Linz (diözese) - Auf die Frage „Nennen Sie mir bitte alle kirchlichen Feste, die Ihnen spontan einfallen“
antworteten 91 % in einer repräsentativen Umfrage in der Gesamtbevölkerung von Oberösterreich: Ostern.
Am häufigsten wird Weihnachten (95 %) genannt. Pfingsten (55 %), Allerheiligen (47 %), Christi Himmelfahrt
(27 %), Fronleichnam (25 %) und Maria Empfängnis (19 %) ist die weitere Reihenfolge in der Bekanntheit der
Feste. Die Zahlen wurden vom Meinungsforschungsinstitut Spectra im Oktober 2005 in einer repräsentativen Resonanzmessung
im Vorfeld für das Schwerpunktjahr „aufdanken – Gott in der Zeit des Menschen“ zur weiteren Evaluierung der
Aktion erhoben.
„Positiv überrascht hat uns die große Bekanntheit der kirchlichen Feste und Zeiten. Die Bedeutung ist
für die Bevölkerung groß, es braucht aber eine Vertiefung und mehr Wissen über den Sinn der
einzelnen kirchlichen Festzeiten“, liest Mag. Ferdinand Kaineder, der Initiator der Aktion „aufdanken“ und Leiter
des Kommunikationsbüros aus den Zahlen heraus. „Der Begriff ‚Kirchenjahr’ als die Summe der einzelnen Feste
vom 1. Adventsonntag bis zum Christkönigssonntag Ende November ist bei einem Viertel (23 %) als solcher bekannt.
Das fordert uns heraus, den Gesamtzusammenhang und die Dramaturgie der Feste noch mehr herauszuarbeiten“, formuliert
Kaineder die Herausforderung.
Auf die Frage der persönlichen Bedeutung der einzelnen Feste ergab sich folgende Reihenfolge: Weihnachten
(88 %), Ostern (67 %), Allerheiligen (67 %), Advent (65 %), Pfingsten (41 %), Erntedank (36 %) und die Fastenzeit
(26 %). „Bei der persönlichen Bedeutung zeigt sich in der Umfrage, dass Frauen den kirchlichen Festen und
Zeiten eine größere Bedeutung beimessen als Männer, ebenso Ältere mehr als Jüngere. Es
fällt aber auf, dass die vier erstgenannten Feste gerade bei den 18- bis 29-Jährigen hoch im Kurs stehen
(z.B. Weihnachten 86 % oder Ostern mit 56 %)“, ist Kaineder positiv überrascht.
Wo werden die kirchlichen Feste begangen bzw. gefeiert?
80 % zu Hause in der Familie, 44 % in der Kirche, 8 % in der Schule bzw. Arbeit und 6 % im Umfeld des
Pfarrzentrums. „Das ist auf der einen Seite nicht überraschend und zeigt die Wichtigkeit des persönlichen
Umfeldes wie die Familie. Wir sehen aber auch, dass fast die Hälfte der Befragten die Kirche in Anspruch nimmt
für die Gestaltung der Festzeiten. Das zeigt den Gemeinschaftsaspekt des christlichen Glaubens. Interessant
ist, das bei den 18- bis 49-Jährigen das Umfeld Schule und Arbeit mit 12 % höher liegt als der Durchschnitt“,
so Kaineder.
Adventkranz (67 %), Christbaum (53 %), Gebetsbücher (22 %) und Palmbuschen (12 %) wurden spontan genannt,
wenn es um religiöse Elemente oder Symbole im Laufe des Kirchenjahres geht.
Auf die Frage, welche Bedeutung die kirchlichen Feste in Zukunft haben werden, antworteten 45 % mit „gleich große
Rolle“, 34 % „eine geringere Rolle“, 10 % „größere Rolle“ und 11 % waren „unentschlossen“. „Wir sind
froh, dass für mehr als die Hälfte der Befragten das Kirchenjahr eine gleiche oder größere
Rolle spielen wird in der Zukunft. Das zeigt, dass die Arbeit in den Pfarren und pastoralen Knotenpunkten in der
Katholischen Kirche in Oberösterreich wichtig und geschätzt ist“, meint Kaineder. |