Gemeinsamer Europäischer Bildungsraum kommt, mehr Geld für Forschung heißt, gesicherte
Arbeitsplätze in der Zukunft
Wien (bmbwk) - „Wir haben in den ersten drei Monaten unserer Ratspräsidentschaft große
Schritte auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Bildungs- und Forschungsraum gemacht“, erklärte
Bundesministerin Elisabeth Gehrer am 06. 04. Durch den „Europäischen Qualifikationsrahmen“ (EQR) werden
Ausbildungen und erworbene Kompetenzen über die Landesgrenzen hinweg vergleichbarer. Bei der Ministerkonferenz
in Wien konnte ein „Pakt für Bildung mit dem Balkan“ geschlossen werden. Das „European Institute of Technology“
(EIT) wird für Spitzenforschung in Europa sorgen. „Wir werden mit dem Institute of Science and Technology
– Austria den Wissenschaftsstandort Österreich stärken und wollen in der obersten europäischen Forschungsliga
mitspielen“, betonte Gehrer.
Der „Europäische Qualifikationsrahmen“ wird künftig die europäischen Bildungssysteme vergleichbarer
machen. Vom einfachen Arbeiter bis zum Universitätsprofessor werden die acht Ausbildungskategorien reichen.
Bei der Ministerkonferenz in Wien wurde die Einsetzung eines europäischen Expertenkomitees zur schnelleren
Umsetzung beschlossen. „Damit werden wir den Europäischen Qualifikationsrahmen viel rascher voranbringen können
und unnötige Bürokratie vermeiden“, erklärte Bildungsministerin Gehrer.
In Bezug auf das neue Europäische Technologieinstitut EIT erreichte die Wissenschaftsministerin im März
eine Einigung auf breiter Basis. "Das EIT wird europaweit die besten Forschungseinrichtungen vernetzen und
die begabtesten Forscherinnen und Forscher für Europa gewinnen. Wir haben mit dem Institute of Science and
Technology - Austria“ die Rahmenbedingungen für Spitzenforschung in Österreich geschaffen und wollen
ein Teil dieses Netzwerks der Zukunft werden“, erklärte Gehrer.
Ein weiterer großer Erfolg des österreichischen EU-Ratsvorsitzes sei der „Pakt für Bildung mit
dem Balkan“, so Gehrer. Viele der jetzigen europäischen Kooperationen mit den Westbalkanstaaten gehen ursprünglich
auf österreichische Initiativen zurück, Österreich habe hier auf seine historische Vorreiterrolle
aufbauen können, betonte Gehrer. „Wir haben in Wien erreicht, dass die Staaten der Westbalkanregion ab 2007
an den EU-Mobilitätsprogrammen wie ERASMUS teilnehmen können. Und das, obwohl sie noch gar keine Mitglieder
der Europäischen Union sind“, berichtete die Ratsvorsitzende erfreut. Aber auch Österreichs Studentinnen
und Studenten würden in Zukunft noch mobiler werden. „Ab dem Studienjahr 2006/07 erhält jeder Studierende
zwischen 10 und 17 Prozent mehr nationale Fördermittel für seinen Auslandsaufenthalt, die ERASMUS-Stipendien
werden mit dem neuen EU-Budget weiter ausgeweitet“, erklärte Elisabeth Gehrer.
„Diese überaus positive Halbjahresbilanz wollen wir bei der Ministerkonferenz für Wettbewerbsfähigkeit
am 21. April in Graz fortsetzen und Europa weiter aktiv mitgestalten“, schloss Gehrer. |