Innsbruck: "Gesundheitstag für Migrantinnen"  

erstellt am
27. 03. 06

Innsbruck (rms) - Der Zugang zum Gesundheitssystem stellt für Migrantinnen auf Grund sprachlicher Barrieren und wegen ihres religiösen Hintergrundes oft ein Problem dar. Die städtische Koordinationsstelle für Migration stellt sich mit Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer und in Kooperation mit Vizerektorin Univ. Prof. Dr. Margarethe Hochleitner und Dr. Angelika Bader vom Frauengesundheitsbüro des Landes Tirol der Aufgabe, dem entgegen zu wirken. Am 28. März wird der zweite "Gesundheitstag für Migrantinnen" von 8 bis 17 Uhr im Plenarsaal des Rathauses (6. Stock) organisiert. Am Freitag (24. 03.) wurde die Initiative im Rahmen eines Pressegespräches vorgestellt.

"Migration stellte ein Gesundheitsrisiko dar und auch der Grad der Bildung hat einen Einfluss auf die Gesundheit. Mit dem "Gesundheitstag für Migrantinnen" möchten wir gezielt bildungsferne Gruppen erreichen und im öffentlichen Raum eine speziell auf die Bedürfnisse der Migrantinnen abgestimmte, niederschwellige Vorsorge anbieten", so StRin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.

Eingeladen sind alle Migrantinnen. Aus der Erfahrung des Frauengesundheitsbüros ist dieses Angebot aber vor allem für türkische stämmige Frauen von großer Bedeutung: "Untersuchungen zeigen, dass die türkische Frau in Europa das größte Herzrisiko trägt", so Vizerektorin Univ. Prof. Dr. Margarethe Hochleitner. Dieser Tatsache wird auch damit Rechnung getragen, dass spezielles Infomaterial zu Gesundheitsthemen sowie anderen Angeboten für Frauen in türkischer Sprache während der Aktion aufgelegt wird. Darüber hinaus steht den Frauen auch türkisch sprachiges medizinisches Fachpersonal zur Verfügung.

Im Vorjahr konnten mit dieser Aktion rund 160 Frauen (3/4 davon waren Frauen mittleren Alters) erreicht werden. In diesem Zusammenhang setzen die Organisatorinnen auch auf die "Multiplikatorinnen" und Netzwerke unter den Frauen. Ziel des Gesundheitstages ist es, Migrantinnen direkt anzusprechen und ihnen auf Basis einer niederschwelligen Veranstaltung einen erleichterten Zugang zur Gesundheitsvorsorge in Verbindung mit einem Gesundheitscheck zu ermöglichen. Auch die Kenntnis über gesundheitliche Präventionsmaßnahmen soll dadurch erhöht werden.

Was wird geboten?
Das Gesundheitsservice reicht von Herzscreening, Untersuchungen zum Body Mass Index bis zu Blutzucker- und Cholesterinmessungen. Insgesamt werden die Risikofaktoren mit den Frauen gemeinsam evaluiert und besprochen. Bei größeren gesundheitlichen Problemen werden die Frauen an die Ambulanzen weiter verweisen.

Informationen: http://www.innsbruck.at
     
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