Fahrplan für konkrete Umsetzungsschritte soll bis Ende Mai vorliegen
Wien (bmbwk) - Bundesministerin Elisabeth Gehrer und Bundesminister Günther Platter haben eine
Gruppe von Experten damit beauftragt, einen „Fahrplan“ für die konkreten Umsetzungsschritte zur Errichtung
eines „Hauses der Geschichte der Republik Österreich“ zu erstellen. Zum Leiter der Arbeitsgruppe wurde der
langjährige Direktor der Museen der Stadt Wien, Hofrat Dr. Günter Düriegl ernannt, der im „Gedankenjahr
2005“ als wissenschaftlicher Leiter federführend an der großen Staatsvertragsausstellung „Das neue Österreich“
im Belvedere beteiligt war.
Gehrer: „Die Geschichte der Republik Österreich im 20. Jahrhundert geht uns alle an. Es ist wichtig, dass
diese Geschichte in einem eigenen Haus anschaulich und vorurteilsfrei vermittelt wird, damit vor allem jüngere
Menschen die geschichtlichen Zusammenhänge erkennen und begreifen können.“
Gehrer betont, dass sicherzustellen ist, dass das Ergebnis der Arbeitsgruppe einen „breiten Konsens im Bereich
der Wissenschaft, der relevanten gesellschaftlichen Kräfte und der politischen Parteien“ darstellt.
Für das „Haus der Geschichte der Republik Österreich“ wurden seit dem Jahr 1997 zahlreiche Vorarbeiten
geleistet. Zur Verfügung stehen zwei große Machbarkeitsstudien von Manfried Rauchensteiner und Stefan
Karner sowie eine Studie von Anton Pelinka. Zudem liegen die Konzeptionen für die beiden großen Ausstellungen
im Gedankenjahr 2005 vor, d.h. für die Ausstellung „Das neue Österreich“ im Belvedere und für die
Ausstellung „Österreich ist frei“ auf der Schallaburg.
Auf Basis dieser Konzepte und Studien soll nun eine grundlegende Konzeption für das Haus der Geschichte der
Republik Österreich erarbeitet werden.
Der Auftrag an die Arbeitsgruppe im Rahmen der Erstellung einer Roadmap umfasst die Erarbeitung genauere Durchführungsschritte
zur inhaltlichen Konzeption des „Hauses der Geschichte der Republik Österreich“ sowie die Vorlage eines organisatorischen
Konzepts, die Erarbeitung von Vorschlägen zu Standort und Finanzierung und die Vorlage eines Zeitplans für
die Umsetzung.
Minister Platter: „Um eine möglichst große Vernetzung zu erreichen, soll von der Arbeitsgruppe ein Expertenkomitee
vorgeschlagen werden. Damit ist die breite Einbeziehung aller wichtigen Akteure sichergestellt.“
Der Arbeitsgruppe werden neben Dr. Günter Düriegl die folgenden weiteren Experten angehören:
- Dr. Manfred Jochum - langjähriger Wissenschaftsjournalist und ehemaliger ORF Hörfunk-Generalintendant
- Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner - Leiter des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte
der Universität Graz, Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung und wissenschaftlicher
Leiter der Ausstellung „Österreich ist frei“ auf der Schallaburg
- O. Univ.-Prof. Dr. Herbert Matis - Professor der Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Wirtschaftsuniversität
Wien sowie Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Mag. Dr. Mario Ortner - Leiter des Heeresgeschichtlichen Museums
Zur Durchführung der Arbeiten wird ein eigenes Büro im Palais Dietrichstein eingerichtet.
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