Wien (bpd) - Aus Anlass des Arbeitsbesuches des georgischen Ministerpräsidenten Zurab Nogaideli in
Österreich, informierte der Vorsitzende des Europäischen Rates Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am
Montag (27. 03.) im Anschluss an das Gespräch über die Themenschwerpunkte.
„Die Energiepolitik der Europäischen Union tritt nun in eine entscheidende und wichtige Phase ein. Angesichts
der geostrategischen Lage spielt Georgien eine wichtige Rolle für die Europäische Union, vor allem als
Transitland“, unterstrich der Bundeskanzler. „Diversifikation ist das Schlüsselwort der künftigen Energiepolitik.
Seien es Transportfragen, Produktions- oder Zulieferfragen. Daher hat die Europäische Union ein großes
Interesse an der diesbezüglichen Zusammenarbeit mit Georgien“, betonte Schüssel.
Der Bundeskanzler nahm auch zum aktuellen Verhandlungsstand der Europäischen Union mit den drei südkaukasischen
Ländern Georgien, Armenien und Aserbaidschan über den Abschluss von Aktionsplänen im Rahmen der
Europäischen Nachbarschaftspolitik Stellung. “Ich hoffe, dass wir diese Aktionspläne noch unter österreichischem
EU-Vorsitz erfolgreich abschließen können“, so Schüssel. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit
und Notwendigkeit weiterer Reformschritte in Georgien, insbesondere in den Bereichen Justiz, Verwaltung und der
friedlichen Beilegung interner Konflikte.
Die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Georgien seien exzellent, sollten aber vor allem im wirtschaftlichen
Bereich deutlich intensiviert werden, so Bundeskanzler Schüssel. Ein Business Forum, das morgen in der Wirtschaftskammer
Österreich dazu stattfindet, bietet eine gute Gelegenheit dazu. |