Haubner zu Jugendministertreffen: Jugendliche
zu Partnern machen
Bad Ischl (bmsg) - In Bad Ischl begann am Mittwoch (29. 03.) das zweitägige informelle
Treffen der Jugendministerinnen und Jugendminister. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht das Zusammentreffen
der Minister mit Vertretern von europäischen Jugendorganisationen. Ratsvorsitzende Bundesministerin Ursula
Haubner betonte in der Eröffnungspressekonferenz: „Wir setzen mit dieser Veranstaltung einen neuen Schritt,
ein neues Signal in der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, in der Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren,
die wir zu echten Partnern machen wollen. Der Jugend ist bei diesem informellen Treffen ein besonderer Stellenwert
zugedacht. Denn klar ist: Europa wird nur Zukunft haben, wenn wir mehr darauf hören, was die Jugend will und
versuchen, mit den Jugendlichen gemeinsam für Probleme und Anliegen Lösungen zu finden. Diese Form des
Miteinanders ist ein wichtiges und neues Signal dafür, dass wir Betroffene zu Partnern machen“. Haubner wies
in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung und Wichtigkeit der gemeinsamen Werte in der Europäischen Union hin.
Diese wären, so Haubner weiter, Meinungsfreiheit, Dialogfähigkeit, Chancengleichheit für Frauen
und Männer, die Chancengleichheit für alle Generationen sowie der gleiche Zugang zu Beschäftigung,
Bildung und vor allem zur Mitbestimmung und zur Teilnahme an der Gesellschaft.
Das Jugendministertreffen gliedere sich in drei Teile, informierte die Ministerin. So liegen die Schwerpunkte in
den für Jugendliche wichtigen Themen wie Beschäftigung, Bildung und außerschulischer Bildung sowie
in der Mitbestimmung von Jugendlichen. Der Europäische Rat, der letzte Woche in Brüssel tagte, habe für
den Bereich der Jugendbeschäftigung richtige Ziele formuliert, so Haubner weiter. So wurde in den Schlussfolgerungen
festgeschrieben, dass jedem Jugendlichen bis 2007 innerhalb von sechs Monaten eine Arbeitsstelle, eine Lehrstelle,
eine Weiterbildung oder eine andere berufsvorbereitende Maßnahme angeboten werden. Bis 2010 sollen diese
sechs Monate auf vier Monate verkürzt werden. Ebenso haben sich die Staats- und Regierungschefs darauf geeinigt,
die Zahl der Schulabbrecher auf 10% zu senken. „Eine zentrale Aufgabe eines sozialen Europas ist: Soziale Integration,
gerade für jene, die nicht so leistungsfähig oder beeinträchtigt sind“, bekräftigte die Ratsvorsitzende.
Zentraler Tagesordnungspunkt ist auch der Bereich des nicht-formalen und informellen Lernens. „Junge Menschen sollen
auch dafür belohnt werden, wenn sie sich weiterbilden und Engagement in der Gesellschaft zeigen, wie beispielsweise
im Bereich der Freiwilligenarbeit oder durch die Tätigkeit in Jugendorganisationen. Dieser Qualifikation muss
ein neuer Stellenwert gegeben werden. Hier ist es wichtig auf europäischer Ebene die Zeichen richtig zu setzen“,
so Haubner. Zu dem dritten Arbeitsbereich des Treffens, der Mitgestaltung von Jugendlichen an der Gesellschaft,
sagte die Ratsvorsitzende: „In den Mitgliedstaaten aber auch auf europäischer Ebene ist in diesem Bereich
durch lokale und regionale Initiativen vieles geschehen. Hier gibt es viele gute Ideen, und wir können von
einander lernen.“ |