Deutlich mehr Geld für herausragende Museumsarbeiten, neuer "Würdigungspreis"
geschaffen
Wien (bmbwk) - „Das Stiftsmuseum Admont vereint durch eine spannende Ausstellungs- gestaltung moderne
Kunst mit altem Kulturgut und ist ein hervorragendes Beispiel für die lebendige Museumsarbeit in Österreich“,
sagte Kulturministerin Elisabeth Gehrer am 07. 04. anlässlich der Verleihung des Museumspreises 2005.
Dieser vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur verliehene Preis zeichnet die Arbeit regionaler
Museen in Österreich aus. Die Dotierung wurde deutlich erhöht und beträgt nunmehr 20.000 Euro für
den Hauptpreis (bisher 7.300 Euro) und 10.000 Euro für den Förderpreis (bisher zwei Anerkennungspreise
zu je 1.500 Euro). Neu geschaffen wurde auch ein Würdigungspreis zu 5.000 Euro. Hauptpreisträger 2005
ist das Museum Stift Admont, den Förderungspreis teilten sich das Keltenmuseum Hallein und die inatura-Naturschau
Dornbirn, der Würdigungspreis ging an das Österreichische Filmmuseum.
Bundesministerin Elisabeth Gehrer verlieh am 07. 04. den Museumspreis 2005 an das Stiftsmuseum Admont. Die
Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass „die Sammlung einen Bogen über die Disziplinen und Epochen
spannt. Der naturhistorische Teil der Schau ist in seiner ursprünglichen Form erhalten und damit selbst ein
wichtiges Zeugnis der Österreichischen Museumsgeschichte. Großartig ist vor allem die Verbindung moderner
Kunst mit altem Kulturgut, die unerwartete Akzente in der spannenden Ausstellungsgestaltung setzt.“
Die „inatura-Naturschau“ in Dornbirn zeichne sich vor allem durch eine klare Trennung der Schausammlung und der
Studiensammlung aus. Dadurch sei es möglich, dass die Museumsbesucher nicht durch Glasvitrinen von den Exponaten
getrennt blieben, sondern die Ausstellungsstücke tatsächlich „begreifen“ könnten. Diese neue Art
der Präsentation sei vor allem für Kinder eine sinnvolle Methode der Vermittlung.
Das „Keltenmuseum“ in Hallein setze dagegen auf die klassische Präsentation. Die Schau sei spannend gestaltet
und vermittle umfassendes Wissen über die Keltenzeit. Sehr gelungen sei auch die Integration des Salzmuseums,
das die Entwicklung der regionalen Salzindustrie von der Keltenzeit bis in die Gegenwart dokumentiert.
Die großartigen Ergebnisse werden in erster Linie durch höchstes persönliches Engagement der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ermöglicht. „Die hohe Einsatzbereitschaft ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
ist ein wichtiger Beitrag zum Erfolg der regionalen Museumsarbeit. Diese kultur- und gesellschaftspolitisch bedeutende
Freiwilligenarbeit soll ebenfalls durch die Auszeichnung mit dem Museumspreis gewürdigt und unterstützt
werden“, betonte Gehrer.
Das mit dem Würdigungspreis ausgezeichnete Österreichische Filmmuseum gehört laut Begründung
der Jury zur Weltspitze in seinem Bereich. Das Museum betreibe wissenschaftliche Arbeit und biete neben einem umfassenden
Repertoire an Filmen zahlreiche wertvolle Sonderprogramme. Im Gegensatz zu herkömmlichen musealen Objekten
verlange Film eine andere Form der Präsentation, bei der das Filmmuseum im internationalen Rang eine hohe
Qualität erreiche.
Die Museumspreise 2005 wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich aufgewertet. Der Hauptpreis erhielt mit 20.000
Euro fast drei Mal so viel Mittel wie noch im Jahr zuvor, der Förderpreis hat sich im Vergleich zu seinem
Vorgänger, dem Anerkennungspreis, gar versiebenfacht. Zusätzlich wurde ein Würdigungspreis mit 5.000
Euro geschaffen. „Durch diese Förderungen honorieren wir nicht nur die hervorragenden Leistungen der Museen,
sondern machen auch in Zukunft kulturelle Höhepunkte möglich“, schloss Gehrer. |