Bärenerwachen aus Winterschlaf  

erstellt am
17. 03. 06

LHStv. Strutz: Fortsetzung der Bärenanwaltschaft ist in Kärnten langfristig gesichert - Kärnten nimmt bei Bärenbetreuung eine Vorreiterrolle ein
Klagenfurt (lpd) - Trotz der noch bis zu einen Meter hohen Schneedecke in Kärntens Bärengebieten haben die heimischen "Meister Petz" dieser Tage bereits ihre Winterquartiere verlassen. Erste Fährten im Schnee fand Kärntnens Bärenanwalt Bernhard Gutleb im Bereich des Loiblpasses, im Westen des Dobratsch und im Bereich des Bartolosattels an der Staatsgrenze nördlich von Tarvis in den Karnischen Alpen. Auch die restlichen sechs bis acht Braunbären sollten in den abgelegenen Bärenstreifgebieten bereits aktiv sein. Wie Naturschutzreferent LHStv. Martin Strutz am Freitag (17. 03.) mitteilte, konnte der seit über 15 Jahren in Kärnten, aber auch international von Asien über Kroatien bis in die USA tätige Bärenspezialist Bernhard Gutleb langfristig für die Arbeit in der Bärenanwaltschaft gewonnen werden.

"Gemeinsam mit der Jagdrechtsabteilung des Landes und der Kärntner Jägerschaft ist so die kontinuierliche, positive Arbeit für die Kärntner Bären gewährleistet", betonte Strutz. Kärnten nimmt in vielerlei Hinsicht bei der Bärenarbeit seit Jahrzehnten unter den österreichischen Bundesländern und in Europa eine Vorreiterrolle ein. Sie möchte der Naturschutzreferent beibehalten und weiter ausbauen.

Seit 1971 ist der Bär auf Betreiben der Jägerschaft geschont und von ihm gelegentlich angerichtete Schäden sind auch versichert. Vergleichbare Regelungen gab es in Restösterreich erst über 30 Jahre später. Dabei war Kärnten ebenfalls mit der im Jahr 1994 gegründeten "Länderübergreifenden Koordinierungsstelle Braunbär" führend, so Strutz.
"Das Bärenerwachen findet heuer ein Monat später als im langjährigen Schnitt statt", teilte Gutleb mit. Schnee und Kälte seien für die Bären kein Problem. Nicht sie seien die eigentliche Ursache ihres Winterschlafes, sondern der dadurch verursachte Nahrungsmangel. Der schneereiche, lange Winter habe aber für Bären auch sein gutes. Es gibt reichlich Fallwild ,also durch Lawinen, Hunger, Krankheit etc. verendete Wildtiere. Die sechs bis acht in Kärnten beheimateten Bären können sich davon sicher bis zum Austrieb des ersten Frühlingsgrüns ernähren.
     
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