St. Pölten (nöwpd) - 230 österreichische Aussteller, darunter Weinbauern, Winzergenossen-
schaften, Weinhandelsunternehmen und Sektkellereien, werden bei Deutschlands größter Weinmesse "ProWein
2006" vom 26. bis 28. März in Düsseldorf vertreten sein. Die neue Rekordteilnehmerzahl unterstreicht
die Bemühungen der heimischen Weinwirtschaft auf dem wichtigen Exportmarkt Deutschland, den viele Fachleute
als den härtesten in Europa bezeichnen. Auf der "ProWein 2006", zu der rund 30.000 Besucher erwartet
werden, kann man die österreichischen Weine - so wie im Vorjahr - in einer eigenen Halle verkosten.
Der heuer spätere Messetermin in Düsseldorf kommt den heimischen Winzern sehr entgegen. "Dadurch
können unsere Produzenten mehr von ihrem ausgezeichneten Jahrgang 2005 präsentieren. Bei der großen
internationalen Konkurrenz auf dieser Veranstaltung ist das natürlich von Vorteil", erklärt Gerhard
Elze von der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft (ÖWM).
Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt für den österreichischen Wein: 2005 gingen rund
40 Millionen Liter dorthin - praktisch die Hälfte der Gesamtexportmenge. "Der deutsche Lebensmittelhandel
gewinnt als Absatzkanal für Wein aus Österreich immer mehr an Bedeutung. Das ist aber ein äußerst
schwieriges Pflaster, das unsere Produzenten und Händler intensiv bearbeiten müssen", betont Franz
Ehrenleitner, Obmann des Weinhandels in der NÖ Wirtschaftskammer, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Wertanteilsteigerungen gab es im vergangenen Jahr vor allem beim Export von Flaschenwein. Auch aus diesem Grund
drängt die heimische Weinwirtschaft darauf, die Ausfuhr von Qualitätsweinen künftig nur noch in
Flaschen zu erlauben. Derzeit dürfen Qualitätsweine mit regionaler Herkunft und staatlicher Prüfnummer
auch im Tankwagen exportiert werden. Ehrenleitner: "Der entsprechende Gesetzesentwurf dazu liegt gerade in
Brüssel zur Begutachtung. Wir hoffen, dass wir damit bei der EU auf offene Ohren stoßen." |