Ratsvorsitzende Elisabeth Gehrer präsentiert ihre Schwerpunkte für
die Bildungsministerkonferenz in Wien in den nächsten zwei Tagen
Wien (bm:bwk) - Als „gemeinsame Währung im Bildungsbereich“ bezeichnete Bundesministerin Elisabeth
Gehrer am Mittwoch (15. 03.) den neuen „Europäischen Qualifikationsrahmen“ (EQR), der die erworbenen Kompetenzen
jedes Menschen dokumentiert und vergleichbar macht. Bei der Ministerkonferenz in Wien will Gehrer außerdem
die hervorragenden wissenschaftlichen Kontakte und Kooperationen mit den Westbalkanstaaten vertiefen. Die Wissenschaftsministerin
hob auch hervor, dass man jetzt mit der Schaffung eines Exzellenz-Instituts in Österreich auf dem richtigen
Weg sei. „Kommissar Figel’ wird am 16. März seine Pläne zum EIT vorstellen. Es gilt, dieses „window of
opportunity“ zu nutzen“, so Gehrer.
Einen „großen Wurf für Europa“ nannte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer den EQR, die neue gemeinsame
Bildungswährung in Europa. Der so genannte „Europäische Qualifikationsrahmen“ sei eine großartige
Entwicklung und „ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Mobilität“. Durch dieses neue System wird ein Arbeitgeber
künftig auch in anderen Staaten wissen, welche Fähigkeiten ein Absolvent in Österreich erworben
hat.
„Bildung ist der Schlüssel zu mehr Wachstum und Wohlstand in Europa“, erklärte Gehrer und verwies auf
die österreichischen Bildungsinitiativen in den Westbalkanstaaten. Dieses österreichische Engagement
würde nicht nur der gesamten Region mehr Stabilität und Sicherheit geben, sondern Österreichs Nachbarn
auf lange Sicht auch zu kompetenten Wirtschaftspartnern machen. Der „Pakt für Bildung mit dem Balkan“ geht
Hand in Hand mit dem weiteren Ausbau der österreichischen Forschungsbeziehungen am Balkan. Geplant ist unter
anderem eine „Steering Platform“ für die bessere Koordination der Projekte, die in Wien eingerichtet werden
soll. Dieses Vorhaben wird auch von Forschungskommissar Potocnik begrüßt.
Bezüglich der Pläne des EIT erklärte Elisabeth Gehrer, dass man jetzt das „window of opportunity“
nutzen müsse und mit dem Exzellenz-Institut in Klosterneuburg gute Voraussetzungen für ein Spitzenforschungsinstitut
in Österreich geschaffen habe. „Wir haben uns bereits schriftlich beworben. Europa wartet nicht auf uns“,
so Gehrer weiter.
Am Rande der Konferenz meinte die Bildungsministerin, dass die Förderung der Mobilität und der Ausbau
der europäischen Austauschprogramme für Österreich eine wichtige Aufgabe seien. Österreichweit
hätten seit 1995 bereits 75.000 Menschen die Möglichkeit auf einen Schulaustausch, ein berufsbildendes
Praktikum oder ein Semester an einer ausländischen Universität genutzt. Mit 135 Millionen Euro an Rückflüssen
bekommt Österreich mehr Geld von der EU zurück als von Wien nach Brüssel fließt. Angesichts
dieser Entwicklungen meinte Gehrer abschließend: „Der gemeinsame europäische Bildungsraum kommt.“ |