Agraraußenhandel Österreichs entwickelt sich positiv  

erstellt am
29. 03. 06

"Marktplatz Österreich" vereint heimische Anbieter und MOEL-Einkäufer
Wien (aiz.info) - Der Lebensmittelmarkt in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie dessen Erschließung für heimische Anbieter stehen am Mittwoch (29. 03.) im Fokus der Fachkonferenz "Marktplatz Österreich". Die ganztägige Veranstaltung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) wird gemeinsam mit dem Lebensministerium und der Agrarmarkt Austria Marketing organisiert.

Nach Fachvorträgen bringt der Marktplatz am Nachmittag 67 österreichische Lebensmittelfirmen und ihre Qualitätsprodukte mit 63 Einkäufern aus dem Lebensmittel-Einzel- und Großhandel aus den elf Ländern Bulgarien, China, Kroatien, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Polen zusammen. Wie schon bei den Präsentationen der Exportinitiative 1-24 besteht wiederum die Möglichkeit der Marktpartner, ausführliche Einzelgespräche zu führen und Geschäftskontakte zu knüpfen.

"Österreich kann mit seiner hohen Lebensmittelqualität und seinem guten Ruf auch international beachtliche Erfolge erzielen. Dazu wollen wir mit der Initiative Marktplatz Österreich beitragen, indem wir die Märkte Mittel- und Osteuropas analysieren, aufbereiten und heimische Anbieter mit Einkäufern aus dieser Region direkt zusammenbringen. Der Agraraußenhandel Österreichs entwickelte sich in den letzten Jahren sehr positiv", verwies Landwirtschaftsminister Josef Pröll im Vorfeld der Veranstaltung drauf, dass sich die Anstrengungen wie die Exportinitiative 1-24 in konkreten Erfolgszahlen niederschlagen: Während die Importe der Zollkapitel 1-24 seit 1998 um rund 50% auf einen Wert von EUR 6,2 Mrd. im Vorjahr angestiegen sind, nahmen unsere Exporte gleichzeitig um stolze 123,4% auf einen Wert von rund 6 Mrd. zu. Den neuesten Zahlen zufolge war Österreichs Agraraußenhandels-Bilanz 2005 erstmals nahezu ausgeglichen. 1998 betrug das Defizit noch über EUR 1,45 Mrd. Im Jahr 2005 gab auch beispielsweise jeder Slowene im Durchschnitt knapp EUR 73,- jährlich für österreichische Agrarprodukte aus.

Die wichtigsten Exportmärkte für österreichische Produkte der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft sind nach wie vor Deutschland und Italien, die 2005 Waren im Wert von EUR 1,89 Mrd. beziehungsweise EUR 1,02 Mrd. eingeführt haben. Danach folgen aber bereits die neuen EU-Mitgliedstaaten Ungarn (EUR 167,6 Mio.), Tschechien (EUR 157,4 Mio.) und Slowenien (EUR 145,2 Mio.), obwohl diese Märkte erst seit 1. Mai 2004 für Österreich offen sind. Auch Kroatien hat 2005 Agrarprodukte im Wert von EUR 99,6 Mio. importiert.

"Die erfreuliche Steigerung der Exporte zeigt sich auch im Agrar- und Lebensmittelhandel mit den neuen Mitgliedstaaten und den Beitrittsländern. Wichtig dafür ist die vor zwei Jahren gestartete Exportinitiative 1-24, die mittlerweile auch auf den Umwelttechnologie- und Forstsektor ausgeweitet worden ist", so Pröll erfreut.
     
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