Smolik: "Über Paralympics im ORF Sportprogramm nicht viel zu finden"
Wien (grüne) - Im Februar 2006 fand die Olympiade in Turin statt. Wir durften tagtäglich
die Erfolge "unserer österreichischen SportlerInnen", zig Olympiastudios und Liveberichterstattungen
via ORF mitverfolgen.
"Nur was ist mit den Paralympics, die seit dem 10. März in Turin stattfinden?", fragt sich Behindertensprecherin
Claudia Smolik. Im ORF-Sportprogramm ist davon nicht viel zu finden, keine Liveberichterstattung und auch keine
Olympiastudios. Und das, obwohl die österreichischen TeilnehmerInnen der Paralympics ebenso erfolgreich sind.
So haben sie bis Freitag 8 Medaillen errungen- 2 mal Gold, 2 mal Silber und 4 mal Bronze. Im Medaillenspiegel liegt
Österreich damit auf dem 6. Platz.
"Diese Ungleichbehandlung von SportlerInnen in diesem Land ist unglaublich, es herrscht nicht nur beim öffentlich
rechtlichen ORF eine Ignoranz gegenüber Menschen mit Behinderungen vor, die unerträglich ist", ärgert
sich Smolik. Das Gleichstellungsgesetz war ja längst überfällig und notwendig, aber damit ist es
nicht getan. Wir brauchen eine andere Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderungen, und der ORF könnte
dazu auch seinen Teil beitragen, fordert Smolik. |