Brüssel (bmma) - Der Vorsitzende des Europäischen Rates Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zeigte
sich Donnerstag (23. 03.) Nacht nach den ersten Arbeitsgesprächen im Rahmen des Europäischen Rates zufrieden:
„Ich bin mit der Qualität der Gespräche sehr zufrieden. Zum ersten Mal waren heute auch die Sozialpartner
sowie der Präsident der Europäischen Zentralbank zu den Gesprächen eingeladen. Eines ist klar: Wir
haben nur eine Chance, unser europäisches Lebensmodell zu realisieren, wenn wir mehr in Forschung, Technologieentwicklung
sowie in Bildung investieren“, betonte Schüssel.
Der Bundeskanzler berichtete, dass die Gespräche in drei Blöcke gegliedert waren: So eröffnete der
finnische Ministerpräsident Matti Vanhanen mit einem Impulsreferat die Diskussion über Forschung und
Technologieentwicklung, der portugiesische Ministerpräsident José Sócrates sprach zu Beschäftigungsinitiativen
und der slowenische Ministerpräsident Janez Janša leitete eine Debatte über die Rolle von Klein- und
Mittelbetrieben ein. Im Mittelpunkt des Arbeitsabendessens stand die Energiepolitik, zu der die deutsche Kanzlerin
Angela Merkel referierte. „Energie ist ein neues Thema. Die Diskussion reichte von Netzsicherheit, Preisen bis
zu Versorgungsquellen, stets mit einer klaren Betonung auf erneuerbaren Energien“, so Bundeskanzler Schüssel
und wies darauf hin, dass der Schwerpunkt dabei auf Biomasse liege, die als neue Produktionsform denkbar sei. Allerdings
gelte auch weiterhin, dass jedes Land das Recht habe, seine Energiequellen selbst zu wählen. „Extrem wichtig
ist jedoch, dass wir eine Energiestrategie für die Europäische Union entwerfen“, betonte der Bundeskanzler.
Von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang sei vor allem die Außendimension von Energie. Der Gipfel
im Juni werde sich diesem Element der neuen Energiestrategie widmen, erläuterte Schüssel. |