Allergieforscherin Fatima Ferreira wird Leiterin des zweiten Doppler-Labors an der Universität
Salzburg
Salzburg (universität) - Die Christian Doppler Gesellschaft erteilte der Salzburger Allergieforscherin
Fatima Ferreira den Zuschlag zur Errichtung eines Christian Doppler Labors an der Universität Salzburg. Ferreira
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung von Allergien und Immunkrankheiten. Das Labor wird
voraussichtlich im Juni eröffnet. Die Leiterin des neuen Doppler-Labors erhält in den ersten beiden Jahren
jeweils 400.000,- Euro pro Jahr, in den folgenden drei Jahren jeweils 380.000,- Euro. Das Land Salzburg wird rund
130.000,- Euro beisteuern. Die Fördersumme wird für maximal sieben Jahre gewährt, bereits nach zwei
Jahren wird die Forschungstätigkeit evaluiert. Ferreira ist österreichweit die zweite Frau, die ein Doppler-Labor
leitet. Besonders erfreut ist die Wissenschafterin, dass sie aus den zur Verfügung gestellten Mitteln fünf
wissenschaftliche Mitarbeiter, sogenannte Postdocs anstellen kann. Gemeinsam mit Universitätsprofessor Josef
Thalhamer, der von insgesamt fünf Modulen eines leiten wird, wird weiter an Diagnosen und neuen Therapien
gegen Allergie geforscht, wie beispielsweise an der Entwicklung von Impfstoffen gegen Allergien. „Zu 30% machen
wir Grundlagenforschung, zu 70% anwendungsorientierte Forschung“ berichtet Ferreira. Ziel ist es auch, möglichst
viele Patente abzuschließen, denn ohne Patente so Ferreira, übernehme die Industrie keine wissenschaftlichen
Ergebnisse.
Christian Doppler Labors dienen der anwendungsorientierten Grundlagenforschung, der Zusammenarbeit zwischen Universitäten
und Unternehmen sowie dem allgemeinen Technologietransfer. Die CD-Labors werden je zur Hälfte von der öffentlichen
Hand und den kooperierenden Mitgliedsfirmen der Christian Doppler Gesellschaft finanziert. Partner des Allergie-Labors
ist die in Wien ansässige Firma Biomay. Biomay war die erste Firma weltweit, die rekombinante, also künstliche
Allergene auf den Markt gebracht hat. Ferreira arbeitet mit Biomay seit vielen Jahren zusammen und hat das erste
künstliche Allergen hergestellt. |