karl Pichler: "Alles weglassen bis auf das Wesentlichste - weniger ist mehr.
Kunst ist für mich ein sehr breites Feld. Meine Werke reichen von Porträts über stilisierte Landschaften
bis hin zu gegenstandslosen Abstraktionen". Der 1938 in Ottnang am Hausruck geborene Karl Pichler hat seine
Arbeitsstätte in Ottensheim. Franz Weiß hingegen konzentriert sich bei seinen Gemälden stark auf
die Natur: "Meine Bilder drücken Stimmungen und Befindlichkeiten mit den Mitteln der Natur aus. Blüten,
Blätter und Geäst behandeln das ewige Thema Leben und Tod. Die abstrakten und sehr ästhetischen
Naturbilder in Öl auf Leinwand entstehen ausschließlich im Atelier". Franz Weiß arbeitet
in Finklham und wurde 1952 in Steyr geboren.
"Der österreichischen EU-Präsidentschaft geht es nicht allein um Politik und Wirtschaft. Es geht
unserem Land, das seit der EU-Erweiterung vom Rand Europas in das Herz des wiedervereinten Kontinents gerückt
ist auch um die Kultur Europas, um die Einheit in der reichen Vielfalt", begründet Rübig abschließend
sein Engagement für die Kunst. |