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Harmonisierung der Jugendschutzgesetze |
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erstellt am
16. 03. 06
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Fuhrmann:
Einstimmiges Bekenntnis zur Harmonisierung der Jugendschutzgesetze
Wien (övp-pk) - ÖVP-Jugendsprecherin Abg.z.NR Silvia Fuhrmann zeigt sich zufrieden mit
den ersten Ergebnissen des Runden Tisches zum Thema Jugendschutz im Sozialministerium, an dem am Mittwoch (15. 03.)
die parlamentarischen Jugendsprecher sowie Vertreter der Bundesländer und der Bundesjugendvertretung teilgenommen
haben: "Alle Teilnehmer haben sich einstimmig zur Harmonisierung der Jugendschutzgesetze bekannt und mehrheitlich
für eine Ländervereinbarung ausgesprochen. Es ist erfreulich, dass nun alle erkennen, dass die derzeitige
Situation eine Ungleichbehandlung für junge Menschen bedeutet und eine Harmonisierung der Jugendschutzgesetze
notwendig und sinnvoll ist."
Die SPÖ kündige indes nichts als leere Versprechungen an. Die ÖVP-Jugendsprecherin stellte fest,
dass die SPÖ erneut einen Zick- Zack-Kurs fährt und auch in Fragen des Jugendschutzes keine einheitliche
Linie hat: "So weigerte sich die SPÖ-Jugendsprecherin, den von ÖVP, Grünem und Freiheitlichem
Parlamentsklub eingebrachten Antrag, der die Ministerin auffordert, die Initiative zu ergreifen, mitzutragen, da
für sie nur ein Bundesgesetz in Frage käme. Heute hingegen stellte sich heraus, dass die von der SPÖ
regierten Bundesländer Salzburg und Steiermark hier eine andere Meinung vertreten und sich wiederum nur eine
15 a-Vereinbarung vorstellen können." Auch hinsichtlich des Werbeverbotes für Alkohol und Nikotin
habe man sich innerhalb der SPÖ noch nicht festgelegt, kritisierte Fuhrmann.
Die heutigen Gespräche seien ein erster Schritt in die richtige Richtung. "Nun ist es erforderlich, konstruktiv
weiterzuarbeiten, und die Experten sind gefragt, die Inhalte weiter aufzuarbeiten. In einem weiteren Runden Tisch
gilt es dann, die notwendigen politischen Entscheidungen zu treffen, damit einer Umsetzung noch in dieser Legislaturperiode
nichts mehr im Wege steht", so Fuhrmann abschließend. |
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Grossmann: Wahlkampfgag der Ministerin entlarvt!
Wien (sk) - Den Runden Tisch zum Thema Jugendschutz bezeichnete SPÖ-Jugendsprecherin Elisabeth
Grossmann am Mittwoch (15. 03.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst als "nettes Gespräch, bei
dem altbekannte Positionen ausgetauscht und nichts Neues präsentiert wurde". Es gab weder neue Standpunkte
noch konkrete Vorschläge von Seiten der Ministerin. "Der Runde Tisch hat sich somit als Wahlkampfgag
der Ministerin entlarvt", kritisierte die SPÖ-Jugendsprecherin.
Die von einigen Ländern in Aussicht gestellte Harmonisierung der Jugendschutzbestimmungen sei ein erster Schritt
in die richtige Richtung, jedoch im Sinne der Jugendlichen die zweitbeste Lösung, stellte Grossmann abschließend
fest. |
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Scheuch: Totales Chaos in der SPÖ
Wien (bzö) - Sehr erfreut zeigte sich Bündnissprecher und BZÖ-Jugendsprecher
NAbg. DI Uwe Scheuch am Mittwoch (15. 03.) über die klare Unterstützung von BZÖ-Landeshauptmann
Jörg Haider für ein bundeseinheitliches Jugendschutzgesetz. "Haider ist der einzige Landeshauptmann,
der sich für diese Initiative von BZÖ-Sozialministerin Ursula Haubner voll einsetzt und damit für
eine zukunftsorientierte Jugendpolitik steht".
Als "totales Chaos" bezeichnete Scheuch die Vorgänge in der SPÖ zu diesem Thema. Nachdem sie
es jahrzehntelang nicht zustande gebracht habe, einheitliche Jugendschutzbestimmungen umzusetzen, tobe jetzt ein
Machtkampf zwischen der Bundespartei und den SPÖ-Ländervertretern. "SPÖ-Jugendsprecherin Grossmann
macht sich nur mehr lächerlich. Zuerst wird sie von ihrem Obmann Gusenbauer zurückgepfiffen. Dann sprechen
sich beim Gipfel im Sozialministerium ihre eigenen SPÖ-Ländervertreter gegen ein bundeseinheitliches
Jugendschutzgesetz aus, während die Kärntner SPÖ nach dem Vorstoß von Jörg Haider offenbar
doch dafür ist".
Der Bündnissprecher forderte SPÖ-Landesrätin Schaunig-Kandut auf, wenigstens einmal nicht Befehlsempfängerin
von Gusenbauer und Co zu sein sondern die SPÖ-Bundesländer auf Linie für ein bundeseinheitliches
Jugendschutzgesetz zu bringen, die BZÖ-Landeshauptmann Haider für Kärnten klar vorgegeben habe.
"Es ist nicht akzeptabel, dass die jungen Menschen für die jugendfeindliche Politik der SPÖ noch
länger büßen müssen", so Scheuch abschließend. |
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Mandak: Große Koalition der Verweigerer gegen bundeseinheitliches Jugendschutzgesetz
Wien (grüne) - "Die große Koalition der Verweigerer verhindert ein bundeseinheitliches
Jugendschutzgesetz. Der ÖVP und der SPÖ sind die machtpolitischen Einflussbereiche wichtiger als die
Interessen der Jugendlichen", erklärt die Jugendsprecherin der Grünen, Sabine Mandak, nach dem so
genannten Jugendschutz-Gipfel im Sozialministerium: Die Länder beharren auf eigenen Gesetzen.
Abgesehen von zwei Ausnahmen ließen sich die Bundesländerzuständigen ausschließlich durch
BeamtInnen vertreten, was auch signalisiere, wie wenig wichtig ihnen das Thema sei. Wenn es auch einen Konsens
über die Sinnhaftigkeit eines einheitlichen Jugendschutzgesetzes gegeben habe, so dürfe jedoch an der
Zuständigkeit der Länder nicht gerüttelt werden. Derzeit beschäftige sich eine Arbeitsgruppe
auf BeamtInnenebene mit Eckpunkten, - Begriffsbestimmungen, Ausgehzeiten und Alkohohlregelung - was bedeute, dass
eine Lösung auf längere Zeit nicht in Sicht sei. Darüber hinaus ist sei praktisch schon fix, dass
das Ergebnis kein für alle Bundesländer gültiges Gesetz sein werde, weil die Länder Handlungsspielraum
behalten wollten. "Das ist absurd: Als wäre eine Jugendliche aus Vorarlberg mit einer Jugendlichen aus
dem Burgenland nicht vergleichbar", kritisiert Mandak.
"Es ist bitter, dass die Bundesländer nicht einmal in einem derartigen Bereich einen kleinen Zipfel ihrer
Macht abgeben - zum Wohle der Jugendlichen", schließt Mandak. |
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SJÖ: Einheitliches Gesetz darf keine Verschärfungen beinhalten!
Wien (sk) - Ludwig Dvorak, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ), begrüßt
grundsätzlich jede Initiative zur Vereinheitlichung des Jugendschutzgesetzes. Dvorak betont aber, dass es
dabei zu keinerlei Verschärfungen für Jugendliche kommen darf. "Im Westen Österreichs sind
die Regelungen im Gegensatz zum Osten vergleichsweise schärfer. Eine neue Regelung darf nicht so aussehen
dass eine 'goldene Mitte" gesucht wird und hier - wie schon kolportiert - das oberösterreichische Gesetz
- als Vorlage genommen wird. Die Vereinheitlichung muss die liberalste Lösung beinhalten", so Dvorak
am Mittwoch (15. 03.) gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Dvorak beruft sich auf einen Entwurf der der Ständigen Konferenz der Kinder- und JugendanwältInnen, der
beispielsweise Ausgehzeiten bis 15 Jahre mit der Formel Alter plus 10 regelt und ab 16 Jahren die Ausgehzeiten
freistellt. Weiters fordert Dvorak, dass bei Verstoß nur die Möglichkeit der Mahnung gegeben ist. Strafen
jedweder Form für Jugendliche bei Verstoß lehnt Dvorak grundsätzlich ab. "Die Vereinheitlichung
des Jugendschutzgesetzes ist schon längst überfällig. Allerdings besteht die nicht unwesentliche
Gefahr, dass die ÖVP dies zum Anlass nehmen wird, um hier strengere Regelungen zu implementieren, wie sie
es schon bei der Streichung des berüchtigten Diskriminierungsparagrafen 209 im Jahr 2002 getan hat. Die Jugend
braucht die ÖVP weder als Voyeur in ihren Schlafzimmern noch als Sittenwächterin in ihrer restlichen
Freizeit", so Dvorak abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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