Bartenstein: Planmäßiger Beitritt Bulgariens ist im Interesse Österreichs  

erstellt am
07. 04. 06

Österreich ist größter Investor in Bulgarien
Wien (bmwa) - Wirtschaftsminister Martin Bartenstein hat am 06. 04. den Präsidenten der bulgarischen Nationalversammlung, Georgi Pirinski , zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Schwerpunkt des Gesprächs war der bevorstehende EU-Beitritt Bulgariens. "Aufgrund der ausgezeichneten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Österreichs zu Bulgarien sowie der Bedeutung als Wirtschaftspartner für die Europäische Union ist der fahrplanmäßige Beitritt Bulgariens für Österreich von besonderem Interesse", so Bartenstein nach dem Treffen. Die Europäische Kommission werde am 17. Mai dieses Jahres einen Monitoring-Bericht vorlegen auf dessen Basis dann über den genauen Beitrittszeitpunkt Bulgariens zur Europäischen Union entschieden werde. Österreich sei zuversichtlich, dass Bulgarien die Anforderungen für einen Beitritt am 1.1.2007 erfüllen könne.

Weitere Themen des Gesprächs waren die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bulgarien und Österreich sowie die so genannte "Nabucco"-Gaspipeline, an deren Errichtung die bulgarische Erdgasgesellschaft Bulgargaz beteiligt ist. Die Bedeutung der Pipeline für die Diversifizierung der europäischen Energieversorgung wurde von beiden Gesprächspartnern hervorgehoben.

Bulgarien ist ein bedeutender Investitionsstandort für österreichische Unternehmen. Mit einem bisherigen Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von mehr als 1,8 Milliarden. Euro und einem Investitionsanteil von rund 21 Prozent ist Österreich der bedeutendste Investor in Bulgarien.

Die österreichisch–bulgarischen Wirtschaftsbeziehungen zeigten in den letzten Jahren eine überaus dynamische Entwicklung. So erreichten die österreichischen Exporte nach Bulgarien im Jahr 2005 bereits einen Wert von 446 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent. Mit einem Plus von 31,7 Prozent im Jänner des heurigen Jahres hat das Exportwachstum weiter an Dynamik gewonnen.

Auch die bulgarischen Lieferungen nach Österreich haben sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt und erreichten 2005 mit einem Zuwachs von 11,2 Prozent einen Wert von 232,1 Millionen Euro. Im Jänner 2006 war eine weitere Steigerung von 20,1 Prozent zu verzeichnen.
     
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