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Ausländer-Reformdialog |
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erstellt am
24. 03. 06
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Haider: Entweder Durchsetzung der strengen BZÖ- Ausländerpolitik oder wir fragen das Volk!
Reformdialog wird kein nettes Kaffeekränzchen sein!
Klagenfurt (bzö) - "Der Ausländer-Reformdialog wird kein nettes Kaffeekränzchen
sein, wie sich das vielleicht manche in der ÖVP wünschen und auch planen, sondern muss zu konkreten Verbesserungen
und Verschärfungen in den Bereichen Asyl- und Fremdenwesen, Ausländerbeschäftigung sowie Integration
führen", stellte der Chefverhandler des BZÖ, Bündnisobmann Jörg Haider, am Donnerstag
(23. 03.) klar.
Schließlich sei im Ausländerbereich nach wie vor massiver Handlungsbedarf gegeben, wofür die große
Koalition und damit auch die ÖVP verantwortlich seien. Haider: "ÖVP und SPÖ sind in den Achtzigern
einem Multi-Kulti-Traum erlegen, aus dem es Mitte der Neunziger ein böses Erwachen gab. Mit den Folgen ihrer
trojanischen Ausländerpolitik hat Österreich noch heute zu kämpfen, weil damals sämtliche Schleusen
für die Zuwanderung geöffnet wurden, ohne darauf zu achten, wer nach Österreich kommt und wen wir
hier überhaupt brauchen. Erst das BZÖ und Justizministerin Karin Gastinger haben dieser trojanischen
Politik ein Ende gesetzt und dafür gesorgt, dass Österreich im Bereich des Asyls und der Staatsbürgerschaft
zu den strengsten und restriktivsten Ländern in Europa zählt. Diesen Weg werden wir im Interesse Österreichs
fortsetzen. Auch gegen Widerstände."
"Ich habe die Ziele des BZÖ für den Reformdialog festgelegt: Green Card nach kanadischem Vorbild,
das Berliner Modell für den Schulbereich, Abstellung des stattfindenden Missbrauchs bei der quotenfreien Zuwanderung,
Abschiebung von langzeitarbeitslosen Ausländern und Regelungen im Bereich der Zuwanderung nach dänischen
Vorbild. Ich gehe davon aus, dass die ÖVP aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt und ihren Multi-Kulti-Traum
ausgeträumt hat und daher die strenge Ausländerpolitik des BZÖ unterstützt." Sollte dies
aber nicht der Fall sein, werde man das Volk befragen, hielt Haider zugleich fest. |
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Darabos: Ausländervolksbegehren richtet sich gegen Regierungspolitik
Wien (sk) - "Das von BZÖ-Chef Haider in Aussicht gestellte Ausländervolksbegehren
kann sich nur gegen die Regierungspolitik richten. Haider trägt gemeinsam mit der ÖVP seit sechs Jahren
die Verantwortung, dass im großen Stil Scheinselbstständige und Saisoniers ins Land geholt wurden und
somit die Situation am Arbeitsmarkt verschärft wurde", erklärte SPÖ- Bundesgeschäftsführer
Norbert Darabos am Donnerstag (23. 03.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Aus Sicht von Darabos ist "das Chaos in der Regierung perfekt", wenn ein Koalitionspartner dem anderen
mit Volksbegehren droht. Kanzler Schüssel sei die Führung ebenso wie in der Ortstafel-Frage und bei den
Haider-Attacken gegen den Verfassungsgerichtshof bereits entglitten, so Darabos abschließend. |
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Stoisits: Schüssel muss Haiders Ausländer-Raus- Volksbegehren klar zurückweisen
Wien (grüne) - "Ich erwarte, dass BK Schüssel seinen Koalitionspartner Haider mit
scharfen Worten und in aller Klarheit in die Schranken weist. Haiders dreckiges Spiel mit Menschenhatz, seine Ausländer-Raus-Parolen
und seine Ankündigung eines Anti-Ausländer-Volksbegehrens muss von Seiten des Regierungspartners ÖVP
deutlich zurückgewiesen werden", erklärt die Menschenrechtssprecherin der Grünen, Terezija
Stoisits, am Donnerstag (23. 03.) und weiter: "Die beschwichtigenden Aussagen von Regierungsmitgliedern nach
dem Ministerrat sind inakzeptabel."
Schüssel dürfe seinen Regierungspartner nicht weiter gewähren lassen. BZÖ-Haiders Wettkampf
mit FPÖ-Strache 'Wer ist der größere Ausländer-Hasser' und 'Wem fallen noch mehr Grauslichkeiten
ein' müsse umgehend eine Absage erteilt werden. "Wenn Schüssel weiterhin schweigend oder achselzuckend
zuschaut, ist er mitverantwortlich für eine gesellschaftliche Stimmung, wie sie in Österreich rund um
Haiders erstes Ausländer Raus-Volksbegehren 1993 herrschte", warnt Stoisits. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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