Pröll: Wollen Zugang zu fremden Kulturen eröffnen
St. Pölten (nlk) - „Mit unseren Ausstellungen auf der Schallaburg wollen wir möglichst
vielen Menschen den Zugang zu fremden Kulturen eröffnen und gleichzeitig Distanzen abbauen und Brücken
aufbauen“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 31. 03. bei der Eröffnung der Dschingis Khan-Ausstellung
auf der Schallaburg. Die Ausstellungen auf der Schallaburg hätten in den vergangenen 32 Jahren rund 10 Millionen
Besucher angelockt, um sich über Zeitgeschichte, eigene Vergangenheit oder fremde Kulturen zu informieren.
Für den Landeshauptmann ist Kulturpolitik auch Gesellschaftspolitik; das erfordere Dialog, fördere Toleranz
und schaffe weltoffenes Bewusstsein. Diese Ausstellung präsentiere auf jeden Fall eine Persönlichkeit
und einen Kulturkreis, die Weltgeschichte geschrieben und weitreichende Spuren bis nach Europa hinterlassen haben.
Damit soll, so Pröll weiter, nicht nur Einblick in fremde Kulturen gewährt, sondern auch Ausblicke in
die eigene Kultur ermöglicht werden. Darüber hinaus sei die Erfahrung aus der Geschichte ein guter Wegbegleiter
in die Zukunft.
Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel dankte Niederösterreich für die großartigen Ausstellungskonzepte,
das Land sei damit ein Wegweiser, der den Blick immer auch nach außen richte. Die Schallaburg-Ausstellungen
seien ein Beweis dafür. Die Schau biete, so Schüssel, wahre Raritäten einer großartigen Kultur
und dokumentiere, dass die Mongolei bereits vor 800 Jahren die Verwaltung reformierte, schriftliche Gesetze kannte,
religiöse Toleranz ausübte, Papiergeld hatte und Handelsreisenden Schutz gewährte.
An der Ausstellungseröffnung nahmen u. a. auch Bundesministerin Elisabeth Gehrer und der mongolische Minister
für Bildung, Kultur und Wissenschaft teil.
Die Ausstellung aus Anlass des 800-jährigen Gründungsjubiläums der Mongolei auf der Schallaburg
ist bis 1. November zu sehen und bietet einen umfassenden Einblick in die Persönlichkeit und das Wirken Dschingis
Khans sowie in die Entwicklung und Kultur der Mongolei bis in die Gegenwart. Unter den rund 700 Ausstellungsobjekten
befinden sich auch herausragende Kunstwerke aus den bedeutendsten Museen der Mongolei und aus berühmten Sammlungen
Ostasiens und Europas. Dazu gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm und zahlreiche Begleitveranstaltungen auf der
Schallaburg. So steht beispielsweise bereits am ersten Ausstellungswochenende ein so genanntes „Mongolisches Wochenende“
mit Mode, Musik und Theater auf dem Programm. |