Wien (bmbwk) - Weiterbildung kommt im Zeitalter des lebensbegleitenden Lernens ein immer höherer Stellenwert
zu. Allein in den Sommerferien 2005 verzeichneten die Pädagogischen Institute 32.000 Anmeldungen zu Fortbildungsveranstaltungen.
Dass Fortbildung zum Selbstverständnis des Lehrberufes gehört, geht auch aus dem aktuellen Rechungshofbericht
hervor. Dieser stellt fest, dass die Lehrerinnen und Lehrer der allgemein bildenden Pflichtschulen die vorgeschriebenen
15 Stunden Fortbildung in der unterrichtsfreien Dienstzeit erfüllen.
Die Empfehlung des Rechnungshofes, für alle Lehrerinnen und Lehrer die Pflicht zur Fortbildung gesetzlich
vorzuschreiben, hat Bildungsministerin Elisabeth Gehrer bereits im Schulpaket I mit einer Änderung des Schulunterrichtsgesetzes
veranlasst. Zusätzlich zum Dienstrecht wurde die Verpflichtung zur Weiterbildung für Lehrerinnen und
Lehrer im Schulunterrichtsgesetz verankert.
Mit der Weiterentwicklung der Pädagogischen Akademien zu Pädagogischen Hochschulen wird auch die Lehreraus-,
-fort- und -weiterbildung auf neue Beine gestellt. Innerhalb der zukünftigen Pädagogischen Hochschulen
werden sämtliche Studierende über die Studierendenverwaltung erfasst. Hier eingeschlossen sind die Lehrerinnen
und Lehrer, die Fort- und Weiterbildungsangebote in Anspruch nehmen. Die Studienangebote und auch die Studienpläne
und damit verbunden die erlangten Qualifikationen werden ebenfalls in Datenbanken verwaltet werden. Durch die Zusammenführung
der einzelnen Lehrerbildungsinstitutionen zu einer Pädagogischen Hochschule vereinfacht sich die Kommunikation
im Lehrerbildungsbereich. Auf einen Blick wird ersichtlich, welche Fort- und -weiterbildungsangebote von den Lehrerinnen
und Lehrern benötig werden.
Darüber hinaus wird im Bildungsministerium ein Bildungsportfolio für alle Lehrpersonen erarbeitet, eine
zentrale Fortbildungsdatenbank, die sämtliche Fort- und Weiterbildungsaktivitäten der Lehrerinnen und
Lehrer beinhaltet. Dies bringt den Lehrpersonen eine einheitliche und einfache Dokumentation aller besuchten Veranstaltungen
und eine bessere Übersicht beispielsweise bei der Erstellung von Lebensläufen. Den Schulleiterinnen und
Schulleitern hilft das Bildungsportfolio bei der Personalentwicklung an den Schulen. |