Das ASEM Finanzministertreffen ging am Sonntag in Wien zu Ende
Wien (bmf) - „Es hat klare Signale von diesem 7. ASEM gegeben: Europa und Asien sind gemeinsam stärker.
Daher ist es wichtig, dieses Forum zu haben und den regelmäßigen Dialog zu pflegen. Dieses Treffen hat
die beiden größten Weltwirtschaften enger aneinander geführt“, betonte Ratsvorsitzender Bundesminister
Karl-Heinz Grasser bei der Abschlusspressekonferenz des ASEM Finanzministertreffens, das am 09. 04. in Wien
zu Ende ging. Bei dem Treffen nahmen insgesamt 38 Staaten davon 13 asiatische Länder teil. Die Arbeitsgespräche
dienten der Vorbereitung für das 6. ASEM Treffen der Staats- und Regierungschefs, welches im Herbst 2006 in
Finnland stattfinden wird. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Wirtschaftssituation, Fragen der Globalisierung,
konkrete Kooperationsprojekte im Rahmen des ASEM-Forum, Bretton Woods Governance Themen sowie die Bekämpfung
der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
„Die wirtschaftlichen Prognosen sind sehr positiv und die Finanzminister sind sehr optimistisch. Die Weltwirtschaft
ist in robuster Verfassung“, betonte Finanzminister Grasser und wies darauf hin, dass die Weltwirtschaft um 4,5%,
die Wirtschaften der asiatischen Länder um 6,5% wachsen werden. Das prognostizierte Wirtschaftswachstum der
Europäischen Union beträgt 2,5%.
Zur Globalisierung sagte der Ratsvorsitzende: „Ich bin sehr froh, dass sowohl vom informellen ECOFIN-Treffen als
auch vom ASEM Finanzministertreffen zu diesem Thema klare Signale gegeben wurden. Von allen Teilnehmern wurde unterstrichen,
dass Protektionismus schadet. Die Liberalisierung, die Öffnung der Märkte muss weitergeführt werden.
Das schafft zusätzliche Arbeitsplätze, und ist ein wesentliches und wichtiges Instrument, um die Arbeitslosigkeit
zu reduzieren“, betonte Grasser. Daher haben sich die Finanzminister auch klar dafür ausgesprochen, die Doha-Runde
erfolgreich zu gestalten. Ebenso haben sich die europäischen und asiatischen Finanzminister dazu bekannt,
dass die Globalisierung allen Marktteilnehmern nützen muss. „Profitieren sollen nicht nur die Unternehmer,
sondern auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das heißt, die soziale Dimension der Globalisierung
und Liberalisierung zu stärken und besser zu kommunizieren. Wir müssen eine "win-win-Situation"
anstreben. Alle sollen von der Globalisierung profitieren“, betonte Grasser. „Die Menschen müssen bereit sein,
diesen Weg der Öffnung der Märkte mit uns zu gehen. Deshalb müssen wir soziale Sicherheiten garantieren
und Brücken bauen“, so Grasser weiter. Ein weiteres Thema der Diskussionen sei die Ölpreisentwicklung
gewesen, berichtete der Finanzminister. „Wir beobachten die Ölmärkte wachsam. Wir wollen eine Stabilisierung
der Märkte erreichen. Dabei geht es vor allem um Versorgungssicherheit“, so Grasser. Ebenso sollen Investitionen
in die Energiemärkte unterstützt und vorangetrieben werden. Grasser stellte auch klar, dass die Entwicklung
des Ölpreises keinen negativen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben werde. Abschließend berichtete
Grasser, dass Korea das Gastgeberland für das 8. ASEM Finanzministertreffen sein werde, welches im Jahr 2008
stattfindet. |