Innsbuck (lk) - Das Projekt „Frühe Sprachförderung“ richtet sich an Kinder mit nicht deutscher
Muttersprache. Ziel ist es, dass alle Kinder mit Eintritt in die erste Klasse Volksschule die Unterrichtssprache
Deutsch ausreichend beherrschen.
„Um den Lernstoff verstehen und verarbeiten zu können, ist es unbedingt notwendig, die Unterrichtssprache
zu verstehen“, ist Bildungslandesrat Erwin Koler von der Sinnhaftigkeit früher Sprachförderung überzeugt.
„Letztlich profitieren alle Kinder davon, nicht nur jene mit nicht deutscher Muttersprache“. Der Bund unterstützt
dieses Projekt in Form eines Sprachtickets von € 80 pro Jahr und Kind, das Land Tirol koordiniert das Projekt,
stellt den durchführenden Pädagoginnen und Pädagogen Arbeitsmaterialien zur Verfügung und bietet
Fortbildungen an.
Die frühe Sprachförderung soll im letzten Jahr vor Schuleintritt erfolgen. „Die Kinder erhalten 120 Förderstunden,
im Schnitt vier Stunden pro Woche“, erklärt LR Erwin Koler. „Bei der Schuleinschreibung für das Schuljahr
2005/2006 wurden 691 Tickets ausgegeben, 605 Tickets wurden von den Eltern in den Kindergärten in Anspruch
genommen“.
„Derzeit werden in allen Bezirken Erfahrungsberichte zum Projekt ‚Frühe Sprachförderung’ gesammelt, die
Ergebnisse sollen Mitte März vorliegen. Zudem wird in einer Arbeitsgruppe an dem Konzept ‚Früher Zweitsprachenerwerb’
gearbeitet“, sagt LR Koler abschließend. |