Staatssekretär Hans Winkler beim Assoziationsrat EU- Rumänien
Brüssel (bmaa) - Staatssekretär Hans Winkler nahm am Montag (20. 03.) Abend am 12. Assoziationsrat
EU – Rumänien in Brüssel teil. Thema des Assoziationsrats waren ein Informationsaustausch über den
Stand der Beitrittsvorbereitungen Rumäniens, vor allem vor dem Hintergrund der Beitrittspartnerschaft und
des letzten umfassenden Monitoringberichts der Kommission vom 25. Oktober 2005, sowie ein Austausch über internationale
Themen insbesondere den Westbalkan.
„Rumänien wird als künftiges Mitgliedsland der Europäischen Union eine besondere geopolitische Position
einnehmen. Als Land mit einer künftigen Außengrenze der EU trägt es eine große Verantwortung
in der Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn“ so Winkler. In diesem Zusammenhang stellte der Staatssekretär fest,
dass grenzüberschreitende Initiativen noch verstärkt und aktiver genutzt werden sollten. „Eine gute Zusammenarbeitet
in der Region ist die Basis für ein friedliches Miteinander, sowie für die weitere Festigung hoher Standards“.
Winkler zeigte sich auch erfreut über die Bereitschaft Rumäniens die Erfahrungen seiner Mitgliedschaft
im Mitteleuropäischen Freihandelsabkommen (CEFTA) mit den westlichen Balkanstaaten zu teilen.
„Der Assoziationsrat mit unseren rumänischen Kollegen fand zum rechten Zeitpunkt statt. Für Rumänien
hat nun die letzte Phase der Beitrittsvorbereitungen begonnen, in den Mitgliedsstaaten ist der Ratifizierungsprozess
im Gange und in rund zwei Monaten erwarten wir den Fortschrittsbericht der Kommission“ erklärte Winkler. „Rumänien
wird in der Lage sein zum vorgesehenen Zeitpunkt seines Beitrittes sämtliche aus der Mitgliedschaft erwachsende
Verpflichtungen zu erfüllen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Rumänien seine Anstrengungen fortsetzt,
die notwendigen und ausständigen Reformen durchführt und die eingegangenen Verpflichtungen umsetzt“ betonte
der Staatssekretär.
„Die Reform des Justizwesens hat ohne Zweifel zahlreiche Verbesserungen, wie eine stärkere Unabhängigkeit
der Justiz, gebracht. Ebenso hervorzuheben sind Verbesserungen beim Schutz der Minderheiten und Kinder, bei der
Rückgabe von Eigentum und in Bezug auf die Medienfreiheit“ erklärte Winkler. Gleichzeitig unterstrich
er jedoch, dass Reformen alleine nicht genügen, sondern diese auch in die Praxis umzusetzen und mit Leben
zu erfüllen seien. „Es könne nicht verschwiegen werden, dass noch zahlreiche Reformen im Bereich öffentlichen
Verwaltung und Justizwesens, sowie Verbesserungen bei der Integration schutzbedürftiger Gruppen in die rumänische
Gesellschaft, bei der Behandlung auf Polizeiwachen, in Gefängnissen und in psychiatrischen Einrichtungen
vorzunehmen sind“ so der Ratsvorsitzende.
In Bezug auf die Wirtschaft betonte Winkler: „Rumänien erfüllt das Kriterium einer funktionierenden Marktwirtschaft,
hat ein hohes makroökonomisches Wachstum und eine hohe Stabilität erzielt. Um dies zu halten und weiter
zu verbessern muss Rumänien sein Strukturreformprogramm entschlossen umsetzen. Die reibungslose Anwendung
der übernommenen Rechtsvorschriften kann nur durch eine entsprechende Verwaltungskapazität, eine geeignete
und gute Ausbildung sowie ausreichende Haushaltsmittel gewährleistet werden“.
Der Staatssekretär betonte, dass der Erfolg immer nur durch Fleiß und zahlreiche Anstrengungen zu erzielen
ist. „Rumänien muss nun noch die letzten Etappen meistern. Die EU und die Mitgliedstaaten sind bereit Rumänien
bei den weiteren Schritten zu unterstützen. Damit sich unser gemeinsames Ziel des Beitrittes zur EU jedoch
auch verwirklicht, dürfen die Anstrengungen nicht nachlassen.“ |