Pröll: Wichtiger Impuls für diese Region „an der Nahtstelle Europas“
St. Pölten (nlk) - In Horn und Raabs an der Thaya sowie im tschechischen Telc unweit der Grenze
zu Niederösterreich findet die NÖ Landesausstellung 2009 statt. Das gab Landes- hauptmann Dr. Erwin Pröll
am Dienstag (28. 03.) gemeinsam mit den Bürgermeistern der niederösterreichischen Veranstaltungsorte
– Alexander Klik (Horn) und Rudolf Mayer (Raabs an der Thaya) - bekannt.
Die Entscheidung, die Landesausstellung 2009 in der nördlichen Grenzregion durchzuführen, war auch tief
motiviert vom historischen Bezug dieser Region und findet im Gedenken an den 20-jährigen Fall des Eisernen
Vorhanges statt. „Der Fall des Eisernen Vorhanges war eine Zäsur für ganz Europa und auch eine wichtige
Weichenstellung für Niederösterreich. Schließlich ist Niederösterreich damit vom Rand der
freien Welt wieder in die Mitte Europas gerückt“, so Pröll. Die Stadtgemeinde Horn bezeichnete der Landeshauptmann
in diesem Zusammenhang als „starkes Kompetenzzentrum des Waldviertels“, Raabs als eine Stadtgemeinde, die „eine
signifikante Brückenfunktion wahrnimmt“.
Die Landesausstellung 2009 – insgesamt gab es 5 Bewerbungen - soll den Titel „Im Herzen Europas“ tragen, die gemeinsame
Geschichte „an dieser Nahtstelle Europas“ aufarbeiten und sich gleichzeitig „mit der gemeinsamen Zukunftsgestaltung“
dieser Region auseinandersetzen. Ganz den Motto „Es wächst wieder zusammen, was einmal zusammengehört
hat“, betonte der Landeshauptmann.
Bei dieser Landesausstellung soll auch konsequent der Weg fortgesetzt werden, der mit der vorjährigen Landesausstellung
am Heldenberg eingeleitet wurde: Eine nachhaltige regionalpolitische Entwicklung, die dauerhaft Arbeitsplätze
in der Region schafft und für zusätzliche touristische Impulse sorgt. Die Gesamtinvestitionen für
die niederösterreichischen Veranstaltungsorte der Landesausstellung 2009 bezifferte der Landeshauptmann mit
rund 22 Millionen Euro: 6 Millionen Euro werden für die Ausstellung im Kunsthaus Horn und auf der Burg Raabs
aufgewendet, 9 Millionen Euro fließen in die Infrastruktur und weitere 7 Millionen Euro in Begleitmaßnahmen.
Wichtig ist dem Landeshauptmann auch, dass die Ausstellung unter Einbindung der Region durchgeführt wird und
somit „auf breitester Ebene gewünscht und getragen wird“.
Insgesamt haben die NÖ Landesausstellungen über 8 Millionen Besucher verzeichnet. Zur NÖ Landesausstellung
2005 am Heldenberg kamen rund 265.000 Besucher; die Wertschöpfung allein für das Schmidatal bezifferte
Pröll mit 15 Millionen Euro. Die nächste Landesausstellung – seit 2001 finden die Landesausstellungen
im 2-Jahres-Rhythmus statt – findet bereits im kommenden Jahr in Mostviertel (St. Peter in der Au und Waidhofen
an der Ybbs) statt und setzt sich mit dem Thema „Feuer & Erde“ auseinander. |