Spanische Hofreitschule erweitert Angebot für Besucher  

erstellt am
03. 04. 06

Eröffnung der neuen "Lipizzanerwelt" im Bundesgestüt Piber
Wien/Piber (bmlfuw) - „Der Lipizzaner ist die älteste Kulturpferderasse Europas. Sein Ursprung geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Im Bundesgestüt Piber wird das mehr als vierhundertjährige Wissen um die Aufzucht der edlen Tiere gepflegt und weiter entwickelt. Auf diese Weise gelingt es stets aufs Neue, Pferde mit jenen Leistungsmerkmalen hervorzubringen, die durch die Spanische Hofreitschule Weltruhm erlangt haben. Mit einer neuen Präsentation wird die einzigartige Qualität des Gestüts dem Fachpublikum und allen Pferdeliebhabern wieder ein Stück näher gebracht“. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll anlässlich der Eröffnung der neuen „Lipizzanerwelt“ am 31. 03. in Piber.

„Seit mehr als 200 Jahren bestimmt die Aufzucht von Pferden die Geschichte des Ortes Piber. Spätestens, seit im 1920 die Lipizzaner hier ihre Heimat fanden, ist Piber ein Synomym für Pferdezucht auf höchstem Niveau. Bisher war das Bundesgestüt in Piber in erster Linie die Geburtsstätte der weltberühmten weißen Hengste der Spanischen Hofreitschule in Wien. Ab dem heurigen Frühjahr öffnet das Gestüt seine Pforten nun auch in verstärktem Maße für Familien, Pferdefreunde und Besucher aus aller Welt“, so Pröll. Der Minister enthüllte dabei auch die Dankestafel für den ehemaligen Botschafter der USA, W.L. Lyons Brown, welcher das Gestüt mit einer größeren Geldspende unterstützt hat.

Zur Stärkung der touristischen Komponente des Gestüts wurden für die nächsten 3 Jahre Mittel in Höhe von 1,250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit wird die Inszenierung des Bundesgestüts in Richtung eines Erlebnisgestüts rund um das Thema „Pferd/Lipizzaner“ sowie eine Österreich weite Werbekampagne als Teil des Marketingkonzepts „Lipizzanerwelt Piber“ finanziert. „Durch diese Neuausrichtung des Standortes mittels neuer Attraktionen und Produkte sollen neue Kundensegmente (Tagesgast, Familien etc.) erschlossen sowie die Besucheranzahl bis zum Jahr 2008 von derzeit rund 54.000 auf 125.000 gesteigert werden“, so Pröll.

Ab sofort gibt es in der „Lipizzanerwelt Piber“ rund um die weißen (und auch schwarzen) Pferde viel zu sehen. Erlebnis, Information und Unterhaltung - wie etwa Manöver am (Kutschen-)Fahrsimulator - soll Piber für seine Besucher sein: Mutterstuten und ihre tiefschwarzen Fohlen aus nächster Nähe erleben, mitwandern zu den Sommerweiden oder einsteigen und losfahren zu einer gemütlichen Kutschenfahrt durchs Hügelland.

Die neue Programmlinie bietet neben einer Schauschmiede, einem Biotop, einer Pferde- schwemme für den Fahrsport, einer Wagenremise und zahlreichen Attraktionen sowie einen Praxisbereich für Kinder insbesondere auch eine Fohlenstation, einen Anschauungsbereich der Reit- und Fahrausbildung und einen Begegnungsbereich Pferd-Mensch. Weiters ist auch eine Fohlenpartnerschaft möglich. Die Wahl des Fohlens – ob männlich oder weiblich entscheidet der Pate. Die Privatpartnerschaft für ein Fohlen kostet 450 Euro pro Jahr, die Firmenpartnerschaft 1.000 Euro pro Jahr.

Es gibt seit kurzer Zeit auch Hintergrundinformationen über die traditionelle Ausbildung und Arbeit mit den weltberühmten weißen Pferden. Erstmalig in der Geschichte der Spanischen Hofreitschule erzählt ein Oberbereiter persönlich, wie mit den Pferden im klassischen Sinn gearbeitet wird. Gezeigt werden die einzelnen Ausbildungsschritte für Pferd und Reiter und auch wie diese lebenslange Beziehung gepflegt wird.

Seit kurzem nimmt das Bundesgestüt Piber auch an nationalen und internationalen Gespannfahrturnieren teil. Im Frühjahr 2005 wurde der „Verein zur Förderung der Reit- und Fahrkultur im Bundesgestüt Piber“ für die Teilnahme an Turnieren gegründet.

„Wesentliches Kapital der Spanischen Hofreitschule ist einerseits die Zucht in Piber und andererseits die langjährige und hochklassige Ausbildung von Pferd und Reiter. In beides muss investiert werden, um die einzigartige Qualität auch für die Zukunft sicherstellen zu können. Mit dem neuen Konzept „Lipizzanerwelt Piber“ wird nicht nur der Standort Piber aufgewertet, sondern es erwachsen darüber hinaus auch wesentliche Impulse für die Region“, schloss Minister Pröll.

Informationen: http://www.piber.com/
     
zurück