Innsbruck (lfu) - „Live high – train low“ lautet das Motto des heute präsentierten Höhenleistungszentrum
Innsbruck/Kühtai. Perfekte Trainingsbedingungen sowie ein Rundum-Betreuungspaket versprechen optimale Bedingungen
für SpitzenathletInnen und FreizeitsportlerInnen. Das Institut für Sportwissenschaft (ISW) der LFU ist
wissenschaftlicher Partner und das Universitäts Sportinstitut Innsbruck (USI) stellt die Sportanlagen zur
Verfügung.
Der in rund 2.000 Metern herrschende Sauerstoffmangel bewirkt eine Verbesserung der Ausdauerfähigkeit. Jedoch
ein zu hartes und wettkampfnahes Training in so hohen Lagen kann die Leistungsfähigkeit vermindern. Deshalb
werden bei diesem neuartigen Modell live high – train low „während der trainingsfreien Zeit sowie bei Trainingseinheiten
mit niedriger Intensität die Höhenbedingungen genützt, das intensive Training zur Wettkampfvorbereitung
findet in niedrigen Höhen statt“, erklärt Prof. Manfred Burtscher vom ISW die Vorteile dieses Trainings.
Wissenschaftliches Know-how und hervorragende Infrastruktur an der LFU
Innsbruck in Verbindung mit dem Kühtai bietet die perfekte Vorraussetzung für dieses Konzept.
Kühtai in einer Höhe von 2.020 Metern bietet mit seiner Hotelinfrastruktur ideale Unterkunftsbedingungen
sowie die Möglichkeiten des sanften Höhentrainings. In Innsbruck stehen mit dem ISW und dem USI der LFU
Innsbruck sowie dem Laufkompetenzzentrum in Igls die besten Partner für das Wettkampftraining und die sportmedizinische
Betreuung zur Verfügung. „Wir übernehmen mit dem Institut für Sportwissenschaft die wissenschaftliche
Begleitung des Programms. Anhand einer ständigen Evaluation der Effekte des Höhenleistungstrainings werden
wir eine laufende Adaption und Verbesserung des Angebots vornehmen“, beton Prof. Burtscher. Die Sportanlagen des
USI stehen den AthletInnen vor allem in den Sommermonaten zur Verfügung: „Wir vermieten unsere Sportanlagen
auf Anfrage, nach Bedarf und nach Verfügbarkeit an die Sportvereine, die am Höhenleistungstraining teilnehmen“,
erklärt Mag. Reinhard Pühringer vom USI: „Die Verfügbarkeit wird vor allem im Sommer gegeben sein“.
Organisation des Zentrums
Innsbruck Tourismus ist der derzeitige Rechtsinhaber und Administrator des Höhenleistungszentrums.
Das Budget bewegt sich in einer Höhe von 187.000 Euro, finanziert von Land Tirol, Stadt Innsbruck, Gemeinde
Silz, dem Tourismusverband Innsbruck und der Republik Österreich. Dieser Betrag wird großteils für
Werbung und Marketing in Zusammenarbeit mit den Olympiastützpunkten Österreichs und Deutschlands verwendet.
Außerdem wird damit ein Teil der geplanten Laufstrecke (rund 30.000 bis 40.000 Euro netto) rund um den Stausee
im Kühtai finanziert. „Dieses Projekt ist eine gute Mischung aus öffentlich rechtlichen und privaten
Initiativen“, freut sich der Obmann von Innsbruck Tourismus Dr. Hubert Klingan.
Olympiasiegerin Kate Allen fungiert als Werbeträgerin und Aushängeschild für das neue Höhenleistungszentrum.
„Kate hält die Trainingsvoraussetzungen in Innsbruck und Tirol sehr gut. Als Spitzensportlerin nützt
sie die hervorragende Infrastruktur des USI und die tolle Umgebung bis hinauf ins Kühtai. Dieses Umfeld hat
es ihr ermöglicht bisher sehr erfolgreich zu sein“, erläutert Michael Multerer, Manager von Kate Allen.
„Die Bedingungen an der USI sind sehr gut. Es ist sehr schwierig, dass alles so gut zusammenpasst wie das hier
der Fall ist“, so Kate Allen in einem früheren Gespräch über die Trainingsmöglichkeiten am
USI: „Alles ist so unkompliziert“, meint Allen, die mit einem eigenen Schlüssel schon am Morgen freien Zugang
zu den Sportstätten hatte.
Olympiastützpunkt als Impulsgeber
Wertvoller Impulsgeber zu „Live high - train low“ war das Team des Olympiastützpunkts Rhein-Ruhr (Deutschland),
dessen Leiter Paul Wagner entscheidend an der Ausarbeitung des neuen Angebots beteiligt war: „Bereits in den vergangenen
Jahren waren wir auf der Suche nach einer Region, in der wir die Strategie des leistungsfördernden Höhentrainings
umsetzen können. Innsbruck/Kühtai bietet dazu ideale logistische Trainingsvoraussetzungen sowie die erforderlichen
wissenschaftlichen Begleitmaßnahmen“, freut sich Wagner über den Start des Zentrums.
„Dieses Projekt wird zum Vorzeigeprojekt für Europa werden“, freut sich LH-Stv. Hannes Gschwentner über
die sportlich, touristisch und wirtschaftlich wertvolle Initiative: „Erstens ist Innsbruck ein ideal erschlossener
Verkehrsknotenpunkt, der vor allem von Deutschland aus schnell erreicht werden kann. Zweitens verfügen Innsbruck
und Kühtai über eine ideale Erschließung – die Strecke kann in kürzester Zeit zurückgelegt
werden, und drittens finden die AthletInnen hier an der Universität Innsbruck alle Möglichkeiten um ein
ideales Training zu gestalten“. |