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Volksbegehren "Österreich bleib frei" erhielt 258.277 Unterschriften |
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erstellt am
14. 03. 06
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258.277 Österreicher haben Volksbegehren der FPÖ "Österreich bleib frei" unterschrieben.
Das ist das vorläufige Endergebnis, welches das Innenministerium am Montag (13. 03.) bekannt geben hat.
Die FPÖ forderte in diesem Volksbegehren, der Nationalrat möge durch Bundesverfassungs- gesetz beschließen,
- daß der Bestand der österreichischen Neutralität als Grundprinzip der Verfassung garantiert
wird und
- daß weder die Zustimmung zu einer EU-Verfassung
- noch die Zustimmung zu einem allfälligen EU-Beitritt der Türkei ohne Zustimmung der österreichischen
Bevölkerung in Volksabstimmungen Gesetzeskraft erlangt.
Volksbegehren sind ein möglicher Weg, ein Gesetzgebungsverfahren einzuleiten. Sie sind für den Gesetzgeber
nicht bindend.
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Quelle: Bundesministerium für Inneres
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Mölzer: Ergebnis ist Verpflichtung, den Kurs beizubehalten
FPÖ hat harten Kern der EU-Kritiker mobilisiert - Martin, SPÖ und BZÖ in
Sachen EU-Kritik unglaubwürdig
Wien (fpd) - "Das Ergebnis des Volksbegehrens "Österreich bleib frei" ist eine
Verpflichtung, den bisherigen Kurs der FPÖ erst recht beizubehalten", sagt der freiheitliche EU-Abgeordnete
Andreas Mölzer.
"Die FPÖ hat mit jener Viertelmillionen Wähler, die trotz der vielfältigen Behinderungen seitens
des EU-hörigen heimischen Polit-Establishments unter Ausweisleistung unterschrieben hat, den harten Kern von
fünf Prozent der österreichischen EU-Kritiker mobilisiert. Denn alle Umfragen bestätigen, dass 80
Prozent der Österreicher gegen einen EU-Beitritt der Türkei sind und, dass fast ebenso viele Bürger
die EU-Verfassung nicht wollen. Und die Neutralität ist für die überwältigende Mehrheit der
Österreicher unantastbar", betont der freiheitliche EU-Mandatar.
Der harte Kern der österreichischen EU-Kritiker hat auch erkannt, daß die FPÖ als einzige politische
Kraft im Lande eine glaubwürdige EU-kritische Haltung vertrete. Denn Mölzer hat als einziger Vertreter
Österreichs im Europaparlament gegen die EU-Verfassung gestimmt. Der selbsternannte EU-Rebell Hans-Peter Martin
hat sich dagegen lediglich der Stimme enthalten und mit diesem Verhaltung keine eindeutige Stellung bezogen, berichtet
Mölzer. Außerdem sei der Einzelkämpfer Martin keine politische Kraft, weil er keine politische
Bewegung hinter sich habe.
Auch SPÖ und BZÖ seien in ihrer EU-Kritik unglaubwürdig, wie ihr Verhalten in der Frage des Türkeibeitritts
zeigte, erklärt der freiheitliche Europaparlamentarier. "Während die FPÖ als einzige Kraft
gegen die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gestimmt hat, waren Rot und Orange dafür.
Die SPÖ treibt auf dem Rücken der Österreicher ein perfides Doppelspiel. Während Gusenbauer
und seine Genossen sich in Österreich als Kämpfer gegen einen Türkeinbeitritt gerieren, betreibt
der SPÖ-EU-Abgeordnete Swoboda in Brüssel Lobbying für Ankara. Und die Orangen vollziehen ohnehin
brav das, wozu sie von Haider und Schüssel vergattert werden", stellt Mölzer fest. |
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Lopatka: Anliegen des Volksbegehrens bereits klar entschieden
Wien (övp-pk) - "Das Volksbegehren der FPÖ 'Österreich bleib frei' war nicht
notwendig und teuer", so ÖVP- Generalsekretär Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka am Montag (13. 03.).
Die drei Punkte des Volksbegehrens seien politisch ohnehin bereits klar geregelt bzw. entschieden:
- Österreichs Neutralität steht außer Streit und ist verfassungsrechtlich abgesichert.
- Für einen möglichen EU-Beitritt der Türkei wird es eine Volksabstimmung in Österreich geben,
mit der die Österreicherinnen und Österreicher die Entscheidung in ihrer Hand haben.
- Die EU-Verfassung wurde im österreichischen Parlament bereits mit überwältigender Mehrheit ratifiziert.
Sie bringt mehr Rechte für die Bürger Europas.
"Selbstverständlich wird jede einzelne Unterschrift von uns ernst genommen", so Lopatka. Es stehe
außer Frage, dass das Volksbegehren im vorgesehenen parlamentarischen Verfahren sachlich behandelt wird.
Den Erfolg des Volksbegehrens hätten die Initiatoren zu beurteilen, erklärt der ÖVP-Generalsekretär
und wies darauf hin, dass die Strache-FPÖ die hohen Kosten des Volksbegehrens verschweige. Beim Steuerzahler
schlage sich dieses Volksbegehren mit beinahe zwei Millionen Euro zu Buche.
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Cap: Unnötiges Volksbegehren mit sehr bescheidenem Ergebnis
Wien (sk) - Als "unnötiges Volksbegehren mit sehr bescheidenem Ergebnis" qualifizierte
der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap den Ausgang des FPÖ-Volksbegehrens "Österreich
bleib frei". Auch nach der Eintragungswoche sei der Sinn des Volksbegehrens nicht nachvollziehbar. "Die
Neutralität steht in der Verfassung und dort wird sie auch bleiben, weil die SPÖ dafür sorgt",
betonte Cap. Er erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass es die FPÖ war, die lange Jahre für eine Beseitigung
der Neutralität eingetreten ist.
"Letztlich war das Volksbegehren eine blaue Fingerübung für die Nationalratswahl mit einem bescheidenen
Ergebnis", sagte Cap am Montag Abend gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. |
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Scheuch: FPÖ-Volksbegehren ist klarer Misserfolg
Wien (bzö) - Als "klaren Misserfolg" bezeichnete Bündnissprecher NAbg. DI Uwe
Scheuch das voraussichtliche Ergebnis des FP-Volksbegehrens. "Noch im August hat Strache zehn Prozent der
Wahlberechtigten als Ziel genannt. Dieses Volksbegehren wurde nur als Vorwahlkampf missbraucht, um die Eitelkeit
von Strache und Stadler zu befriedigen. Das ist jedoch gründlich misslungen". Mit diesem Volksbegehren
seien Millionen Euro an Steuergeld verschwendet worden seien, ohne die Anliegen der Bevölkerung zu vertreten.
"Nach diesem Misserfolg ist jedenfalls zu erwarten, dass in der Alt-FPÖ ein Machtkampf zwischen den Lagern
Strache, Stadler und Mölzer entbrannt", so BZÖ-Sprecher Scheuch in einer ersten Reaktion. |
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Van der Bellen: Strache-Parteibegehren politischer Bauchfleck
Wien (grüne) - „Natürlich ist jede Unterschrift ernst zu nehmen, aber gemessen an den offensichtlich
hohen FPÖ-internen Erwartungen ist das Strache-Parteibegehren ein politischer Bauchfleck ersten Ranges und
klar unter den Erwartungen geblieben. Es wurden Unsummen an Geld verpulvert und das ohne nachvollziehbaren Nutzen
– sei es für die FPÖ oder die Wählerinnen und Wähler“, so Bundessprecher Alexander Van der
Bellen. „Die meisten haben durchschaut, dass es der FPÖ lediglich um eine durchsichtige Wahlkampf-Mobilisierung
gegangen ist. Auch die Beschönigungsversuche von Strache ändern nichts daran, dass das Begehren politisch
als Flop zu werten ist“, so Van der Bellen. |
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