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Haupthema Bawag / ÖGB |
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erstellt am
28. 03. 06
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Erneuerung im Vorstand der BAWAG P.S.K.
Wien (bawag) - Der Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. hat in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung
am Montag (27. 03.) die Bestellung der vier Vorstandsmitglieder der BAWAG P.S.K. Dr Christian Büttner,
Mag Peter Nakowitz, Mag Hubert Kreuch und Dr. Josef Schwarzecker mit 30.4.2006 widerrufen.
Ein Vorstandsmandat wird nachbesetzt werden, sodass der BAWAG P.S.K. danach ein fünfköpfiges Vorstandskollegium
vorstehen wird. Aus dem derzeit bestehenden Vorstand werden neben Generaldirektor Dr. Ewald Nowotny und Generaldirektor-Stellvertreter
Dr. Stephan Koren die Vorstandsmitglieder Mag. Herbert Legradi und Jochen Bottermann dem neuen Vorstand angehören.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat beschlossen, Schadenersatzansprüche gegenüber Helmut Elsner,
Dkfm. Johann Zwettler und Dr. Wolfgang Flöttl zu prüfen.
Mit der Verkleinerung und Neuzusammensetzung des Vorstands zieht die BAWAG P.S.K. auch personell einen Schlussstrich
unter die Karibikgeschäfte der Jahre 1995 bis 2000. Die Geschäfte selbst wurden bereits im Jahr 2000
beendet. Die daraus entstandenen Verluste wurden in den letzten Jahren von der Bank ausgeglichen und verkraftet.
Die BAWAG P.S.K. ist eine gesunde Bank und mit Eigenmittel in Höhe von 3,3 Milliarden Euro ein stabiler und
starker Faktor in der österreichischen Bankenlandschaft. |
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Ikrath: Der "rote Faden" setzt sich fort
Die SPÖ kann nicht wirtschaften!
Wien (övp-pk) - Der "rote Faden" setzt sich fort: Wie bei BAWAG, Konsum, ARBÖ
und vielen anderen Stichworten zeigt die SPÖ auch in der Frage des Übernahmerechts, dass sie von Wirtschaft
nichts versteht. Das erklärte der ÖVP-Abgeordnete und Finanzexperte Mag. Michael Ikrath am Montag (27. 03.)
in Zusammenhang mit der Enquete, die der SPÖ-Parlamentsklub heute zum Thema Übernahmerecht abgehalten
hat.
Ikrath: "Die SPÖ widerspricht sich mit ihrer Kritik und ihren Forderungen: sie fordert ein Gesetz, das
für Anleger und Unternehmen Kalkulierbarkeit und Transparenz bietet. Gerade das kann durch den Verzicht einer
transparenten Grenze und durch unvorhersehbare Entscheidungen im Einzelfall, wie das die SPÖ vorschlägt,
nicht gewährleistet werden. Die SPÖ übersieht auch, dass der Verfassungsgerichtshof in seinem Prüfungsbeschluss
zum alten Übernahmegesetz gerade eine solche Vorgangsweise schwer kritisiert hat. Transparenz und Kalkulierbarkeit
kann nur durch eine fixe Schwelle im Gesetz gewährleistet werden, so wie das die Reform von ÖVP und BZÖ
vorsehen!"
Offensichtlich habe sich die SPÖ mit dem Thema zu wenig beschäftigt und kenne die Rechtslage im europäischen
Umfeld nicht. "Im Europavergleich liegen die Schwellenwerte für die kontrollierende Beteiligung bzw.
die Legung von Pflichtangeboten - mit Ausnahme von Spanien - bei mindestens 30 Prozent", sagte Ikrath und
nannte einige Beispiele: Deutschland: 30 Prozent, Frankreich: 33 Prozent, Großbritannien: 30 Prozent, Portugal:
33 bis 50 Prozent, Schweiz: 33 Prozent (oder Satzung 49 Prozent), Finnland: 67 Prozent, Norwegen: 40 Prozent, Dänemark:
33 bis 50 Prozent. Spanien hat einen differenzierten Wert zwischen 25 und 50 Prozent.
"Durch das Übernahmegesetz wird nicht nur eine EU-Richtlinie umgesetzt, sondern auch den internationalen
Erwartungen und Standards entsprochen", betonte Ikrath weiter. "Mit dem Gesetz kommen wir außerdem
der Forderung und Notwendigkeit der Schaffung von Rechtssicherheit bei einem Beteiligungserwerb von Kernaktionären
nach." Die neue Regelung ermögliche eine deutlich verbesserte Rechtssicherheit für Kernaktionäre,
die eine langfristige und gesunde Entwicklung des Unternehmens anvisiert. Durch die damit bewirkte kontinuierliche
Wertsteigerung profitieren besonders auch die Kleinanleger. "Warum also spricht sich die SPÖ gegen bessere
Rahmenbedingungen aus?" Mit dem neuen Gesetz werde jedenfalls eine gelungene Balance zwischen den Interessen
der Kernaktionäre und Kleinanleger am Kapitalmarkt geschaffen. "Die Position der Kleinanleger ist nicht
zuletzt auch durch die Aufhebung des 15prozentigen Abschlages für sie bei Pflichtanboten massiv verbessert
worden", schloss der ÖVP-Abgeordnete. |
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Dolinschek: ÖGB-Skandal ist logische Konsequenz des großkoalitionären
Parteienstaates
Sozialpartnerschaft von Parteieneinfluss befreien - ÖGB-Skandal könnte für
neues Selbstverständnis und Neustart der Sozialpartner sorgen
Wien (bzö) - "Dieser Skandal ist auch die logische Konsequenz einer seit Jahrzehnten groben
Einflussnahme der Parteien auf die Sozialpartnerschaft. Einmal mehr wird deutlich, dass der großkoalitionäre
Parteienstaat beginnend bei Autofahrervereinen bis hin zu den Gewerkschaften nichts zustande bringt. Es ist ein
Widerspruch in sich, dass große und einflussreiche Parteien die Sozialpartnerschaft in Geiselhaft halten,
anstatt nach Jahrzehnten der Skandale endlich zu lernen. Die Skandale von BAWAG, Refco, ARBÖ und ÖGB
sollten allen eine Lehre sein und müssen jetzt lückenlos im Interesse aller österreichischen Arbeitnehmer
aufgeklärt werden", so BZÖ-Sozialstaatssekretär Sigisbert Dolinschek.
"Dieser Skandal um den ÖGB wäre der richtige Auslöser, um die Sozialpartnerschaft endlich vom
schädlichen Parteieneinfluss und dessen Geiselhaft zu befreien und wieder unabhängige kämpferische
Arbeitnehmer einzusetzen. Österreich könnte hier für die Sozialpartnerschaft einen Meilenstein setzen
und aus der Gewerkschaft endlich wieder das machen, worauf ein Arbeitnehmer stolz sein kann. Eine Gewerkschaft
muss parteiunabhängig agieren können, um die Arbeitnehmeranliegen vertreten zu können", unterstrich
der Staatssekretär. |
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Kickl: Hat es Cap die Sprache verschlagen?
War Eurofighter-Vorfinanzierung durch BAWAG bereits Vorleistung auf neue große Koalition?
Wien (fpd) - Für ausgesprochen interessant hält es FPÖ-Generalsekretär Herbert
Kickl, dass sich der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap in der Causa BAWAG bedeckt hält
und auf Tauchstation gegangen ist. "Sonst gibt er zu allem seinen Senf dazu, aber hier hat es ihm offenbar
die Sprache verschlagen!"
"Möglicherweise tüftelt Cap in seiner Eigenschaft als Gusenbauers Oberstratege aber auch an einer
Sprachregelung, warum ÖGB-Gelder für Spekulationsgeschäfte verwendet worden sind", vermutet
Kickl. "Die SPÖ hat hier sicher einen äußerst großen Erklärungsbedarf gegenüber
ihren Genossinnen und Genossen. Den Streikfonds für solche Machenschaften zu verpfänden ist schließlich
das gleiche, als ob der Papst die Sixtinische Kapelle verpfänden würde, um damit die Umwidmung des Petersdoms
in eine Moschee zu finanzieren."
Kickl weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei der FPÖ zahlreiche Anrufe von frustrierten SPÖ-Mitgliedern
eingehen, die mit ihrer abgehobenen Führungsschicht um Gusenbauer und Cap nichts mehr zu tun haben wollten.
Die SPÖ, so der Tenor der Anrufer, ist schon lange keine Arbeiterpartei mehr.
An Cap richtet Kickl die Frage, ob er der Meinung ist, dass die Karibik-Geschäfte der BAWAG diese Bank dafür
prädestiniert hatten, die Eurofighter-Vorfinanzierung abzuwickeln.
"Möglicherweise ist diese Vorfinanzierung durch die Gewerkschaftsbank ja schon eine Vorleistung auf eine
eventuelle neue große Koalition gewesen. Das erklärt auch die lauwarme Kritik der SPÖ an der Abfangjägerbeschaffung.
Cap will seine alten Seilschaften, die er noch aus der Zeit der alten großen Koalition hat, wo er ja eine
federführende Rolle gespielt hat, schließlich nicht beschädigen. Zur Vorbereitung einer großen
Koalition ist Cap, der seine Wandlungsfähigkeit ja schon oft genug unter Beweis gestellt hat, sicher der beste
Mann. Für seinen Machterhalt ist er auch bereit, die eigene Kernschicht ohne Zögern über die Klinge
springen zu lassen." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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