Mödlhammer will KMUs in ländlichen Regionen stärken
Lannach (gemeindebund) - Mödlhammer forderte dabei eine massive Stärkung und Unterstützung
der KMUs vor allem in den ländlichen Regionen. „Die kleinen und mittleren Betriebe schaffen und erhalten die
meisten Arbeitsplätze“, so Mödlhammer. „Daher müssen wir auch die Förderschwerpunkte künftig
anders setzen, um vor allem die KMUs und nicht nur die Großbetriebe zu stärken.“ Allein in der Steiermark
gebe es derzeit rund 48.000 KMUs, aber nur rund 150 Großbetriebe.
Besondere Aufmerksamkeit, so Mödlhammer weiter, müsse man den so genannten Ein-Personen-Unternehmen (EPU)
widmen. „22.000 der erwähnten 48.000 KMUs sind Ein-Personen-Unternehmen“, berichtete Mödlhammer. „Das
ist eine unglaubliche Anzahl und eine Verdoppelung in den letzten zehn Jahren. Wenn wir es schaffen, dass jedes
dieser EPUs auch nur einen Mitarbeiter einstellt, dann halbieren wir damit die Arbeitslosigkeit in der Steiermark.“
Der Gemeindebund werde sich dem Thema „Arbeitsplätze im ländlichen Raum“ das ganze Jahr 2006 widmen.
Nach einer Serie von Landeskonferenzen in allen Bundesländern wird der Gemeindetag 2006 in Wien am 21. und
22. September den Höhepunkt dieser Serie darstellen. „In den kommenden Monaten werden wir bei jeder dieser
Konferenzen positive Beispiele vor den Vorhang holen. Wir werden zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, die
Probleme des ländlichen Raums anzugehen und zu lösen. Mit einer Veränderung der Förderkulisse
müssen wir neue Anreize schaffen und regionale Stärken unterstützen.“
Vehement forderte Mödlhammer auch die Erstellung eines „Masterplans für Infrastruktur“ ein. „Nur, wenn
wir definieren und wissen, welche Infrastruktur-Einrichtungen wir brauchen, wird es der Wirtschaft und den KMUs
dauerhaft gut gehen“, so Mödlhammer. „Entscheidend dabei ist aber auch, dass dieser Masterplan nicht nur wirtschaftliche,
sondern auch sozialen und regionalen Kriterien gerecht wird.“
Präsident Kröll für Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur
Der Präsident des steirischen Gemeindebundes, Bgm. a.D. Hermann Kröll unterstützte die Forderungen
Mödlhammers massiv. „Wenn wir die Infrastruktur nicht in den Griff bekommen und weiterhin relevante Einrichtungen
geschlossen werden, dann gehen auch die Arbeitsplätze verloren und es droht in der Steiermark ein Bevölkerungsrückgang
von drei Prozent“, so Kröll. Lannach, der Ort der ersten Landeskonferenz, sei ein Musterbeispiel, wie man
Arbeitsplätze in einem ländlichen Raum schaffen könne. „In anderen Regionen, wie etwa in den Bezirken
Leoben, Liezen oder Knittelfeld ist die Situation ganz anders. Hier ist eine Landflucht im Gange, der wir gegensteuern
müssen.“ Die Initiative des Gemeindebundes, aber auch der österreichischen EU-Präsidentschaft, die
die Unterstützung der KMUs zum Hauptziel hätten, sei daher ausdrücklich zu begrüßen und
zu unterstützen, so der steirische Gemeindebund-Präsident abschließend. |