Wien (nst) - Eine neue Form der Kooperation und Koordination von Organisationen, die mit konsumentenpolitischen
Anliegen schwerpunktmäßig beschäftigt sind, begann am Dienstag (21. 03.) mit dem Konsumentenpolitischen
Forum 2006 im Sozialministerium. Konsumentenschutzstaatssekretär Sigisbert Dolinschek begrüßte
dort 23 Organisationen, die konsumentenpolitische Anliegen betreuen. "Die Arbeitsschwerpunkte dieser Organisationen
sollen auf eine österreichische Gesamtstrategie für die aktuelle Konsumentenpolitik hin ausgerichtet
werden, um die Interessen der österreichischen Konsumenten und Konsumentinnen noch besser vertreten zu können".
Schwerpunkte der österreichischen Konsumentenpolitik sollen gemeinsame Anstrengungen sein, eine möglichst
optimale Vertretung der österreichischen Verbraucherinteressen in Brüssel zu erreichen. Weiters sollen
unlautere Marktpraktiken mit vereinten Kräften bekämpft werden. Hier erfordern besonders Konsumentenprobleme
im Zusammenhang mit dem Internet neue Kooperationsformen. Wesentliches Ziel muss es auch sein, das Wissen über
die am Markt bestehenden Konsumentenprobleme zu bündeln und zu verbessern. Dazu lud Staatssekretär Dolinschek
auch die Wissenschaft ein, sich noch mehr einzubringen.
Zentrales konsumentenpolitisches Thema der österreichischen Konsumentenpolitik ist die Verbraucherinformation
und die Verbraucherbildung. "Hier zu investieren ist angesichts eines immer komplexeren Marktgeschehens mehr
als notwendig", betonte Dolinschek. "Besonderes Augenmerk legt unser Haus hier auf die jungen Konsumenten,
für die der Consumer Award ausgeschrieben wurde. Es ist dies eine Wettbewerb für Jugendliche zu Verbraucherpolitischen
Themen. Außerdem wurde von Frau BM Haubner und mir die Erarbeitung von Schulmaterial für jugendliche
Konsumenten beauftragt, um sie für den Umgang mit dem Internet fit zu machen".
Die Einberufung des konsumentenpolitischen Forums ist eine Folge der im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums
erstellten "Studie über die grundsätzliche Organisationsform des Konsumentenschutzes in Österreich".
Eingeladen waren neben den klassischen Organisationen des Konsumentenschutzes wie dem Verein für Konsumenteninformation
und der Bundesarbeitskammer auch Vertreter des Seniorenrates, der Bundesjugendvertretung, der Schuldnerberatung,
des Internet-Ombudsmann, der ARGE Daten, des Europäischen Verbraucherzentrums Wien, des Schutzverbandes gegen
unlauteren Wettbewerb, sowie von Regulierungsbehörden wie der E-Control und RTR-GmbH, sowie der Wissenschaft.
"Das Konsumentenpolitische Forum wird jedenfalls einmal im Jahr im Konsumentenschutz-Ministerium zusammentreten.
Das Forum ist eine Plattform zur Vernetzung und Kooperation der Organisationen, um die österreichische Konsumentenpolitik
zum Wohle unserer Konsumenten und Konsumentinnen zu stärken", so Dolinschek abschließend. |