Eurozone: Handelsbilanzdefizit von 10,8 Mrd. Euro  

erstellt am
23. 03. 06

Defizit von 24,6 Mrd. Euro für die EU25
Luxemburg (eu-int) - Nach ersten Schätzungen ergab sich für die Eurozone1 im Januar 2006 ein Defizit von 10,8 Mrd. Euro im Handel mit den übrigen Ländern der Welt, nach -1,6 Mrd. Euro im Januar 2005. Im Dezember 20052 hatte der Saldo -0,7 Mrd. und im Dezember 2004 +5,5 Mrd. Euro betragen. Im Januar 2006 nahmen im Vergleich zum Dezember 2005 die Ausfuhren saisonbereinigt um 0,4% und die Einfuhren um 0,3% zu.

Für die EU253 ergab sich nach ersten Schätzungen im Januar 2006 ein Defizit von 24,6 Mrd. Euro, verglichen mit
-13,9 Mrd. im Januar 2005. Im Dezember 20052 hatte der Saldo bei -8,9 Mrd. Euro gelegen, nach -0,7 Mrd. Euro im Dezember 2004. Im Januar 2006 nahmen die Ausfuhren verglichen mit Dezember 2005 saisonbereinigt um 1,2% und die Einfuhren um 1,5% ab.

Im Jahr 2005 erzielte die Eurozone einen Handelsbilanzüberschuss von 23,3 Mrd. Euro, nach +71,5 Mrd. Euro im Jahr 2004. Die EU25 verzeichnete 2005 ein Defizit von 105,5 Mrd. Euro, nach -62,9 Mrd. Euro im Jahr 2004.

Diese Daten werden von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlicht.

EU25: Detaillierte Ergebnisse für 2005
Beim Handel mit Energie nahm das Defizit stark zu (-220,7 Mrd. Euro für 2005 gegenüber -148,3 Mrd. für 2004), während zugleich bei Maschinen und Fahrzeugen der Überschuss anstieg (+103,8 Mrd. gegenüber +83,3 Mrd.). Auch der Überschuss im Handel mit chemischen Erzeugnissen nahm leicht zu (+69,9 Mrd. gegenüber +66,1 Mrd.).

Abgesehen von den rückläufigen Einfuhren aus Japan (-2% im Jahr 2005 gegenüber 2004) nahm der Handel der EU25 mit den wichtigsten Partnerländern zu. Zum kräftigsten Zuwachs kam es bei den Ausfuhren nach Indien (+24%), Russland (+23%), Südkorea (+13%), Norwegen und in die Türkei (beide +10%) und bei den Einfuhren aus Russland (+32%), China (+24%), Norwegen (+21%), Indien (+16%) und Südkorea (+10%).

Der Handelsbilanzüberschuss der EU25 gegenüber den USA (+88,1 Mrd. Euro 2005 gegenüber +76,3 Mrd. 2004) und der Schweiz (+15.8 Mrd. gegenüber +13.5 Mrd.) vergrößerte sich. Das Handelsdefizit der EU25 wuchs gegenüber China (-106,2 Mrd. nach -79,3 Mrd. im Vorjahr), Russland (-50,3 Mrd. nach -34,9 Mrd.) und Norwegen (-33,2 Mrd. nach -24,5 Mrd.), nahm jedoch gegenüber Japan leicht ab (-29,4 Mrd. nach -30,8 Mrd.).

Was den Handel der einzelnen Mitgliedstaaten angeht, so erzielte Deutschland den höchsten Überschuss (+158,0 Mrd. Euro im Jahr 2005), gefolgt von den Niederlanden (+34,7 Mrd.), Irland (+34,0 Mrd.) und Schweden (+15,5 Mrd.). Das Vereinigte Königreich verbuchte den größten Defizit (-100,2 Mrd.); es folgten Spanien (-73,5 Mrd.), Frankreich (-30,0 Mrd.) und Griechenland (-29,6 Mrd.).
     
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