Diakonatsweihe in der Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt  

erstellt am
21. 03. 06

Wr. Neustadt (MilRG) - Am 19. März 2006 wurde der 27-jährige MMag. Stefan Gugerel von SE Militärbischof Mag. Christian Werner in der Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt zum Diakon als Vorbereitung auf das Priesteramt geweiht.

Zum Einzug sang die Choralschola, anschließend wurde der Weihekandidat von einem Diakon, Caritas-Direktor der Diözese Sankt Pölten, Mag. Friedrich Schuhböck, aufgerufen und den Bischof und der Gemeinde vorgestellt: Stefan Gugerel stammt aus St. Andrä an der Traisen, maturierte in St. Pölten und war fünf Jahre im Augustiner Chorherr im Stift Herzogenburg, währenddessen studierte er Fachtheologie und Religionspädagogik. Nach seiner Grundwehrdienstzeit ist er Mitarbeiter der Militärdiözese.

Der Generalvikar Msgr Dr. Franz Leander Fahrner bat im Namen der Gemeinde den Bischof um die Weihe. Voraussetzung dafür ist die Prüfung des Kandidaten durch geeignete Personen und die Zustimmung der ganzen Gemeinde durch ihr „Dank sei Gott!“

Nach den Lesungen Ex 20,1-17 Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus, Ps 19 Die Weisungen des Herrn sind süßer als Honig, als Honig aus Waben, 1Kor 1,22-25 Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit und Joh 4,5-42 Viele Samariter kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe, folgte die ergreifende Predigt.

„Der Diakon wird dem Bischof zur Seite stehen und mit Gottes Hilfe so handeln wie der Herr selbst“ erwähnte der Militärbischof am Beginn seiner Ausführungen. „Als Sklavenbefreier, wie Gott in der ersten Lesung beschrieben wurde, sieht er die Freiheit und die Würde des Menschen als höchstes Gut, der Diakon wird so handeln um Gott und den Menschen zu dienen. Die Ordination ist keine Beförderung sondern eine in Dienstnahme, Du legst Dich in die Hände Gottes. Du wirst die Frohe Botschaft verkünden, deren Kern aber das Kreuz aus der täglichen Lebenserfahrung ist. Manche wollen dem ausweichen, aber darin ist Lebensqualität und Lebensfülle. Für die Soldaten und Heeresangehörigen ist das Leben um anderen Menschen, Leben und Schutz zu geben, dadurch sind sie täglich mit dem Kreuz in Verbindung, wie im Auslandseinsatz zum Beispiel. Die Menschen sind nicht im Sinne der modernen Werbung eine Ware sondern Kinder Gottes. Die Militärseelsorge gibt die Botschaft des Friedens und der Liebe weiter und steht an der Front der Hilfebedürftigen.“

Danach erklang den Gesang des „Komm, heil’ger Geist“, im Anschluss fragte der Bischof nach der Bereitschaft des Kandidaten zur Verkündung des Evangeliums, zur Feier der Sakramente Taufe und Trauung, um Gott zu loben und sein Volk zu heilen, zum täglichen Gebet und zum Beistand für Arme und Kranke, sowie nach dem Gehorsam.

Während der Litanei, wo der Kandidat am Boden liegt, werden die Heiligen als gegenwärtige Fürsprecher für die Gemeinde und den Kandidaten angerufen. Durch Handauflegung des Bischofs und Gebet wird der Kandidat zum Dienst als Diakon ordiniert. Sichtbarer Ausdruck dafür ist das Anlegen von Stola und Dalmatik, der Dienstgewänder des Diakons. Die Überreichung des Evangeliars folgt. Der Diakon ist in besonderer Weise bestellt, das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen. Hierauf umarmen der Bischof und die übrigen Diakone den Neugeweihten als Ausdruck der Aufnahme in die Gemeinschaft der Diakone, der Mitarbeiter des Bischofs. Im Anschluss bekannten alle gemeinsam mit dem Bischof und dem neugeweihten Diakon ihren Glauben.

Die Eucharistiefeier wurde durch den Militärbischof, den Generalvikar und den Senior vom Stift Herzogenburg, Herr Josef Metzger, konzelebriert, der besonders die Berufung des Neugeweihten förderte.

Mag. Gugerel bedankte sich bei seiner Familie, die ihn vorbehaltlos unterstützt und gefördert hat, gerade auch dort, wo sie seine Wege nicht ganz verstehen, bei seiner Heimatpfarre St. Andrä an der Traisen, bei seinem Gymnasium, bei seinen ProfessorInnen und Mitstudierenden des Theologie- und Religionswissenschaftsstudiums, ganz besonders aber bei den Mitbrüdern aus dem Stift Herzogenburg und den Mitbrüdern der Militärdiözese.

Nach dem Gottesdienst waren die Gottesdienstbesucher zur Agape in den Speisesälen der Militärakademie geladen.
     
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